Lanyon Quoit
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Der Lanyon Quoit ist etwa 4000 Jahre alt und der bekannteste unter allen Quoits in Cornwall. Er befindet sich auf der rechten Seite der Straße von Madron nach Morvah. Folgt man vom Lanyon-Quoit aus der Strasse weiter in Richtung Morvah, erreicht man den ebenfalls auf der rechten Seite gelegenen Men-an-Tol, eine weitere sehr bekannte Megalithanlage aus der Jungsteinzeit.
Der Lanyon Quoit besteht aus drei etwa 2 m hohen Pfeilern, auf denen eine ovale, etwa 13 Tonnen schwere Deckplatte ruht. Die Längen der Achsen der annähernd symmetrischen Deckplatte betragen 2,75 m und 5,25 m. Ein Pfeiler stützt die Platte nahezu zentral, die anderen beiden stützen den Rand der Platte. Die Randpfeiler liegen in Position und Ausrichtung nicht symmetrisch zur Achse der ovalen Deckplatte. Dieser Eindruck entsteht nur bei geeigneter Wahl des Standortes, wie die Bilder veranschaulichen.
Der Lanyon Quoit stürzte im Jahre 1815 bei einem Sturm ein und wurde neun Jahre später mit Hilfe der Anwohner wieder aufgerichtet. Allerdings entspricht die Rekonstruktion nicht ganz dem ursprünglichen Aussehen der Anlage, da beim Einsturz ein Pfeiler zerstört wurde, so dass die Deckplatte jetzt nur mehr auf drei Pfeilern ruht. Zudem müsste die Anlage einst höher gewesen sein, da überliefert wird, dass ein Mann aufrecht darunter hindurch reiten konnte. Wahrscheinlich stützten einst vier Pfeiler die Deckplatte jeweils an den Enden der Hauptachsen, so dass sich ein optisch umschlossener Raum ergab.
Anfangs vermuteten manche Archäologen, dass die Steinformation einst die Grabkammer eines Hügelgrabes war. Heute geht man aber davon aus, dass es sich hier um ein Kenotaph, ein Ehrenmal für verstorbene hochangesehene Priester-Schamanen handelt. Vor, im Innern oder auch auf der Steinformation wurden möglicherweise Kulthandlungen vorgenommen. Um das wieder errichtete Steinmal findet man weitere Steine, deren ursprüngliche Anordnung und Funktion ungeklärt sind, so dass von einer weitläufigeren Kultanlage ausgegangen werden kann.
Ungeklärt ist auch, wie der 13 Tonnen schwere Deckstein von Menschenhand in zwei Meter Höhe verbracht werden konnte. Denkbar ist ein Transport über eine sehr lange, künstlich aufgeschüttete Rampe. Ebenso möglich erscheint ein sukzessives Anheben des Steins mittels einer Holzkonstruktion, ein Verfahren, das auch für die Decksteine von Stonehenge in Betracht kommt.
In der näheren Umgebung findet man weitere Megalithanlagen:
- Zennor Quoit
- Mulfra Quoit
- Merry Maidens
- Tregiffian
[Bearbeiten] Weitere Bilder
 Blickrichtung Ost |
 Blickrichtung Süd-Ost |
 Blickrichtung Süd-West |
 Blickrichtung Nord |
[Bearbeiten] Quellen und Weblinks
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Commons: Lanyon Quoit – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 50° 8' 51" N, 5° 35' 57" W
