Huisheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Donau-Ries | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Wemding | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 49′ N, 10° 42′ O48° 49′ N, 10° 42′ O | |
Höhe: | 455 m ü. NN | |
Fläche: | 22,78 km² | |
Einwohner: | 1659 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 73 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 86685 | |
Vorwahl: | 09080 | |
Kfz-Kennzeichen: | DON | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 79 167 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 3 86650 Wemding |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hermann Rupprecht (SPD) |
Huisheim ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Wemding.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Huisheim liegt in der Region Augsburg.
Es existieren folgende Gemarkungen: Huisheim, Gosheim, Lommersheim.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste ausdrückliche Erwähnung findet sich im Jahre 793. Ein Graf Helmoin übergab das Land um Gosheim an der Schwalb, im Sualafeldgau, dem Bischof Atto von Freising (783-811) aus dem Hause der Huosi. Gosheim war damals fränkisches, karolingisches Königsgut. Graf Helmoin besaß es als Lehen, nicht als persönliches, vererbbares Eigentum. Atto erwarb dementsprechend nur die Lehenshoheit; die königliche, fränkische Oberhoheit bleib daneben weiter bestehen. Aus der Übertragung an einen Bischof kann geschlossen werden, dass Gosheim damals schon, vermutlich von Heidenheim ausgehend, christianisiert war. Die Zuordnung zu Freising war herrschaftlicher Art. Kirchlich dagegen schlug man den Ort der Diözese Eichstätt zu, vermutlich schon in den Jahren um 745-788, zur Zeit der Entstehung des Bischtums Eichstätt, vielleicht aber auch erst kurz nach der Jahrtausendwende, als das Ries und seine angrenzenden Gebiete verwaltungsmäßig neu geordnet wurden und der Riesfeldgau vom Sualafeldgau abgetrennt worden ist.
Ein Eberhard von Gosheim tritt im Jahre 1103 als Zeuge bei einer Lehensvergabe auf; möglicherweise gab es also zu dieser Zeit eine ortsansässige, namenstragende Adelsfamilie. 1251 erscheint Gosheim als staufischer Besitz, also den Grafen von Oettingen, als Reichsgut verpfändet. Damals dürfte sich Gosheim zu einer adeligen Hofmark entwickelt haben, zu der Schloss, Bauhof und Zehnt gehörten und die niedere Gerichtsbarkeit ausgezeichnet war. Von der Mitte des 14. Jahrhunderts an wechselte Gosheim häufig den Besitzer. Wie sich aus einer Grenzbeschreibung von 1419 ergibt, gehörte es damals zur Grafschaft Graisbach, die sich aus der Sualafeldgrafschaft gebildet hatte und die 1342 an die Wittelsbacher gefallen ist.
Spätestens von dieser Zeit an war Gosheim Teil des Herzogtums der Wittelsbacher. Die Lehenshoheit Freisings bestand daneben weiter fort. Im Jahre 1455 gelangte Gosheim an die Familie Seckendorff, bei der es bis zum Jahre 1511 verblieb. Christoph von Seckendorff verkaufte es an Walter von Hürnheim zu Unteralfingen, der die Hofmark an die Wittelsbacher Pfalzgrafen Ottheinrich und Philipp von Neuburg veräußerte. Diese wiederum gaben Gosheim an das Kloster Bergen bei Neuburg weiter. Da dieses kurz danach säkularisiert wurde, kam es um das Jahr 1545 erneut unter wittelsbachische Verwaltung. In dieser Zeit wurde der Ort protestantisch. Im Jahre 1638 schenkte Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm Kloster Bergen mit seinem gesamten Besitz, also auch Gosheim, den Jesuiten in Neuburg. Zum Zeitpunkt der Schenkung war die Gemeinde im Zuge der Gegenreformation wieder katholisch geworden. Die Jesuiten bleiben bis 1906 Eigentümer des Schlosses. In diesem Jahr übernahm die Kirchenstiftung das Anwesen. Im Zuge der Gebietsreformation von 1978 wurde Gosheim schließlich Teil der Gemeinde Huisheim. Seither teilt es das Schicksal dieser Kommune.
Huisheim war vor 1800 Pflegamt und gehörte zum Reichsstift Kloster Kaisheim. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.348, 1987 dann 1.448 und im Jahr 2000 1.636 Einwohner gezählt.
[Bearbeiten] Politik
Bürgermeister ist Hermann Rupprecht (SPD).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.000 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 166 T€.
[Bearbeiten] Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Gold über einem linksgewendeten Mohrenkopf mit rotem Kragen, rotem Ohrring und roter Krone ein blauer blau gekrönter Großbuchstabe K, der von einem roten Halbmond und einer roten heraldischen Lilie beseitet ist.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 88 und im Bereich Handel und Verkehr acht sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 80 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 886. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwölf, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 44 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 821 ha, davon waren 355 ha Ackerfläche und 465 ha Dauergrünfläche.
[Bearbeiten] Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 50 Kindern
- Volksschulen: Grundschule mit den Klassen 1 bis 4, erbaut wurde diese anno 1994
[Bearbeiten] Weblinks
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