Jürgen Karl Klauß
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jürgen Karl Klauß (* 1944) ist ein deutscher Regisseur, Autor, Produzent, Schauspieler, Filmkritiker.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Klauß wuchs in Berlin (Hauptstadt der DDR) auf. Sein Vater war Redakteur, die Mutter Ballettänzerin und Rundfunksprecherin, Bruder Dr. Klaus Klauß ist Historiker und Schriftsteller.
Sein Abitur legte er 1963 ab, zwei Jahre später machte er seinen Abschluss als Außenhandelskaufmann, daran schloss sich bis 1969 ein Schauspielstudium an, das er mit Diplom an der „Hochschule für Film-Fernsehen Potsdam-Babelsberg“ abschloß. Wichtigste Dozenten waren Heiner Müller, B. K. Tragelehn, Fritz Marquardt; Kommilitonen waren u. a. Jaecki Schwarz, Regina Beyer und Winfried Glatzeder.
Er wurde Mitglied im Oktoberclub, erlangte den 2. Preis im Chanson-Wettbewerb Dresden, Rundfunkaufnahmen schlossen sich an. Von 1969 bis 1973 war er Meisterschüler von Konrad Wolf und betrieb Studien der Philosophie, Psychologie, Ästhetik-Kunstwissenschaften an der Humboldt-Universität, Kunstgeschichte an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Musikgeschichte an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ und belegte filmspezifische Fächer an der Filmhochschule Babelsberg, an der er 1973 seinen Diplomfilm vorlegte.
Anschließend war er bis 1978 Nachwuchsregisseur und Autor im DEFA-Studio für Spielfilme. Er war Co-Autor und Assistenzregisseur bei „Till Eulenspiegel“ und schrieb das Buch dazu gemeinsam mit Christa Wolf und Rainer Simon. Er hatte Regieassistenzen bei Konrad Wolf, Zoltan Fabri, Cheslaw Pedelski und Josef Cheifiz. Beim Drehbuch für Thomas Langhoffs „Muhme Mehle“ blieb sein Name wegen seiner DDR-Ausbürgerung ungenannt.
Ab 1978 arbeitete er in der BRD als freier Autor, Regisseur und Produzent für Spiel-, Dokumentar-, Fernsehfilme und Serien. Außerdem hatte er Rollen als Schauspieler in Kino- und TV-Filmen.
In den 1990er Jahren war er verstärkt schriftstellerisch tätig, blieb dem Film aber treu auch indem er Filmkritiken schrieb. Ab 1990 hatte er verschiedene Filmgeschäftsführerpositionen inne, war ab 1994 Produzent von Gute Zeiten, Schlechte Zeiten und diverser Dokumentarfilme. Auch trat er als Verleiher von Anime-Videos auf. 1996 produzierte er eine TV-Show mit Uli Haase, ab 2001 ist er Mentor für die Schauspielausbildung und Manager Film für Evelin Dahm.
[Bearbeiten] Filme
[Bearbeiten] Schauspielerrollen, Kino (Auswahl)
- „Wie heirate ich einen König“ Regie: Reiner Simon (1969)
- „Die Taube auf dem Dach“, Regie: Iris Gusner (1973)
- „Erziehung vor Verdun“, Regie: Egon Günter
- „Die Ungarn“ Regie: Zoltan Fabri (1974)
- „Milo Baro“ Regie: Hennig Stegmüller (1982)
- „Meyer“ Regie: Peter Timm (1987)
- „Dr. M“ Regie: Claude Chabrol (1990)
[Bearbeiten] Schauspielerrollen TV-Filme und Serien (Auswahl)
- "Die Schattengrenze", Regie: Wolf Gremm (1982)
- "Die Barrikade", Regie: J.K. (1982)
- "Alles paletti", Regie: Michael Lentz (1985)
- "Zugfahrt nach Berlin", Regie: Clemens Frohmann, (1986)
- "Forstinspektor Buchholz", Regie: Stefan Bartmann, (1988)
- "L´ Amieté oder Geheimcode F", Regie: J.K. (1990/91)
- "Liebling Kreuzberg" Regie: Werner Masten (1992)
- "Wolfs Revier", Regie, (1993)
- "Sylter Geschichten", Regie: Wolfgang Hübner, (1995)
- "Felix - Ein Freund fürs Leben", Regie: Felix Dünnemann, (1997)
- "Boomtown Berlin", Regie: Christian Schidlowski (1998)
- "Die Verwegene", Regie: Martin Waltz, (2002)
- "Praxis Bülowbogen", Regie: (!) (2003)
- "Gute Zeiten-Schlechte Zeiten", (2006)
- "Videoclip mit Herbert Grönemeyer, Da-Da-Da (2003)
[Bearbeiten] Regie und/oder Drehbuch (Auswahl)
- 1974 „Till Eulenspiegel“ mit Winfried Glatzeder, Jürgen Gosch, Michael Gwisdek
- 1979 „Brot und Filme“ mit Michael Lentz, Filmkritiker der WAZ
- 1980 „Muhme Mehle“ Drehbuch, Regie: Thomas Langhoff, m. Jürgen Gosch, Jutta Wachowiak
- 1980 „Ohne Rückfahrkarte“ mit Pola Kinski, Stefan Staudinger
- 1981 „Die Grenze“ mit Gustl Bayrhammer, Jakob Kaiser Preis und DAG-Preis Gold
- 1982 „Die Barrikade“ mit Heinz Hoenig, Alexander Radzun, Christine Wodetzky
- 1983 „Die Matrosen von Kronstadt“ mit Gottfried John, Siemen Rühaak
- 1983 Co-Autor für Wolfgang Staudte „Jeder für sich und Gott gegen alle“
- 1984 „Die Rückkehr der Zeitmaschine“ mit Klaus Schwarzkopf, Peter Pasetti
- 1985 „Treffpunkt Leipzig mit Heike Schroetter, Hans Joachim Krietsch
- 1986 „Dedektivbüro Roth“ mit Manfred Krug, Heinz Schubert
- 1986 „In der Kälte der Sonne“ mit Martina Gedeck, Jürgen Draeger
- 1988 „Pyjama für Drei“ mit Veronica Ferres, Ulrike Kriener, Horst Bollmann
- 1988 „Der Rosenhain“ mit Christine Neubauer, Michael Roll
- 1989 „Stocker und Stein“ mit Karl Michael Vogler, Heinz Schubert, Ivan Desny
- 1990-91 „Geheimcode F“ mit Alexa Monduit, Inka Groetschel, Ricarda Steyer, Catherine Alcover
- 2003 Die Gründungsfeier (Dokfilm)
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- „Geheimcode F“ zusammen mit Ulrike Swennen, Ueberreuther Verlag Wien, 1992
- „Zwischen den Meistern in den Zeiten-von Heiner Müller zu Konrad Wolf“, Frankfurt Oder Edition, 1996
[Bearbeiten] journalistische Arbeiten u.a. für
- „Theater der Zeit“
- „LUI“
- „Filmkritik“
- „Filter“
- „Junge Welt“
- „DIE ZEIT“
- „Timeless World Magazin“
[Bearbeiten] Quellen
- Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme, Schwarzkopf&Schwarzkopf Verlag
- Dieter Wolf, Gruppe Babelsberg, Verlagsgesellschaft, Das Neue Berlin, 2000
- Akademie der Künste der DDR, Goya-Heft von Konrad Wolf, 1972
- Gabriele Seyfert, Memoiren, 2002
- Rainer Simon, Memoiren, 2003
- Wolfgang Jacobsen, Rolf Aurich-Der Sonnensucher, Aufbau-Verlag. 2005
- Filmportal
- http://www.jkkfilm.de, offizielle Webseite
- http://www.juergen-klauss.de, offizielle Webseite
- Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ (Archiv)
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Jürgen Karl Klauß im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jürgen Klauß in der Internet Movie Database
Personendaten | |
---|---|
NAME | Klauß, Jürgen Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Klauß, Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur, Autor, Produzent, Schauspieler, Filmkritiker |
GEBURTSDATUM | 1944 |
Kategorien: Mann | Deutscher | Autor | Schauspieler | Filmproduzent | Regisseur