Haus Ermelinghof
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Schloss Ermelinghoff ist ein ehemaliges Rittergut im Stadtbezirk Bockum-Hövel von Hamm. Urkundlich erwähnt wurde es erstmals im Jahre 1350.
[Bearbeiten] Gebäudeensemble
Vor der Brückenüberfahrt zum Hof und zum Hauptgebäude befindet sich eine den "Brückenheiligen" - Johann von Nepomuk - darstellende Statue. Die das Anwesen umgebende Gräfte wird vom Mesenbach gespeist. Nach der Einfahrt ein klassizistisches Säulenportal von 1831.
Das heutige neugotische Haupthaus wurde 1875 errichtet, nachdem das alte Haus durch einen Brand zerstört worden war. Daneben befindet sich das aus gebrannten Tonziegeln gebaute Brauhaus, welches seit 1627 nahezu unverändert existiert. Früher wurde hier Bier und Brot hergestellt und gelagert.
Sehenswert ist auch die im Jahre 1654 eingeweihte Schlosskapelle mit Glockenturm.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 1350 war das Landgut und die zugehörige Kapelle im Besitz der Familie Scheidingen, deren Erbtochter 1410 das Schloss als Brautschatz zu ihrer Vermählung mit dem Grafen von Galen erhielt.
Von Ermelinghof wirkte sich der Grundsatz Cuius regio, eius religio auf den Ort aus: 1534 trat der Besitzer von Ermelinghof, Gert von Galen, zum Protestantismus über. Er war von seinem Bruder, einem Domherrn und Kirchherrn, dazu bewogen worden. 1652 konvertierte Alexander von Galen mit seiner Familie, beeinflusst durch den Rekatholisator des Münsterlandes, dem Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen (1650-1678), zur katholischen Kirche.
Nach wirtschaftlichem Niedergang im Jahre 1780 ging der Besitz an die Familie von Wintgen aus Münster, deren Erbtochter um das Jahr 1840 in die Familie von Twickel einheiratete. Das Haus befindet sich seitdem im Besitz der Familie von Twickel.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Richtering: Adelssitze und Rittergüter im Gebiet der Stadt Hamm. In der Festschrift: 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 131
Koordinaten: 51° 42' 30" N, 7° 46' 32" O