Ludovico Scarfiotti
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Ludovico Scarfiotti (* 18. Oktober 1933 in Turin, Italien; † 8. Juni 1968 in Berchtesgaden), Neffe des ersten FIAT-Präsidenten, war ein italienischer Formel-1- und Sportwagenfahrer. Bereits 1956 erzielte Scarfiotti sieben Klassensiege in Bergrennen; mehrmals war er italienischer Meister.
Sein erstes Formel-1-Rennen fuhr er beim Großen Preis der Niederlande auf dem Circuit Park Zandvoort in der Saison 1963. Zwischen 1963 und 1967 startete er sechsmal für Ferrari. Sein bestes Ergebnis war der Sieg beim Großen Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale Monza im Jahr 1966.
Nach einem Rennen für das Team Anglo American Racers mit dem Eagle-Weslake im Jahr 1967 und drei weiteren Rennen 1968 für Cooper beendete er seine Formel-1-Karriere mit insgesamt 17 WM-Punkten in 10 Rennen.
In der Formel 1 zählte Scarfiotti nicht zur Spitzenklasse; er war aber einer der besten Sportwagenfahrer seiner Zeit und gehörte zu der Ferrari-Mannschaft mit John Surtees, Graham Hill, Lorenzo Bandini und Nino Vaccarella. Er gewann unter anderem 1963 die 12 Stunden von Sebring zusammen mit Surtees und die 24 Stunden von Le Mans mit Bandini, 1964 die 1000 km Nürburgring mit Nino Vacarella und 1965 mit Surtees; 1966 die 1000 km von Spa-Francorchamps. 1962 und 1965 war er Europa-Bergmeister auf Ferrari. Ende der Saison 1967 trennte er sich von Ferrari und wechselte zu Porsche.
Scarfiotti starb 1968 nach einem Unfall beim Training zum Bergrennen auf der Roßfeldhöhenringstraße nahe Berchtesgaden. Die Unfallursache blieb unklar. Nach umfangreichen Untersuchungen wurde ein zunächst angenommener Fahrfehler ausgeschlossen und auch ein technischer Defekt an dem von ihm gefahrenen Porsche-Bergspyder gilt als unwahrscheinlich.
Personendaten | |
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NAME | Scarfiotti, Ludovico |
KURZBESCHREIBUNG | Formel-1-Rennfahrer |
GEBURTSDATUM | 18. Oktober 1933 |
GEBURTSORT | Turin |
STERBEDATUM | 8. Juni 1968 |
STERBEORT | Berchtesgaden |