Kaffer
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Kaffer (auch: Kaffern) (arabisch Kafir = Ungläubiger) ist ein Begriff, der von europäischen Kolonialisten im südlichen Afrika zunächst nur für die dort lebenden Xhosa verwendet wurde. Er schloss aber später weitere Bantuvölker mit ein. Namensgebungen wie Kaffernbüffel oder British Kaffraria lassen vermuten, dass dieser Ausdruck anfangs weniger wertend gebraucht wurde. In den Zeiten der Kolonialisierung und Apartheid wurde er als Schimpfwort verwendet, sein Gebrauch ist heute in Südafrika und Namibia verboten.
[Bearbeiten] „Kaffer“ aus dem Jiddischen
Kaffer bedeutet auch „Einfaltspinsel“, „dummer Kerl“, „Blödling“ und entstand aus dem jidd. Kapher „Bauer“. Deshalb wird dieses Wort auch im Hessischen für Bauer verwendet.
[Bearbeiten] Verwendung in Film und Fernsehen
In einigen Filmen wurde das Wort Kaffer ebenfalls verwandt. So bezeichnen im Spielfilm Brennpunkt L.A. rassistische Diplomaten aus Südafrika den schwarzen Hauptdarsteller als "Kaffer". Zeitlich ist die Handlung während des Apartheid-Regimes angesiedelt.
In der Folge der Krimireihe Tatort "Das Haus im Wald" aus dem Jahr 1985 wird Kommissar Schimanski(Götz George) vom Haupttäter mehrfach als "Kaffer" beschimpft.
[Bearbeiten] Literatur
- Albert Kropf: Das Volk der Xosa-Kaffern im östlichen Südafrika und seine Geschichte, Eigenart, Verfassung und Religion. Berlin, Ev. Missions-Gesellschaft, 1889.
- Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk; Münster: Unrast, 2004; ISBN 3-89771-424-8