Internationale Transportarbeiter-Föderation
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Die Internationale-Transportarbeiter-Föderation (ITF) ist ein 1896 gegründeter, internationaler Gewerkschaftsdachverband, welcher zur Zeit 4.5 Millionen Beschäftigte im Verkehrssektor repräsentiert. Der ITF sind über 600 Gewerkschaften in mehr als 140 Ländern angeschlossen, der Verband gehört dem IBFG an. Der Hauptsitz der ITF befindet sich in London; Regionalbüros in Nairobi, Ouagadougou, Tokio, Neu-Delhi, Rio de Janeiro, Georgetown, Moskau und Brüssel.
Mitgliedsverbände in der BRD sind Ver.di und Transnet im DGB und die GDBA im DBB.
Ein derzeitiger Schwerpunkt der Aktivitäten der ITF ist die Unterstützung der Besatzungen von Schiffen, die unter sogenannten Billigflaggen fahren; die ITF ist in verschiedenen Ländern auch berechtigt, direkt Tarifverträge für die betroffenen Besatzungen abzuschließen.
Die ITF spielte zwischen 1933 und 1945 unter ihrem damaligen Generalsekretär Edo Fimmen eine wichtige Rolle im antifaschistischen Widerstand, da es ihr gelang, verschiedene illegal arbeitende Gruppen von Transportarbeitern in Deutschland sowie im Exil unter deutschen Seeleuten arbeitende Mitglieder effektiv zu unterstützen und einen stetigen Informationsfluss in beide Richtungen zu gewährleisten.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Dieter Nelles: Widerstand und internationale Solidarität. Die Internationale Transportarbeiter-Föderation (ITF) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung der Seeleute. Essen 2001. ISBN 3-88474-956-0
- Bob Reinalda (Hrsg.): The International Transportworkers Federation 1914-1945: the Edo Fimmen era. Amsterdam 1997. ISBN 90-6861-124-0
- Hartmut Simon (Hrsg.): Die Internationale Transportarbeiter-Föderation. Möglichkeiten und Grenzen internationaler Gewerkschaftsarbeit vor dem Ersten Weltkrieg. (Institut für Soziale Bewegungen, Schriftenreihe A – Darstellungen, Band 5). Essen 1994. ISBN 3-88474-046-6