KZ Vaihingen/Enz
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Das Konzentrationslager Vaihingen/Enz wurde 1944 als eines von 50 Außenlagern des südlich von Straßburg gelegenen Stammlagers Natzweiler-Struthof gegründet. Das Lager befand sich in der Nähe eines Steinbruchs, wo die Organisation Todt eine unterirdische Bunkeranlage zur Produktion von Flugzeugen einrichten wollte. In das Lager kamen zunächst jüdische Häftlinge und Zwangsarbeiter aus Polen, Frankreich und der Sowjetunion. Das Lager wurde zum Jahresende 1944 in ein Krankenlager umfunktioniert. Dorthin kamen kranke und arbeitsunfähige Häftlinge aus ganz Baden-Württemberg. Die Anzahl der Insassen betrug zeitweise bis zu 2400. Das Lager wurde im April 1945 von der 1. Französischen Armee befreit. Dabei wurden auch die Massengräber gefunden, in denen die Toten einer Anfang des Jahres ausgebrochenen Flecktyphus-Epidemie verscharrt wurden. Insgesamt starben ungefähr 1700 Menschen in dem Lager. Zu bekannten Büchern über das Lager, gehört das Buch "Nacht über dem Tal" von Wendelgard von Staden, in dem sie ihre Jugend während der NS-Zeit beschreibt. Mit ihrer Mutter hilft sie Gefangenen im Lager, sie geben ihnen heimlich Essen und helfen maßgeblich bei der Befreiung der Häftlinge.