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Josef Hassid - Wikipedia

Josef Hassid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Josef Hassid (Chasyd) (* 28. Dezember 1923 in Suwalki, Polen; † 7. November 1950 in Epsom, England) war nach dem Urteil vieler berühmter Geiger eines der begabtesten Talente in der Geschichte des Violinspiels. Aufgrund einer psychischen Erkrankung verschwand Hassid für immer aus dem Konzertleben, kurz nachdem er auf dem internationalen Konzertpodium aufgetaucht war. Wenige Jahre später verstarb er unter tragischen Umständen. Seine einzige Hinterlassenschaft besteht aus neun Aufnahmen acht kurzer Stücke aus den Jahren 1939 und 1940, die seine geigerische Begabung eindrucksvoll bezeugen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Josef Hassid wurde am 28. Dezember 1923 in der polnischen Grenzstadt Suwalki in eine arme Familie polnischer Juden als drittes von vier Kindern hineingeboren. Seine Mutter starb in Josefs zehntem Lebensjahr an Typhus. Er wurde daraufhin von seinem Vater großgezogen. Nach vorherigem Selbstunterricht wurde er im Alter von zehn Jahren Schüler an der Chopin-Musikschule in Warschau. 1935 war er einer der jüngsten Teilnehmer des ersten internationalen Wieniawski-Wettbewerbs für Geiger und wurde dort mit einem Sonderpreis bedacht.

Hassid kam 1938 mit seinem Vater nach London. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Rückkehr nach Polen. Im Herbst 1940 wurde er erstmals der Londoner Öffentlichkeit vorgestellt. Es fanden ein Solo-Recital in der Wigmore Hall und ein Konzert-Rezital mit dem Violinkonzert von Tschaikovsky in der Queens Hall statt. Der Gedächtnisaussetzer, den H. hierbei hatte, wird als eines der ersten Anzeichen der Erkrankung betrachtet. H. veröffentlichte innerhalb von neun Monaten des Jahres 1940 acht Aufnahmen kurzer Stücke.

Gegen Ende des Jahres 1940 wurde er schweigsam und zurückhaltend und wandte sich immer öfter gegen seinen Vater und das Violinspiel. 1941 erlitt er einen Nervenzusammenbruch. Die erfolgreiche Londoner Konzertserie wurde im Februar 1941 wegen Zeichen einer Psychose abgebrochen. Ivry Gitlis, der berühmte Geiger, gut befreundet mit H., bezeugt ebenso wie andere, dass H. zu dieser Zeit sehr in ein drei Jahre älteres Mädchen anderer Religionszugehörigkeit verliebt war, dass diese Verbindung aber von beiden Seiten durch die Eltern massiv bekämpft wurde. Der sehr schwierige, introvertierte und sensible H. habe dies nicht bewältigt, worin nicht nur Gitlis einen wesentlichen Auslöser der Erkrankung sieht.

Am 19. Juni 1941 wurde er zunächst in das St. Andrew's Krankenhaus in Northampton gebracht. Der Aufenthalt wurde durch den sehr um H. besorgten Impressario Harold Holt arrangiert und initial auch finanziert. Später kümmerte er sich auch um die weitere Finanzierung, sein Bemühen um H. ließ niemals nach. Im St. Andrews-Krankenhaus war H. bei Aufnahme verwirrt und unkooperativ, er grimassierte, bewegte sich ungewöhnlich, war negativistisch und halluzinierte. Über einen Zeitraum von drei Monaten wurden zunächst 60 erfolglose Insulin-Komatherapien durchgeführt. Es wurde die Diagnose einer Schizophrenie gestellt. Ab November 1941 wurden mit besserem therapeutischen Erfolg Elektrokonvulsionsbehandlungen durchgeführt. Für eine Elektrokonvulsionsbehandlung wird unter Narkose mit Hilfe eines kurzen Stromreizes im Schläfenbereich ein einige Sekunden anhaltender epileptischer Anfall ausgelöst. Diese Behandlung wird noch heute z. B. zur Behandlung schwerer Depressionen erfolgreich angewandt, falls die heute zur Verfügung stehenden Medikamente nicht ausreichend greifen. Nach 20 solchen Behandlungen berichtete Josefs Vater von einem Besuch, dass Josef während dieser 6 Stunden kein einziges Mal grimassiert habe und den ersten Satz des Violinkonzerts von Johannes Brahms so gut wie vor Ausbruch seiner Erkrankung gespielt habe. Beunruhigt war er weiterhin über unmotiviertes Lachen und darüber, dass sein Sohn sich stark verlangsamt zeigte. Josef zeigte keine Krankheitseinsicht. Immer wieder im Krankheitsverlauf äußerte sich H. abfällig über seine jüdische Religion.

Am 2. Mai 1942 wurde H. nach einer Serie von 25 Elektrokonvulsionsbehandlungen entlassen und kehrte in Begleitung seines Vaters und von Harold Holt nach London zurück. Schon bald kam es aber zu einem Rückfall. Am 12. Dezember 1942 wurde er im Moorcroft House (Hillingdon, Middlesex) aufgenommen. Hier wurde er zunächst wieder erfolglos mit Insulin-Komatherapien behandelt. Am 13. Juli 1943 wurde er wieder ins Longrove Hospital gebracht. Hier erschien er bei Aufnahme brütend, gereizt, bezüglich des Ortes nicht orientiert. Er drohte dem Krankenhaus mit einer Anzeige. Nach jahrelangem psychotischen Zustand wurde am 20. Oktober 1950 eine bifrontale Leukotomie durchgeführt. Mit dieser grausamen Behandlungsmethode wurden, propagiert v. a. durch den amerikanischen Arzt Dr. Walter Freeman, in den 50er Jahren Tausende von Schizophrenie-Patienten "behandelt". Mit Hilfe einer Art Eispickel wurden hier in einer nur wenige Minuten dauernden Operation über einen Zugang durch die Augenhöhle oberhalb des Auges mehrere Stiche ins Frontalhirn durchgeführt, die meist eine Apathie und damit leichte Führbarkeit des so Behandelten zur Folge hatten. Das deklarierte Ziel war, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Fünf Tage nach der Operation entwickelte Josef Fieber und zeigte Zeichen einer Hirninfektion. Am 2. November 1950 wurde in einer zweiten Operation Eiter abgesaugt. Am 7. November 1950 starb Josef um 22.17 Uhr in Gegenwart des Krankenpflegers Henry Steele. Zwei Tage später wurde eine Autopsie durchgeführt. Die offizielle Todesursache lautete: eitrige Meningitis durch Bacillus Pyocyaneus im Gefolge einer präfrontalen Leukotomie, die zur Behandlung von Dementia praecox und Schizophrenie durchgeführt worden war.

[Bearbeiten] Instrument

Josef Hassid spielte eine Violine des französischen Geigenbauers Jean Baptiste Vuillaume.

[Bearbeiten] Aufnahmen

  • H. mit Ivor Newton (Klavier) - La Capricieuse Op.17 - Elgar - 09/01/39
  • H. mit Gerald Moore (Klavier; auch alle übrigen Aufnahmen) - La Capricieuse Op.17 - Elgar - 12/06/40
  • Mélodie Op.42 No.3 Souvenir d’un lieu cher - Tchaikovsky - 12/06/40
  • Zapateado Op.23 No.2: Danzas Espanolas No.6 - de Sarasate - 12/06/40
  • Playera Op.23 No.1: Danzas Espanolas No.5 - de Sarasate - 28/06/40
  • Caprice Viennois Op.2 - Kreisler - 29/11/40
  • Hebrew Melody - trad. arr. Achron - 29/11/40
  • Humoresque Op.101 No.7 - Dvorak arr. Kreisler - 29/11/40
  • Thaïs: Méditation - Massenet - 29/11/40

[Bearbeiten] Zitate

"Ein Heifetz wird alle 100 Jahre geboren, ein Hassid nur alle 200." (Fritz Kreisler)

"Tu alles, was Dir möglich ist, um möglichst bald wieder gesund zu werden. Ein so großer Künstler wie Du ist es der Welt schuldig, wieder aktiv zu werden. Ich bin mir sicher, dass Deine Krankheit vorübergeht und dass Du bald darauf zurückblicken wirst wie auf einen Alptraum. Mein Interesse an Dir ist und wird das Selbe wie zuvor bleiben..." (Carl Flesch in einem Brief vom 6. Juni 1943, Übersetzung aus dem Englischen)

[Bearbeiten] Literatur

  • Anthony Feinstein: Psychosurgery and the child prodigy: the mental illness of violin virtuoso Josef Hassid. History of Psychiatry (1997): 55-60
Andere Sprachen

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