Kemi
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Staat: | Finnland |
Provinz: | Lappland |
Landschaft: | Lappland |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kemi-Tornio |
Geographische Lage: | Koordinaten: 65° 49' N, 24° 31' O65° 49' N, 24° 31' O |
Höhe: | 31 m ü. NN |
Fläche: | 91,96 km² |
Einwohner: | 22.812 (31. 6. 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 248,1 Einwohner je km² |
Sprache(n): | Finnisch |
Website: | www.kemi.fi |
Kemi [ˈkɛmi] ist eine finnische Hafenstadt an der Mündung des Kemijoki in den Bottnischen Meerbusen. Sie ist 91,96 km² groß, 1,25 km² dieser Fläche ist Wasser. Bereits im Mittelalter war Kemi begünstigt durch die Wasserwege ein wichtiger Handelsplatz für Felle und Fisch. 1869 erhielt Kemi durch kaiserlich majestätischen Erlass (Zar Alexander II.) die Stadtrechte und bekam durch seinen Hafen ein wichtige Rolle im Zuge der Industrialisierung. 1903 wurde Kemi ans Eisenbahnnetz angeschlossen. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind vor allem die holzverarbeitenden Betriebe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
[Bearbeiten] Infrastruktur und Wirtschaft
In Kemi verzweigt sich die VR-Eisenbahnlinie aus Oulu in einen östlichen Ast über Rovaniemi nach Kemijärvi und einen nördlichen Ast nach Kolari. Von Montag bis Donnerstag gibt es drei tägliche Direktverbindungen nach Helsinki, an anderen Tagen auch mehr. Darüber hinaus gibt es einen Flughafen, welcher zusätzlich Tornio dient.
In Kemi sind zwei grosse Zellulosefabriken und Sägewerke angesiedelt, die ehemalige Kemi Oy (heute Metsä-Botnia) und die ehemalige Veitsiluoto Oy (heute Stora-Enso). In der Nähe befinden sich Chromerzvorkommen, mit denen das Ferrochromwerk der Firma Outokumpu in Tornio beliefert wird.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Kemi ist die Edelsteingalerie. In ihr sind 3000 Edelsteine, eine Goldschmiedewerkstatt und eine Dokumentation über Entstehung und Lagerung von Edelsteinen zu sehen. Eine originalgetreue Nachbildung der Krone von Königin Elisabeth II. von Großbritannien sowie der finnischen Krone bilden dabei die berühmtesten Exponate. Die Galerie hat jahreszeitlich abhängige Öffnungszeiten.
Das Stadthaus von Kemi wurde 1940 nach den Plänen des Architektes Bertel Strömer fertiggestellt. Die oberen Stockwerke des 51 Meter hohen Gebäudes fungieren als Wasserturm. Während des Lapplandkrieges wurde 1944 von den deutschen Truppen versucht, das Stadthaus zu sprengen, was jedoch misslang. Das Gebäude wurde 1967 erweitert und um ein weiteres Stockwerk erhöht. Im obersten Stockwerk befinden sich ein Café und eine Aussichtsterasse mit Blick über die Region.
Im Hafen von Kemi (Ajos) liegt der 1961 erbaute Eisbrecher Sampo. Der inzwischen stillgelegte und zu einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff umgebaute Eisbrecher hat eine Kapazität von bis zu 150 Besuchern. Mit dem Eisbrecher kann man im Winter zwei- bis sechsstündige Fahrten auf der vereisten Ostsee unternehmen. Dazu gehören auch Ausflüge mit dem Ski- und Motorschlitten oder Hunde- und Rentiersafaris. Im Sommer kann man das Schiff besichtigen und im Restaurant essen. Der 75 m lange und 17,4 m breite Eisbrecher Sampo wiegt 3.450 Tonnen und verfügt über eine Leistung von 8.800 PS. Seine Spitzengeschwindigkeit auf offenem Gewässer beträgt 16 Knoten.
Seit 1996 wird in Kemi jährlich das SnowCastle of Kemi (finn. Lumilinna) errichtet.
[Bearbeiten] Kultur
Berühmtester Export der Stadt ist zweifelsohne die Power Metal-Band Sonata Arctica.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Mitglieder der Band Sonata Arctica (Z. B. Tony Kakko, Jani Liimatainen)
- Antti Atamila/Antti Anatomy, finnischer Bassist der Band Negative