Jutta Limbach
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Jutta Limbach (* 27. März 1934 in Berlin) ist eine deutsche Rechtswissenschaftlerin und Politikerin der SPD.
Das Jurastudium schloss sie 1958 mit dem 1. Staatsexamen, das Referendariat 1962 mit dem 2. Staatsexamen ab. Von 1963 bis 1966 war sie Akademische Rätin am Fachbereich Rechtswissenschaft der FU Berlin. 1966 wurde sie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Theorie und Wirklichkeit der GmbH zum Doktor der Rechte promoviert. Die Habilitation erfolgte 1971 mit einer Arbeit über Das gesellschaftliche Handeln, Denken und Wissen im Richterspruch.
1972 nahm Limbach einen Ruf auf eine Professur für Zivilrecht an der Freien Universität Berlin an. 1982 war sie Gastprofessorin in Bremen. In den Jahren 1987 bis 1989 gehörte sie als Mitglied dem Wissenschaftlichen Beirat für Familienfragen beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an. Ab 1987 war Limbach Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Gesetzgebung, derzeit ist sie dort Mitglied des Beirats. In den Jahren 1992 und 1993 war sie Mitglied der Gemeinsamen Verfassungskommission des Bundesrats und Deutschen Bundestages.
Nach dem Wahlsieg von Walter Momper bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 29. Januar 1989 wurde sie zur Senatorin für Justiz in Berlin berufen. Dieses Amt hatte sie bis 1994 inne, als sie im März zunächst zur Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts und Vorsitzenden des Zweiten Senats berufen wurde und noch im gleichen Jahr als Nachfolgerin von Roman Herzog zur Präsidentin des Gerichts ernannt wurde.
An der Spitze des Bundesverfassungsgerichts stand sie bis zum Erreichen der Altersgrenze 2002. Seit dem 17. Januar 2002 ist sie Präsidentin des Goethe-Instituts. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem Leibniz-Ring-Hannover geehrt.
Limbach wurde im Vorfeld der Wahl des Bundespräsidenten 2004 wiederholt als mögliche SPD-Kandidatin für die Nachfolge Johannes Raus genannt.
Limbach ist Mitglied im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.
Ihre Großmutter Elfriede Ryneck war SPD-Abgeordnete in der Weimarer Nationalversammlung.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
2005 erhielt sie die Louise-Schroeder-Medaille .
2006 wurde Jutta Limbach mit dem Humanismus-Preis des Deutschen Altphilologenverbandes ausgezeichnet .
2006 erhielt Limach die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Jutta Limbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Ist die kollektive Sicherheit Feind der individuellen Freiheit? (auch als PDF)
- Jutta Limach, "Das Bundesverfassungsgericht als politischer Machtfaktior" in Humboldt Forum Recht
Hermann Höpker-Aschoff | Josef Wintrich | Gebhard Müller | Ernst Benda | Wolfgang Zeidler | Roman Herzog | Jutta Limbach | Hans-Jürgen Papier
Personendaten | |
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NAME | Limbach, Jutta |
ALTERNATIVNAMEN | Ryneck, Jutta |
KURZBESCHREIBUNG | Rechtswissenschaftlerin und SPD-Politikerin |
GEBURTSDATUM | 27. März 1934 |
GEBURTSORT | Berlin |