High Society
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ausdruck High Society, auch: Haute-Volée (engl./franz.: hohe Gesellschaft) bezeichnet bestimmte, vor allem prominente und medienpräsente, Persönlichkeiten der Gesellschaft. Der Ausdruck ist umgangssprachlich und wird in der Sozialwissenschaft nicht verwendet.
[Bearbeiten] Bedeutung
Die High Society nimmt heute im Grunde die alte Rolle des Adels ein. Mit dem Ende der Ständeordnung und dem Aufstieg des Bürgertums im Zuge der Industrialisierung wandelten sich die Grundlagen für die Zugehörigkeit zur hohen Gesellschaft: "adlige Abstammung" trat in den Hintergrund bzw. wurde ersetzt durch "berühmte Abstammung", also Prominenz oder Pseudoprominenz.
Abstraktere Begriffe wie Schönheit, Reichtum, Macht und Einfluss erlangten Geltung. Vor allem in den prominenteren, medienwirksamen Teilen der High Society tritt in zunehmendem Maße die Vermarktbarkeit der jeweiligen Person hinzu.
[Bearbeiten] Präsenz
Nicht zuletzt befriedigt die High Society durch ihre Präsenz in Boulevardmagazinen das Informationsbedürfnis der Leserschaft bezüglich ungewöhnlicher Lebensformen, Schicksalsschlägen und der Art ihrer Bewältigung, aber auch nach Skandalen, allgemein also das Bedürfnis nach Stoffen, die im Leben der Normalbevölkerung eher selten anzutreffen sind.
Die Medienpräsenz der High Society wird von einigen Mitgliedern nicht nur als Segen, sondern oftmals auch als Fluch erfahren, etwa wenn intime Details aus dem Privatleben einzelner Persönlichkeiten zu öffentlichen Themen werden. So ist das Verhältnis zwischen Presse und High Society durchaus ambivalent: Einerseits suchen gerade weniger berühmte und noch nicht so etablierte Mitglieder die öffentliche Aufmerksamkeit durch bewusst inszenierte Skandale und Tabubrüche, während andere sich dagegen von den oftmals aufdringlichen Sensationsreportern (Paparazzi) belästigt fühlen, was gelegentlich zu juristischem Streit und mitunter auch zu Handgreiflichkeiten führt, die dann selbst wiederum zum medienwirksamen Skandal werden und sicherlich manchmal selbst nur Inszenierungen zum Erlangen medialer Aufmerksamkeit sind. Die Verbindung von High Society und Presse ist auch in diesem zwiespältigen Sinn äußerst eng und konstitutiv für beide Seiten.
Besonders präsent in der Öffentlichkeit sind jene Teile der High Society, die sich oft auf Partys rund um die Welt sehen lassen (Jetset). Hier kann die Presse auch über Kleinigkeiten wie etwa die Bekleidungsvorlieben der Prominenten berichten, wodurch Zeiten ohne größere Skandale überbrückt werden können.