Manfred Zucker
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![Manfred Zucker trägt vor auf dem Schachkomponistentreffen Anfang der neunziger Jahre in Augustusburg.](../../../upload/shared/thumb/3/32/ManfredZuckerChessCompositionSessionAugustusburg.jpg/400px-ManfredZuckerChessCompositionSessionAugustusburg.jpg)
Manfred Zucker (* 15. April 1938 in Chemnitz) ist ein bekannter Komponist von Schachaufgaben, Redakteur und Schachspieler.
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[Bearbeiten] Redakteur
1960 gehörte er in der Regionalzeitung Freie Presse zum Gründungstrio der Schachecke, die er nach dem Tode von Herbert Küchler und Helmut Klug ganz übernahm. Von 1983 bis 2000 leitete er in Schach sehr erfolgreich die Rubrik Probleme und Studien. Er ist Internationaler Schiedsrichter für Schachkomposition.
In den letzten Jahren übernahm er als Redakteur die Mehrzüger- und Selbstmattabteilung der Zeitschrift für Schachkomposition Problem-Forum und tritt regelmäßig als Vortragender bei den jährlichen Schachkomponistentreffen in seiner Region auf. Zwei seiner Vorträge führten ihn bis nach Biel zu den Kunstschachfreunden in der Schweiz. Von ihm erschienen über 50 Fachartikel zur Komposition in Schachzeitschriften.
[Bearbeiten] Schachkomposition
Zucker ist seit den 1950er Jahren als Komponist aktiv. Sein erster Urdruck, ein Selbstmatt in fünf Zügen, erschien 1956 in der Zeitschrift Schach. Selbstmatt und Mehrzüger gehören zu seinen favorisierten Richtungen, wobei er strenge Ökonomie im Einsatz der Mittel bevorzugt. Er komponierte auch einige Studien.
Lösung:
1.Se3! (droht 2.Sxd5 nebst 3. Sc3 und 4.Tb3/Tb5 Mustermatt)
1. ...d4
2. Sc4+ Ka4
3. a3 h4 (d3)
4. Tb4 Mustermatt und Echo zur Drohung.
Lösung:
Satzspiel: 1. ... Kd4 (der einzig mögliche Zug von Schwarz) 2. Df4 matt
Es folgt ein Zugwechselmanöver, in welchem die Dame ein Trapez beschreibt.
1. Df3! T beliebig
2. De4+ Td4 Er muss zurück in die Fessel.
3. De6+ Td5
4. Df7 Rückkehr, Zugzwang. Kd4
5. Df4 Mustermatt
[Bearbeiten] Schachspieler
Zucker erlernte das Schachspiel im Kindesalter und schloss sich im Alter von 15 Jahren der BSG Motor IFA Karl-Marx-Stadt, heute TSV IFA Chemnitz, an. Er spielte von der 3. Kreisklasse bis zur DDR-Oberliga in allen Spielklassen und schaffte es im Einzel Anfang der 1960er Jahre bis zum Dreiviertelfinale der DDR-Meisterschaft in Torgau. Er spielt heute noch aktiv für seinen Verein.
[Bearbeiten] Privat
Zucker erlernte nach dem Abitur den Beruf eines Großhandelskaufmanns und war bis zu seiner Pensionierung Geschäftsführer in einer Einkaufs- und Liefergenossenschaft des Handwerks.
Seine (inzwischen verschiedene) Frau Heidi unterstützte ihn bei seiner umfangreichen Tätigkeit als Redakteur lange Zeit tatkräftig.
[Bearbeiten] Werke
- Fritz Hoffmann; Günter Schiller; Karl-Heinz Siehndel; Manfred Zucker: 407 Aufgaben und Studien. Sportverlag Berlin 1989. ISBN 3-88805-350-1
- Manfred Zucker: Ausgewählte Schachaufgaben. Herausgegeben von Winfried E. Kuhn und Godehard Murkisch im Selbstverlag, Göttingen 1989.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Zucker, Manfred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schachkomponist und -spieler |
GEBURTSDATUM | 15. April 1938 |
GEBURTSORT | Chemnitz |