Landschaftsverband Rheinland
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Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist eine 1953 gebildete Gebietskörperschaft in Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Köln. Der LVR nimmt auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz im Rahmen der Kommunalen Selbstverwaltung gemäß Artikel 28 des Grundgesetzes regionale Aufgaben wahr. Der Zuständigkeitsbereich umfasst den nördlichen Teil der ehemaligen preußischen Rheinprovinz.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) ist ein Zusammenschluss von 14 kreisfreien Städten und 13 Kreisen. Für die 9,6 Mio. Bürgerinnen und Bürger im Rheinland erfüllt der LVR Aufgaben, die sinnvollerweise rheinlandweit wahrgenommen werden.
Mit seinen über 90 Dienststellen / Einrichtungen und ca. 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist der LVR größter Kommunalverband in Deutschland. Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Integration von Menschen mit Behinderung.
Seit 1976 vergibt der LVR die Auszeichnung Rheinlandtaler an verdiente Bürgerinnen und Bürger der Region und des angrenzenden Auslandes.
Als kommunale Gebietskörperschaft ist der LVR Mitglied im Deutschen Städtetag, im Deutschen Landkreistag und im Deutschen Städte- und Gemeindebund.
Die Landesregierung plant, bis 2012 die Zahl der Regierungsbezirke im Land Nordrhein-Westfalen auf drei zu reduzieren (Rheinland, Ruhrgebiet und Westfalen-Lippe), wobei die künftigen vergrößerten Regierungsbezirke auch die Aufgaben der Landschaftsverbände wahrnehmen sollen.
[Bearbeiten] Zuständigkeitsbereich
Der Zuständigkeitsbereich entspricht dem Landesteil Nordrhein des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. 2005 umfasste das Haushaltsvolumen des Landschaftsverbands Rheinland 3,17 Milliarden Euro.
[Bearbeiten] Geographie
Im Norden und Westen grenzt der Nordrhein an die Niederlande, im Südwesten an Belgien, im Süden an Rheinland-Pfalz, im Osten an Westfalen. Der prägende Fluss dieses Landesteils ist der Rhein, der das Gebiet von Süden nach Norden durchfließt. Der höchste Berg ist der Weiße Stein (691 m), Kreis Euskirchen, Zitterwald/Nordeifel
[Bearbeiten] Landschaften
- Niederrhein
- Ruhrgebiet (rheinischer Teil)
- Bergisches Land
- Mittelrhein
- Eifel
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die überwiegend katholische Bevölkerung, die als Rheinländer bezeichnet wird, ist fränkischer Abstammung. Durch den Nordrhein geht die Grenze der untereinander eng verwandten niederfränkischen und mittelfränkischen (Ripuarischen) Sprachen.
[Bearbeiten] Mitgliedskörperschaften
Folgende 13 Kreise und 14 kreisfreien Städte sind Mitgliedskörperschaften des Landschaftsverbandes Rheinland (Stand: 1. Januar 2007):
Kreise (Kfz-Kennzeichen)
- Aachen (AC)
- Düren (DN)
- Rhein-Erft-Kreis (BM)
- Euskirchen (EU)
- Heinsberg (HS)
- Kleve (KLE)
- Mettmann (ME)
- Rhein-Kreis Neuss (NE)
- Oberbergischer Kreis (GM)
- Rheinisch-Bergischer Kreis (GL)
- Rhein-Sieg-Kreis (SU)
- Viersen (VIE)
- Wesel (WES)
Kreisfreie Städte (Kfz-Kennzeichen)
- Aachen (AC)
- Bonn (BN)
- Duisburg (DU)
- Düsseldorf (D)
- Essen (E)
- Köln (K)
- Krefeld (KR)
- Leverkusen (LEV)
- Mönchengladbach (MG)
- Mülheim an der Ruhr (MH)
- Oberhausen (OB)
- Remscheid (RS)
- Solingen (SG)
- Wuppertal (W)