Thomas Langhoff
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Thomas Langhoff (* 8. April 1938 in Zürich) ist ein deutscher Theaterregisseur.
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[Bearbeiten] Biografie
Langhoff wurde als Sohn des deutschen Regisseurs Wolfgang Langhoff während dessen Zeit im Exil in der Schweiz geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie Langhoff nach Deutschland zurück. Seit 1948 lebt Thomas Langhoff in Berlin. Nach der Schulzeit wurde Langhoff zunächst Schauspieler. Er studierte an der Theaterhochschule Leipzig. Als Schauspieler war zwischen 1963 und 1971 am Theater in Potsdam engagiert und ging danach ans Maxim-Gorki-Theater in Berlin, wo er auch seine ersten Regiearbeiten vorstellte.
Seit 1980 arbeitet Langhoff an allen wichtigen deutschsprachigen Bühnen, auch im Westen. Nach der Wende in der DDR und der Wiedervereinigung übernahm er 1991 das Deutsche Theater in Berlin als Intendant und das Theater wurde gleich nach der ersten Saison unter seiner Leitung von den deutschen Kritikern zum Theater des Jahres gewählt. Langhoff blieb Intendant bis 2001. In den zehn Jahren seiner Intendanz gab er vor allem dem jungen deutschen Theater einen Platz in der so genannten Baracke. Thomas Ostermeier durfte sich hier ausprobieren und wechselte von der Baracke direkt in die Leitung der Berliner Schaubühne am Lehniner Platz.
Ende 2007 soll er statt Andrea Breth, die ursprünglich mit dem Projekt beauftragt wurde, am Wiener Burgtheater Wallenstein inszenieren.
[Bearbeiten] Wichtige Inszenierungen
- 1963 - Das kleine Mahagonny
- 1969 - Sieben gegen Theben von Aischylos
- 1973 - Die Wildente von Henrik Ibsen
- 1975 - Die Schlacht von Heiner Müller
- 1979 - Drei Schwestern von Anton P. Tschechow am Maxim Gorki Theater, Berlin und am Schauspiel Frankfurt, Frankfurt am Main
- 1980 - Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare am Maxim Gorki Theater, Berlin
- 1984 - Emilia Galotti von Gotthold Ephraim Lessing an den Münchner Kammerspielen
- 1986 - Der Marquis von Keith von Frank Wedekind am Thalia Theater Hamburg
- 1987 - Der einsame Weg von Arthur Schnitzler an den Salzburger Festspielen
- 1989 - A Midsummer Night's Dream - Oper von Benjamin Britten an der Staatsoper Frankfurt am Main
- 1990 - Die Jüdin von Toledo von Franz Grillparzer an den Salzburger Festspielen (mit Ulrich Mühe, Sibylle Canonica, Uwe Bohm, Susanne Lothar und Anne Bennent)
- 1990 - Mein Kampf von George Tabori am Deutschen Theater Berlin
- 1992 - Der Turm von Hugo von Hofmannsthal für die Wiener Festwochen
- 1994 - Kriemhilds Rache von Friedrich Hebbel für die Wiener Festwochen
- 1997 - Die Bernauerin - Oper von Carl Orff an der Wiener Volksoper
- 1998 - Der Freischütz - Oper von Carl Maria von Weber an der Münchner Staatsoper
- 1999 - Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart an der Berliner Staatsoper
- 2000 - Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart an der Berliner Staatsoper
- 2001 - Der Vater von August Strindberg am Residenztheater München
- 2002 - Elisabeth II. von Thomas Bernhard am Wiener Burgtheater
- 2003 - Michael Kramer von Gerhart Hauptmann am Berliner Ensemble
- 2005 - Der eingebildete Kranke von Molière am Residenztheater München
- 2006 - "SCHÄNDUNG" von Botho Strauß nach "Titus Andronicus" von William Shakespeare am Berliner Ensemble
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1990 - Preis des Verbandes der deutschen Kritiker
- 1992 - Josef-Kainz-Medaille, Wien
- 1994 - Friedrich-Luft-Preis, Berlin
- 1995 - Verdienstorden des Landes Berlin
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Langhoff, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | Theaterregisseur |
GEBURTSDATUM | 8. April 1938 |
GEBURTSORT | Zürich, Schweiz |