Längsneigung
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Als Längsneigung wird der Neigungswinkel einer Längsachse, einer Strecke oder sonstigen Linienstruktur in Richtung ihres Fortschreitens bezeichnet.
Der Begriff ist vor allem in folgenden Bereichen wichtig:
- Als Neigung einer Längsachse:
- in der Luftfahrt (die Änderung heißt "Nicken"), siehe auch Steig- und Sinkflug
- im Maschinenbau, vor allem bei der Justierung großer Anlagen
- Als Neigung einer Strecke:
- im Vermessungs- und Bauwesen, beispielsweise bei der Trassierung eines Verkehrswegs oder beim Gefälle eines Kanals
- bei der Planung von Haupt- und Nebenbahnen
- bei Gebäuden und beim Dachprofil
- im Bergbau bei der Neigung eines Stollens oder für die Wasserführung
- Bei sonstigen linienförmigen Strukturen:
- Längsneigung eines Tales
- Aufnahme eines Längsprofils.
Für die Angabe einer Längsneigung sind unterschiedliche Maßeinheiten in Gebrauch: Grad oder Gon, bei Verkehrswegen Prozente, beim Militär teilweise Strich, und in der Physik das Radiant. In der Mathematik werden Winkel einheitenlos im Bogenmaß angegeben.
Auch die Messung von Längsneigungen kann sehr unterschiedlich erfolgen - unter anderem mit Wasserwaagen und Libellen (siehe auch Staffeln), mit Neigungsgebern oder Schlauchwaagen, durch Winkelmessung mittels Theodolit oder durch Nivellement, differenziell mit GPS, und im Flugzeug mit dem Künstlichen Horizont.
Siehe auch:
- Längsebenheit, Längenmaßstab, Überhöhung
- Steuerknüppel, Flugsteuerung, Gleitflug, Startbahn
- Trassierungselement, Themenliste Straßenbau, Neubaustrecke Hannover–Würzburg