Hilbertraumbasis
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In einem n-dimensionalen K-Vektorraum V ist eine Basis insbesondere dadurch charakterisiert, dass die Abbildung
bijektiv ist.
Bei einem nicht endlichdimensionalen Raum ergibt sich unter anderem das Problem, dass obige Summe nicht definiert ist. Es erweist sich als einfacher, zunächst statt nach einer Hilbertraumbasis nach Koordinatenfunktionalen im Hilbert-Raum zu fragen. Koordinaten sind hier eine Menge linearer Funktionale, mittels derer Werte ein Vektor eindeutig identifiziert werden kann.
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[Bearbeiten] Systeme linearer Funktionale
In jedem Hilbert-Raum H sind Funktionale durch Vektoren darstellbar (Rieszscher Darstellungssatz), sei also eine abzählbare Teilmenge, die die Funktionale für jedes definiert.
[Bearbeiten] Koeffizientenraum
Mit sei die Menge aller Folgen von X in den Skalarraum von H (R oder C) bezeichnet, für welche ist. Dieser Raum ist isometrisch isomorph zu , dem Modell eines separablen Hilbertraums.
[Bearbeiten] Bessel-System
X heißt Bessel-System, falls eine Besselsche Ungleichung gilt, d.h. falls es eine Konstante B>0 gibt mit
.
Damit erzeugt X einen stetigen linearen Operator
,
welche der adjungierte Operator zum dann ebenfalls beschränkten Operator der unendlichen Linearkombination ist.
[Bearbeiten] Rahmen
Ist diese Abbildung streng injektiv, d.h. gibt es eine weitere positive Konstante A mit
so nennt man X einen Frame (engl. für aufspannenden Rahmen) im Hilbertraum, gilt sogar A = B, so heißt X straffer Frame (engl. "tight frame"). Für einen straffen Frame ist die Abbildung
- ,
ein orthogonaler Projektor.
Allgemein gibt es zu einem Frame X einen dualen Frame RX, wobei R eine stetige lineare Abbildung ist, die über die geometrische Reihe zu
- definiert ist, wobei
- mit
klein genug ist im Sinne des Konvergenzradius, d.h. T hat eine Operatornorm .
Dann kann der orthogonale Projektor in H zum Frame X definiert werden als , d.h. ist die Bestapproximation von v durch Linearkombinationen aus Vektoren in X.
[Bearbeiten] Basis im Hilbertraum
Bisher können wir jedem Element des Hilbertraums eindeutig eine Koordinatenfolge in zuordnen. In umgekehrter Richtung wissen wir nur, dass wir mittels eines orthogonalen Projektors das nächstliegende Element von H erhalten, welches durch X ausdrückbar ist. Verlangen wir, dass dieser Projektor die Identität ist, so gelangen wir zu zwei Basisbegriffen.
[Bearbeiten] Riesz-Basis
Ist X ein Frame und ist die Koordinatenabbildung surjektiv, so folgt
,
womit die stetige Inverse besitzt. In diesem Fall heißt X stabile oder Riesz-Basis.
Besitzt ein Hilbertraum eine solche abzählbare Riesz-Basis, so wird er separabel genannt.
[Bearbeiten] Hilbert-Basis
Gilt zusätzlich noch A=B=1, so ist X ein vollständiges Orthonormalsystem, welches auch als Hilbert-Basis bezeichnet wird. In diesem Fall gilt sowohl die Parsevalsche Gleichung
,
was äquivalent zu
ist; als auch
,
äquivalent zu
.