Jochen Dieckmann
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Jochen Dieckmann (* 8. September 1947 in Bad Godesberg) ist ein deutscher Politiker der SPD und scheidender Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen. Von 1999 bis 2005 amtierte er in verschiedenen Ressorts als Minister des Landes Nordrhein-Westfalen. Seine Ehefrau ist die Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann.
[Bearbeiten] Leben
Dieckmann studierte von 1966 bis 1971 Rechtswissenschaft an den Universitäten Bonn, Freiburg im Breisgau und Köln. Nach seinem erstem juristischen Staatsexamen 1971 absolvierte er bis 1975 den juristischen Vorbereitungsdienst im Bezirk des OLG Köln. Von 1975 bis 1981 war er als Jurist im Rechtsamt der Stadt Bonn tätig. 1981 wurde er Referent für Innen- und Kommunalpolitik in der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag. Von 1982 bis 1989 war er Referent und von 1989 bis 1990 Beigeordneter beim Deutschen Städtetag. 1990 wurde zum geschäftsführenden Präsidialmitglied des Deutschen Städtetages und zum geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Städtetages NRW ernannt. Von 1995 bis 1999 war er auch Generalsekretär des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE).
Dieckmann, seit 1974 Mitglied der SPD, wurde im März 1999 (nach Intermezzo von einer Woche Reinhard Rauball) als Nachfolger von Fritz Behrens, der seitdem nur noch Innenminister war (zuvor Minister für Inneres und Justiz), zum Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen ernannt (Kabinett Clement I und Kabinett Clement II). Seit dem 8. März 2002 ist er Abgeordneter im Landtag Nordrhein-Westfalen; er vertritt den Wahlkreis 26 (Rhein-Sieg-Kreis II).
Ab dem 12. November 2002 war Dieckmann Finanzminister des Landes Nordrhein-Westfalen (Kabinett Steinbrück); das Amt des Justizministers übernahm an diesem Tage Wolfgang Gerhards. Nach der verlorenen Landtagswahl in NRW schied Dieckmann am 24. Juni 2005 aus seinem Ministeramt aus. Am 9. Juli 2005 wurde er vom außerordentlichen Landesparteitag der nordrhein-westfälischen SPD in Bochum zum Nachfolger des scheidenden Landesvorsitzenden Harald Schartau gewählt. Zuletzt wurde er am 1. April 2006 vom ordentlichen Landesparteitag mit einer Stimmenmehrheit von 90,77 % wiedergewählt. Am 12. Dezember 2006 kündigte Dieckmann seinen Rücktritt vom Landesvorsitz zum 1. März 2007 an. Am 06. März 2007 ist Jochen Dieckmann als Landtagsabgeordneter zurückgetreten, für ihn rückte Petra Schneppe für den Wahlkreis 48 Krefeld II nach. Dieckmann arbeitet seit Januar 2007 für eine Bonner Anwaltskanzlei.
Dieckmann ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und seit 1997 Lehrbeauftragter der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer. Er ist außerdem Mitherausgeber der Zeitschrift für Gesetzgebung und Mitglied des Herausgeberbeirats der Zeitschriften Nordrhein-Westfälische Verwaltungsblätter, Die Öffentliche Verwaltung und Verwaltung und Management.
[Bearbeiten] Weblink
- Die Clintons aus der Bundesstadt - taz, 5.11.2005
- Video-Statement von Jochen Dieckmann zu seinem Rücktritt als SPD-Landesvorsitzender
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Personendaten | |
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NAME | Dieckmann, Jochen |
KURZBESCHREIBUNG | Finanzminister von Nordrhein-Westfalen |
GEBURTSDATUM | 8. September 1947 |
GEBURTSORT | Bad Godesberg |