Marcos Pérez Jiménez
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Marcos Pérez Jiménez (* 25. April 1914 in Michelena, Táchira, Venezuela; † 20. September 2001 in Madrid, Spanien) war ein Militär und Politiker und von 1952 bis 1958 der 42. Präsident von Venezuela.
In seiner Amtszeit wurden viele öffentliche Investitionen durchgeführt, wie der Bau der Autobahn von Caracas nach La Guaira, das Zentrum Simón Bolívar oder das Eisen- und Stahlwerk am Orinoco.
Pérez Jiménez war aber auch ein grausamer Diktator, der viele Folterzentren betrieben hat. Er ist in die USA ins Exil gegangen, wurde aber im August 1963 an seinen Heimatstaat ausgeliefert. Nach Verbüßen einer vierjährigen Haftstrafe ließ es sich dann 1968 in Madrid nieder.
[Bearbeiten] Leben
Geboren in Michelena Táchira als Sohn eines Farmers und einer Lehrerin, ging Pérez Jiménez in seinem Heimatort und in Kolumbien zur Schule. Danach besuchte er die Militärakademie Venezuelas, die er 1934 als Klassenbester abschloss, bevor er verschiedene Militärschulen in Peru besuchte.
1945 half er bei einem Putsch, bei dem die "demokratische" Regierung Rómulo Gallegos (Acción Democrática) die Macht übernehmen konnte, und wurde Verteidigungsminister. 1948 führte er dann einen zweiten Putsch an, um Gallegos wieder aus dem Amt zu vertreiben. Von 1948 bis 1952 wurde das Land von einer Militärjunta (darunter auch Pérez Jiménez und Germán Suárez Flamerich) unter Oberstleutnant Carlos Delgado Chalbaud regiert. Als am 13. November 1950 Delgado Chalbaud ermordet wurde, wurde Suárez Flamerich Übergangspräsident, während Pérez Jiménez der eigentliche starke Mann blieb.
1952 hielt die Junta Wahlen ab. Als sich jedoch ein Sieg der Opposition abzeichnete, wurde die Wahl kurzerhand für ungültig erklärt und Pérez Jiménez zum Präsident ausgerufen.
Pérez Jiménez änderte den Landesnamen von Vereinigte Staaten von Venezuela (seit 1864) zu Republik Venezuela. (Erst vor kurzem wurde von Präsident Hugo Chávez der Name wieder geändert und lautet jetzt Bolivarianische Republik Venezuela, original: República Bolivariana de Venezuela.)
In seiner Amtszeit wurden viele öffentliche Investitionen durchgeführt, wie der Bau der Autobahn von Caracas nach La Guaira, das Zentrum Simón Bolívar oder das Eisen- und Stahlwerk am Orinoco.
Wie die meisten Diktatoren ließ Pérez Jiménez die Opposition und kritische Stimmen in der Bevölkerung skrupellos unterdrücken und verfolgen. Dabei war er bei der Verfolgung von Kommunisten so effektiv, dass er von Eisenhower die Legion of Merit Medaille verliehen bekam.
Eine Volksabstimmung im Dezember 1957 gewann Pérez Jiménez mit großer Mehrheit, wobei das Ergebnis angezweifelt werden kann.
Im Januar 1958 gab es Aufstände in den Strassen von Venezuela, die Pérez Jiménez schließlich dazu bewegten, in die USA zu fliehen, wo er bis 1963 lebte, als er an die venezolanische Justiz ausgeliefert wurde, die ihn wegen Korruption und Diebstahls von 200 Millionen Dollar während seiner Regierungszeit anklagte. Nach fünf Jahren Gefängnis wurde er entlassen. Er ging nach Spanien ins Exil. Als Hugo Chavéz 1998 gewählt wurde, hat er Marcos Pérez Jiménez zu den Feierlichkeiten zu seinem Amtsantritt eingeladen. Pérez Jiménez ging aber wegen zahlreicher Protesten in Venezuela nicht zurück. Er starb im Alter von 87 Jahren in Madrid.
[Bearbeiten] Links
- Einladung von Hugo Chavéz an Marcos Pérez Jiménez [1]
[Bearbeiten] Siehe auch
Cipriano Castro | Juan Vicente Gómez | Eleazar López Contreras | Isaías Medina Angarita | Rómulo Betancourt | Rómulo Gallegos | Carlos Delgado Chalbaud | Germán Suárez Flamerich | Marcos Pérez Jiménez | Wolfgang Larrazábal | Edgar Sanabria | Rómulo Betancourt | Raúl Leoni | Rafael Caldera | Carlos Andrés Pérez | Luís Herrera Campíns | Jaime Lusinchi | Carlos Andrés Pérez | Rafael Caldera | Hugo Chávez Frías |
Personendaten | |
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NAME | Pérez Jiménez, Marcos |
KURZBESCHREIBUNG | ehemaliger Präsident von Venezuela |
GEBURTSDATUM | 25. April 1914 |
GEBURTSORT | Michelena, Venezuela |
STERBEDATUM | 20. September 2001 |
STERBEORT | Madrid |