Karelische Sprache
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Karelisch (karjala) |
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Gesprochen in | Russland, Finnland | |
Sprecher | 110.000 | |
Linguistische Klassifikation |
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Offizieller Status | ||
Amtssprache in | Republik Karelien | |
Sprachcodes | ||
ISO 639-1: | - | |
ISO 639-2: | (B) fiu (andere finno-ugrische Sprachen) | (T) |
SIL ISO 639-3: | KRL |
Die karelische Sprache (karjala) wird von etwa 110.000 Menschen in Russland, vor allem in der Republik Karelien und in der Oblast Twer, sowie in Finnland gesprochen. Die karelische Sprache gehört zum finnischen Zweig der finno-ugrischen Sprachen und zerfällt in die drei Hauptdialekte
- eigentliches Karelisch
- Olonetzisch und
- Lüdisch
mit denen es einen nahezu fließenden Übergang von den östlichen Dialekten des Finnischen zum Wepsischen bildet.
Dieser Zerfall in die verschiedenen Dialekte hat bis heute die Schaffung einer einheitlichen karelischen Schriftsprache verhindert, weshalb man sich als Amtssprache des Finnischen in kyrillischer Schrift bedient. Aus diesem Grund existiert auch keine karelische Literatur im engeren Sinne. Das karelische Schrifttum beschränkt sich im Wesentlichen auf religiöse Übersetzungen. Das Kalevala, das karelischen Ursprungs ist, wurde deshalb auch vor Elias Lönnrot niemals niedergeschrieben.
Das eigentliche Karelisch unterscheidet sich vom Finnischen vor allem in der Aussprache durch größere Häufigkeit von Palatalen und Frikativen (vgl. sieben – finnisch seitsemän, karelisch šeiččemen) und weist zahlreiche Lehnworte aus dem Russischen auf. Je nach Dialekt weist das Karelische zwei bis vier Tempora auf, im Übrigen unterscheidet sich das Karelische nicht signifikant von den anderen ostseefinnischen Sprachen.