Jedisan
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Jedisan ist der südliche Teil der Region Transnistria. Der größte Teil davon gehört heute zur Ukraine (Teile der Oblast Odessa und Oblast Mykolajiw). Ein kleiner Teil im Westen gehört zu Moldawien (der südliche Teil Transnistriens). Die Region wird im Osten vom Fluss Bug, im Westen vom Dnestr, im Norden von Podolien und im Süden vom Schwarzen Meer abgegrenzt.
[Bearbeiten] Geschichte
Jedisan gehörte im Laufe des Mittelalters dem Khanat der Krim, bzw. dem Osmanischen Reich an. Als 1792 Russland das Gebiet annektierte, wurde es dem Gouvernement Cherson eingegliedert. Ein Jahr später wurde hier die erste Volkszählung abgehalten. In diesem äußerst spärlich besiedelten Raum zwischen dem Dnestr und dem südlichen Bug lagen nur 67 Ortschaften, von denen 49 von Rumänen besiedelt waren. Die meisten Tataren waren zu diesem Zeitpunkt schon in das Osmanische Reich geflohen oder wurden von den zaristischen Behörden in entfernte Provinzen deportiert. Es folgte eine massive Kolonisierung von Russen und Ukrainern. Auch Griechen, Juden und Moldauer aus dem benachbarten Fürstentum Moldau ließen sich in Jedisan nieder. Die Region erlebte einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, Odessa wurde zum größten russischen Schwarzmeerhafen ausgebaut.
Zwischen 1917 und 1920 war Jedisan ein Teil der unabhängigen Ukraine, danach innerhalb der Ukrainischen Sowjetrepublik ein Teil der Sowjetunion. Vier Jahre später wurde im westlichen Teil die Moldauische ASSR eingerichtet, die auch Teile der Landschaft Podolien umfasste.
1940 wurde nach der Okkupation Bessarabiens durch Stalin die Moldauische ASSR aufgelöst und zwischen der Moldauischen Sowjetrepublik und dem Oblast Odessa aufgeteilt. 1941 bis 1944 gehörte Jedisan, als südlicher Teil von Transnistria (nicht zu verwechseln mit Transnistrien) zu Rumänien, danach wieder zur Sowjetunion. Seit 1991 ist es ein Teil der Ukraine bzw. Moldawiens.
[Bearbeiten] Referenzen
- Viorel Dolha – All about Transnistria (englisch)
