Ischler Törtchen
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Ischler Törtchen (nicht verwechseln mit "Ischler Oblaten") sind eine österreichische Confiserie-Spezialität und gehören zu der Gruppe der Mehlspeisen. Häufig werden sie in einer Variante (siehe unten) auch als Weihnachtsgebäck angeboten.
Die "Ischler Törtchen" wurden in den 1950er Jahren von Richard Kurth kreiert, dem damaligen leitenden Konditor der Konditorei Zauner in Bad Ischl. Bald wurden die "Ischler" nicht nur in Bad Ischl, sondern im ganzen Salzkammergut und darüber hinaus bekannt. Sie fehlen in kaum einem österreichischen Backbuch.
Bei der Weltausstellung in Brüssel im Jahr 1958 wurde Kurth für diese Kreation eine Goldmedaille verliehen. 1959 komponierte Eugen Brixel zu dieser Spezialität eigens den Konzertwalzer "Ischler Törtchen".
[Bearbeiten] Grundprinzip und Zutaten
Von den "Ischler Törtchen" existieren vielerlei Abwandlungen. Vom "Zauner" selbst werden eine feine Variante und eine weihnachtliche Variante angeboten.
Die ursprüngliche Variante von Richard Kurth ist die feine Variante. Sie besteht aus zwei klassischen Mürbeteigscheiben (etwa 5-8 cm Durchmesser) mit einer Schokoladencremefüllung, das Ganze ist mit einer Kakao-Fondantglasur überzogen. Als Auflage werden gehackte Pistazien verwendet.
Die weihnachtliche Variante verwendet statt Mürbeteig und Cremefüllung einen Keksteig mit Haselnüssen und eine Füllung aus eher säuerlichen Marmeladesorten (z.B. Marille). Die Glasur enthält Mokka. Zusätzlich kann man verschiedene Dekofiguren (z.B. Nikoläuse) oder Mandeln auflegen.
[Bearbeiten] Literatur
- Eva Mayer-Bahl u. Karl Schuhmacher (Verf.), Josef Zauner (Hrsg.): Das große Buch der österreichischen Mehlspeisen. Süße Traditionen von der Kaiserzeit bis heute; München: BLV, 1997, ISBN 3-405-15175-9