Kleinbahn Gittelde-Grund GmbH
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Die Kleinbahn Gittelde-Grund GmbH wurde mit Kapital des Preußischen Staates, der Provinz Hannover sowie des preußischen Kreises Zellerfeld und der Stadt Grund gegründet, um diese – eine der sieben Harzer Bergstädte - an die 1870/71 erbaute preußische Staatsbahnlinie Seesen–Herzberg anzuschließen. Der Anschlussbahnhof Gittelde lag – ebenso wie der größte Teil der Strecke – im Gebiet des Herzogtums Braunschweig. Neben dem Personenverkehr, der am 1. Mai 1910 eröffnet wurde, ging es vor allem um den Abtransport von Erz, das in der Grube „Hilfe Gottes“ gefördert wurde. Daher fuhren schon ab 15. April 1910 Güterzüge auf der nur 4 km langen, normalspurigen Kleinbahnstrecke.
Obwohl Grund ein Kurort ist und seit 1916 den Zusatz „Bad“ trägt, spielte die Personenbeförderung nur eine geringe Rolle für die Bahn. Eine Ursache dafür lag in der ungünstigen Lage des Bahnhofs zum Ort. So setzte sie schon ab 19. Mai 1930 überwiegend eigene Kraftomnibusse von Bad Grund nach Gittelde, aber auch nach dem Knotenpunkt Seesen ein. Seit 1962 oder 1967 fuhren keine Personenzüge mehr.
Den Betrieb führte zunächst die Preußische Staatsbahn, bis das Landeskleinbahnamt Hannover 1924 an deren Stelle trat. Nach seiner Auflösung oblag ab 1959 den Osthannoverschen Eisenbahnen AG die Betriebsführung bis zur endgültigen Stilllegung der Bahn am 30. Dezember 1971. Diese war auf die Verlagerung der Erztransporte auf Lastkraftwagen zurückzuführen. Die Firma lautete zuletzt Eisenbahn Gittelde-Bad Grund GmbH.