Heinrich Weber (Ringer, 1923)

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Heinrich Weber (* 2. November 1923 in Neumarkt in der Oberpfalz) war ein deutscher Ringer.

[Bearbeiten] Werdegang

Heinrich Weber zog schon in jungen Jahren mit seiner Familie von Neumarkt nach Heidenheim an der Brenz in Württemberg. Dort wandte er sich dem Ringen zu. 1941 und 1942 wurde er deutscher Jugendmeister. Danach kamen Krieg und vierjährige Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung schloss er sich bald dem TV Jahn Göppingen an, in deren Mannschaft damals so gute Ringer wie Walter Hahn, Georg Fink und Fritz Bischoff standen. 1950 gewann er seine erste deutsche Meisterschaft. 1951 konnte er mit 28 Jahren erstmals an einer internationalen Meisterschaft starten. Bei den Olympischen Spielen in Helsinki 1952 wurde ihm vom Kampfgericht übel mitgespieltm, denn auf Protest der finnischen Mannschaftsführung wurde sein Sieg über Leo Honkola, Finnland, von einer inkompetenten Jury, die es mit dem Gastgeber wohl nicht verderben wollte, in eine Niederlage umgewandelt. Weber verlor so die schon gewonnene Medaille, die an Honkola ging. Heinrich Weber, der sich zwischenzeitlich dem ASV Aalen angeschlossen hatte, beendete seine Karriere anfangs der 1960er Jahre.

[Bearbeiten] Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, gr = griechisch-römischer Stil, F = Freistil, Fl = Fliegengewicht, Ba = Bantamgewicht)

1951, 5. Platz, WM in Helsinki, F, Fl, mit Sieg über di Giorgi, Italien und Niederlagen gegen Mollaghassemi, Iran und Bengt Johansson, Schweden;
1952, 5. Platz, OS in Helsinki, F, Fl, mit Siegen über Cheetham, Großbritannien, Das, Indien und Niederlagen gegen George Sajadov, UdSSR und Mollaghassemi;
1952, 4. Platz, OS in Helsinki, gr, Fl, mit Siegen über Zimmer, Saarland, Hüseyin Akbas, Türkei, Borivoj Vukov, Jugoslawien und einer Niederlage gegen Honkola;
1953, 5. Platz, WM in Neapel, gr, Fl, mit Siegen über Valteiner, Österreich, Edmond Faure, Frankreich und Niederlagen gegen Dumitru Pirvulescu, Rumänien und Boris Gurewitsch, UdSSR;
1955, 7. Platz, WM in Karlsruhe, gr, Fl, mit Siegen über Maurice Mewis, Belgien, Karl-Erik Andersson, Schweden und einer Niederlage gegen Ignazio Fabra, Italien.

[Bearbeiten] Erfolge bei deutschen Meisterschaften

1949, 3. Platz in Bruchsal, gr, Ba, hinter Walter Bauer (Ringer), München und Müller, Schorndorf;
1950, 1. Platz in Ludwigshafen, gr, Fl, vor Kronenberger, Kahl;
1950, 1. Platz in Ebersbach, F, Fl, vor Josef Hintermeier, Neuaubing;
1951, 1. Platz in Rheinhausen, F, Fl, vor Georg Schwaiger, Bad Reichenhall;
1952, 1. Platz in Berlin, gr, Fl, vor Schreer, Dortmund;
1953, 1. Platz in Stuttgart-Feuerbach, gr, Fl, vor Schwab, Obereisesheim und Heinz Simon, Gersweiler;
1954, 1. Platz in Suhl, gr, Fl, vor Schwaiger;
1954, 1. Platz in Neuaubing, F, Fl, vor Hintermeier.