Lesehore
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Die Lesehore ist eine aus der Vigil entstandene Gebetszeit im liturgischenStundenbuch der katholischen Kirche, bei der die Schriftlesung im Vordergrund steht.
Im Zuge der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde das liturgische „Stundenbuch“ (Brevier) der Diakone und Priester (lateinischer Titel: „Liturgia horarum“) an die Lebensbedingungen der Kleriker angepasst. So wurde die Vigil, die früher in der Nacht oder früh am Morgen gebetet wurde, gekürzt und war fortan an keine bestimmte Tageszeit mehr gebunden. Diese veränderte Vigil wurde Lesehore genannt. Im Stundengebet der kontemplativen Orden ist jedoch die Vigil erhalten geblieben.
Die Lesehore besteht aus Hymnus, drei Psalmen, einer Lesung aus der Bibel, einer Lesung von Vätertexten oder Heiligenbiographien und einer Oration. An Sonntagen, Festen und Hochfesten wird außerdem das Te Deum gebetet. An Sonntagen und Hochfesten kann die Lesehore durch Hinzufügung von drei Cantica (Gesängen) aus dem Alten Testament und der Lesung eines Evangelienabschnittes zur Vigil ausgedehnt werden.
Siehe auch: Matutin
Allgemein: Stundengebet | Kategorie:Stundengebet
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