Hyperrealität
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Die Hyperrealität ist das Abbild von etwas, das es in der Realität nicht gibt, sondern sein eigenes Simulacrum ist oder das überhöhte, idealisierte, den Vorstellungen eines Künstlers entsprechende Bild eines wirklich existierenden Objektes.
Zurück geht diese Denkweise u. a. auf Philosophen wie Ludwig Feuerbach, Guy Debord oder Marshall McLuhan und in der Folge Umberto Eco, Jean Baudrillard oder Giorgio Agamben.
Die Definition der Hyperrealität setzt voraus, dass es eine auf einfache, dingliche Begriffe reduzierbare Realität gibt und jede Kommunikation diese Realität durch verfälschende Weitergabe von Informationen in eine Hyperrealität verwandeln kann. Diese sehr enge Definition der Realität schränkt die Aussagefähigkeit von Thesen, die sich des Begriffes der Hyperrealität bedienen, stark ein.
[Bearbeiten] Beispiele
- Softdrinks mit erfundenen Früchten als Geschmacksrichtung, die auf keine reale Natur mehr verweisen
- Retuschierte Fotos von Models, die perfekt wirken; künstlich generierte Bilder von Gesichtern und Körpern
- Disney World, Las Vegas
- Pornografie ("sexier than sex itself")
- Überbetonte Akustik in Werbung (Beispiel: Bier öffnen und einfüllen)
- Vaporware
[Bearbeiten] Siehe auch
- Medientheorie
- Virtuelle Realität
- Postmoderne
- Platon – Höhlengleichnis
- Ingold Airlines
- Kulturkapitalismus
- Matrix (Film)