Lidzbark Warmiński
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Lidzbark Warmiński / Heilsberg | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Landkreis: | Lidzbark Warmiński | ||
Fläche: | 14,34 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 54° 07' N, 20° 35' O54° 07' N, 20° 35' O | ||
Einwohner: | 16.529 (30. Juni 2005) | ||
Postleitzahl: | 11-100 bis 11-102 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NLI |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Landesstr. Nr. 51 Olsztyn–Bartoszyce |
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Nächster int. Flughafen: | Flughafen Szczytno | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Artur Wajs | ||
Adresse: | ul. Ratuszowa 5 11-100 Lidzbark Warmiński |
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Webpräsenz: | www.lidzbarkwarminski.pl |
Lidzbark Warmiński ['lʲidzbark var'miɲskʲi] (deutsch Heilsberg) ist eine Stadt mit 18.000 Einwohnern in Polen. Sie liegt 48 Kilometer nördlich von Olsztyn (Allenstein) an der Mündung der Simser (Symsarna) in die Alle (Łyna). Die Kreisstadt des Powiat Lidzbarski gehört zur Woiwodschaft Ermland-Masuren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Heilsberg wurde 1240 vom Deutschen Orden gegründet und 1306 Sitz des Fürstbischofs von Ermland. Es erhielt 1308 von Bischof Eberhard von Meißen die Stadtrechte und blieb 500 Jahre lang Sitz des Fürstbistums Ermland. 1466 nach dem Zweiten Thorner Frieden geriet Heilsberg im Rahmen des Fürstbistums Ermland unter polnische Oberhoheit.
Im Winter 1703–1704 war das Heilsberger Schloß Residenz des schwedischen Königs Karl XII.
Mit der ersten Teilung Polens fiel Heilsberg 1772 an Preußen.
Vom 10. bis 11. Juni 1807 fand hier die Schlacht bei Heilsberg zwischen französischen Truppen unter Murat und Soult und den verbündeten russischen und preußischen Heeren unter Bennigsen statt.
Am 27. Mai 1937 wurden während der Fronleichnamsprozession einige Mitglieder der katholischen Jugend verhaftet, was Unruhen unter der Heilsberger Bevölkerung hervorrief.
Heilsberg war von 1930 bis 1945 Standort einer Mittelwellen-Großsendeanlage.
Im Frühjahr 1945 eroberte die Rote Armee Heilsberg, nachdem die Stadt bei den vorausgegangenen Kämpfen stark zerstört worden war. Der Kreis Heilsberg wurde anschließend unter polnische Verwaltung gestellt und die Stadt in Lidzbark Warminski umbenannt. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.
[Bearbeiten] Stadtbild
In einer Schleife der Alle gelegen, galt die Stadt bis 1945 als eine der schönsten in Ostpreußen. Trotz der Kriegszerstörungen sind einige wertvolle Bauten erhalten geblieben bzw. rekonstruiert worden. Die Burg der ermländischen Bischöfe gilt als die neben der Marienburg am besten erhaltene Wehranlage der Ordenszeit, sie ist heute Museum. Der größte Verdienst in der Erhaltung der Burganlage kommt Ferdinand von Quast und Karl Hauke zu.
Weitere markante Bauwerke sind die imposante spätgotische Pfarrkirche und das Hohe Tor. Einige historische Straßenzüge, darunter eine Zeile der charakteristischen Laubenhäuser am Marktplatz, haben die Zeiten ebenfalls überdauert. Die erste evangelische Kirche im ehemaligen ermländischen Dominium wurde 1823 nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel erbaut (heute russisch-orthodox).
[Bearbeiten] Städtepartnerschaft
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Stadt
- Bilder aus Heilsberg/Lidzbark Warmiński. Gründungsgeschichte als Stadt des Deutschen Ordens
- (Webseite über die Stadt: nl, mit vielen von Besuchern aus der niederländischen Partnergemeinde gemachten Fotos)
- Webseite über die Schlacht bei Heilsberg (en)
- Webseite über die Geschichte Heilsbergs mit Informationen für Touristen