Life Sciences
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Unter Life Sciences, lifescience (deutsch wörtlich: Lebenswissenschaften) versteht man im englischen und internationalen wissenschaftlichen Sprachgebrauch eine Gruppe naturwissenschaftlicher Forschungsrichtungen mit stark interdisziplinärer Ausrichtung, die sich (zwar nicht ausschließlich, aber vor allem) mit der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Medizin sowie der an sie angrenzenden Gebiete beschäftigen und zudem gezielt marktwirtschaftlich orientiert arbeiten (im Gegensatz zu den Zielen der Grundlagenforschung). Auf deutsch wird auch der Begriff Biowissenschaften verwendet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wissenschaften
Folgende Wissenschaften können, sofern ihre Vertreter im Sinne angewandter Forschung ausgerichtet sind, ebenfalls zu den Life Sciences gezählt werden:
- Biochemie
- Bioinformatik
- Biophysik
- Ernährungswissenschaften
- Lebensmitteltechnologie
- Medizintechnik
- Pharmazie und Pharmakologie
- Systembiologie
- Umweltmanagement
- Umwelttechnik.
[Bearbeiten] Teilbereiche der Life Sciences
Als Life Sciences im weiteren Sinne verstehen sich auch die Biotechnologie und die Gentechnologie. Im Schnittbereich der mehr theoretischen Lebenswissenschaften und den Ingenieurswissenschaften hat sich das relativ neue Forschungsfeld Life Science Engineering angesiedelt, das den Schwerpunkt mehr auf die technische Umsetzung und die Entwicklung von Produktionsprozessen für Produkte, die im weitesten Sinn der Gesundheit und dem Wohlbefinden des Menschen dienen (Lebensmitteltechnologie, Pflegemittel, Medikamente, Medizintechnik, Pflanzenzucht, Umwelttechnik]
[Bearbeiten] Regionale Schwerpunkte
[Bearbeiten] Studiengang Life Sciences in Hannover
An der Universität Hannover wurde ein Studiengang Life Science etabliert, der besonders auf die Kombination Biologie und Chemie fokussiert und die Absolventen besonders auf den Forschungsbereich in den Life Sciences vorbereitet.
Zu dem Kursangebot des Bachelorstudienganges gehören unter anderem:
- Chemie
- Biologie
- Bioprozesstechnik
- Bioinformatik
- Molekularbiologie
- Biologie und Chemie von Naturstoffen
Durch ein breit gefächertes Angebot an Wahlpflichtkursen und Praktika, kann der Studierende an der Universität Hannover weitere Kenntnisse in Bereichen der Physikalischen Chemie, Mikrobiologie, Molekulare Biotechnologie, Toxikologie, Pflanzenbiotechnologie, etc. erlangen, und so individuelle Studienschwerpunkte setzen.
Auch ein konsekutiver Masterstudiengang hat sich bereits seit mehreren Jahren etabliert.
[Bearbeiten] weitere Studienangebote
in Deutschland:
- An der Universität Bonn gibt es ein Zentrum für Life and Medical Sciences namens LIMES.
- An der Universität Rostock ist das International Research Center of Functional Life Science angesiedelt.
- Ein weiteres Zentrum für Forschung im Bereich der Life Sciences ist das Wissenschaftszentrum Weihenstephan der Technischen Universität München.
in der Schweiz:
- In der Schweiz hat die ETH Zürich einen Schwerpunkt in Life Sciences gegründet.
- Ebenso existiert in Basel an der FHNW seit 2006 ein Life Sciences Studiengang.
in Östereich:
- In Österreich hat die UMIT UMIT einen Life Science Schwerpunkt.
[Bearbeiten] Literatur
- Andrea Gerber-Kreuzer: Biotech - Biochip - Biogas. Faszinierende Berufswelt Life Sciences. Bildung und Wissen Verlag, Nürnberg 2007, ISBN 978-3-8214-7657-5