Hans-Jürgen Papier
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Hans-Jürgen Papier (* 6. Juli 1943 in Berlin) ist ein deutscher Staatsrechtswissenschaftler und seit April 2002 Präsident des Bundesverfassungsgerichts.
Nach dem 1. Staatsexamen im Jahre 1967 wurde Papier 1970 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über Die Forderungsverletzung im öffentlichen Recht zum Doktor der Rechte promoviert. Drei Jahre später erfolgte die Habilitation mit einer Arbeit über Die finanzrechtlichen Gesetzesvorbehalte und das grundgesetzliche Demokratieprinzip: zugleich ein Beitrag zur Lehre von den Rechtsformen der Grundrechtseingriffe.
1974 nahm Papier einen Ruf der Universität Bielefeld auf eine staatsrechtliche Professur an. In Bielefeld war er Mitbegründer und Erster Leiter des Instituts für Umweltrecht. Hier lehrte Papier bis 1992, als er einen Ruf auf eine Professur für Deutsches und Bayerisches Staats- und Verwaltungsrecht sowie Öffentliches Sozialrecht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München annahm.
Im Februar 1998 wurde Papier, der Mitglied der CSU ist, als Vizepräsident und Vorsitzender des 1. Senats an das Bundesverfassungsgericht berufen. Nach dem Ausscheiden von Jutta Limbach als Präsidentin übernahm Papier im Jahr 2002 die Präsidentschaft des Gerichts.
Papier stammt vermutlich von hugenottischen Vorfahren ab. Er spricht seinen Nachnamen dennoch nicht französisch aus. Betont wird er auf der ersten Silbe.
Papier scheut sich nicht, in der Öffentlichkeit zur Politik Stellung zu beziehen. So hat er die Politiker nach der Bundestagswahl 2005 aufgefordert, das Vertrauen der Bürger nicht weiter aufs Spiel zu setzen. Die Menschen erwarteten „eine verantwortliche politische Führung des Landes“ und „keine Vorführung taktischer Scharmützel“ oder „smarte Sprüche aus der Werbeabteilung der Politikberatung“.
Papier arbeitet an dem Grundgesetzkommentar Maunz/Dürig mit, benannt nach den Gründungsherausgebern Theodor Maunz und Günter Dürig.
Papier ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Hans-Jürgen Papier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zwei Anwälte des Nationalstaats Porträt von Hans-Jürgen Papier und Udo Di Fabio in: Die Zeit 25/2005
- Interview mit Hans-Jürgen Papier in: „Das Parlament“ Nr. 6/2007 vom 5. Februar 2007.
Hermann Höpker-Aschoff | Josef Wintrich | Gebhard Müller | Ernst Benda | Wolfgang Zeidler | Roman Herzog | Jutta Limbach | Hans-Jürgen Papier
Personendaten | |
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NAME | Papier, Hans-Jürgen |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Staatsrechtswissenschaftler und Präsident des Bundesverfassungsgerichts |
GEBURTSDATUM | 6. Juli 1943 |
GEBURTSORT | Berlin |