Knax
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Knax (offizielle Schreibweise: KNAX) ist ein Comic, der seit 1974 vom Deutschen Sparkassen Verlag (Stuttgart) produziert und in Sparkassen in Deutschland kostenlos an Kinder und Jugendliche abgegeben wird. Seit 1974 sind über 170 Knax-Hefte erschienen. Der Comic erscheint alle 2 Monate und die Auflage beträgt 1,2 Millionen Exemplare pro Heft. Knax ist außer in Deutschland auch in Österreich, Luxemburg, Dänemark und Norwegen erhältlich. Die Zielgruppe des Comics sind "junge Sparkassenkunden".
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Der Comic spielt auf einer abgelegenen Insel namens "Knax", auf der Dorfbewohner (die "Knaxianer") in ihrem Dorf "Knax" in einer mittelalterlichen Dorfgemeinschaft leben. Außerdem gibt es auf der Insel eine Räuberbande, die "Fetzensteiner", die unter ihrem Anführer Fetz Braun auf der Ritterburg "Burg Fetzenstein" hausen und die Knaxianer regelmäßig überfallen und bestehlen. Da die Räuber jedoch nicht sehr helle sind, unterliegen sie stets und müssen zur Strafe für ihre Taten z.B. eine Wiedergutmachung in Form von kostenloser Arbeitsleistung für die Knaxianer erbringen.
Die Charaktere von Knax stellen ein idealisiertes Bild der bürgerlichen Gesellschaft dar. Die Landwirtschaft ist ebenso vertreten wie die verschiedenen Handwerkszünfte, die Forst- und Seewirtschaft, die Gastronomie und der Handel. Natürlich darf auch die Finanzwirtschaft, repräsentiert durch eine Sparkasse, auf Knax nicht fehlen.
Liste der Knaxianer:
- Didi, ein Junge
- Dodo, seine beste Freundin
- Nero, ihr Hund
- Kiki, ihr Eichhörnchen (wurde erst vor einigen Jahren als neuer Charakter eingeführt)
- Gantenkiel, der Schreiber, Gelehrte und Bankier
- Emmerich, der Kaufmann (der einen Korb als Hut trägt)
- Ambros, der Schmied und Erfinder
- Pierre Kattun, der Schneider und Künstler
- Pomm-Fritz und Pomm-Friedel, der Bauer und die Bäuerin
- Backbert und Steuerbert, die "Seebären" (Seemänner)
- Schankwart, der Wirt
- Walter Wildfang, der Jäger
- Schlapf, der verschlafene Wächter
- Feelicia, die Kräuterfee (wurde erst vor einigen Jahren als neuer Charakter eingeführt)
Liste der Fetzensteiner:
- Fetz Braun, der Räuberhauptmann
- Brunhold, die "rechte Hand" von Fetz
- Langbart
- Mampf
- Zipfel
[Bearbeiten] Umfang
Jedes Knax-Heft enthält drei Geschichten, eine mit 7 Seiten, eine mit 10 Seiten und eine mit einer Seite Umfang. Die kurze 7-seitige Geschichte hat stets einen inneren Konflikt in einer der beiden Gruppen zum Inhalt. Die 10-seitige Geschichte erzählt dagegen einen Konflikt zwischen den Knaxianern und den Fetzensteinern. Dazu kommen redaktionelle Seiten, z.B. Wissenswertes, Rätsel, Witze, eine Bastelecke und eine Kontaktseite für Brieffreundschaften.
Seit dem Wechsel zu einem neuen Produktionsteam in der Ausgabe 3/2004 (siehe unten) wurde der Umfang auf zwei 7-seitige und eine 1-seitige Geschichte gekürzt. Dafür wurden die redaktionellen Seiten um 3 erhöht, so dass das Heft weiterhin (mit Cover) 24 Seiten umfasst.
Es gibt außer den kostenlos verteilten Heften auch Knax-Comicalben und Knax-Taschenbücher, die je ca. 100 Seiten stark sind. In diesen ist die erste Geschichte jeweils neu, der Rest sind Nachdrucke früher veröffentlichter Geschichten.
[Bearbeiten] Produktion des Comics
Das für die Sparkassen von Peter Wiechmann erfundene Heft Knax wanderte nach der Aufteilung von Comicon zu dem neu aufgeteilten Kipkakomiks (mit Sitz in München) und wurde während der darauffolgenden fast 25 Jahre überdauernden Phase von 1979 bis 2004 von Kipkakomiks produziert, die auch jahrzehntelang andere bekannte deutsche Comics wie Fix und Foxi oder Teile von YPS zeichneten. Der Chef von Kipkakomiks, Fred Kipka, verfasste selbst über 20 Jahre lang ausnahmslos alle Knax-Geschichten. Nach seinen Skripts wurde das Artwork von einem Team von Scribblern, Pencillern und Inkern in einem Studio in Barcelona erstellt. Die fertig getuschten Comicseiten kamen dann zurück nach Deutschland, wo ein Siebdruck angefertigt und die Seiten von Hand coloriert wurden. Dort wurden auch die Redaktionsseiten hinzugefügt, Satz, Lithografie und Druck gemacht. Der Vertrieb des Comics erfolgte anschließend über den Auftraggeber, den Deutschen Sparkassen Verlag.
Seit Heft 3/2004 stammen die Knax-Storyboards von Goetz Bachmann und werden von Roberto Freire, Boris Zatko und Ulf S. Graupner zeichnerisch umgesetzt.
[Bearbeiten] Sonstiges
In Deutschland gibt es über 200 Knax-Klubs, die von den Sparkassen organisiert werden und zusammen über eine Million Knax-Fans im Alter von ca. sechs bis dreizehn Jahren haben.
Unter dem Begriff Knaxiade werden Kinderfeste mit Spielen und sportlichen Wettkämpfen veranstaltet.