Meteorstrom
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Neben einzeln auftretenden (sporadischen) Meteoren gibt es so genannte Meteorströme (auch Meteorschauer; Meteoroidenstrom wäre die korrektere Bezeichnung, ist aber nicht üblich).
Meteorströme können entstehen, wenn die Erde auf dem Lauf um die Sonne in die Nähe einer Kometenbahn gelangt. In Sonnenähe verlieren Kometen andauernd einen Teil ihrer Masse in Form kleiner Partikel, die man Meteoroide nennt. Sie verteilen sich im Laufe der Jahrtausende über die gesamte Bahn des Kometen, weshalb ein Meteorstrom meist jährlich wiederkehrt. Die Stärke eines Meteorschauers wird als Zenithal Hourly Rate (ZHR) angegeben; sie ist die stündliche Zahl der Meteore, die zum Höhepunkt unter Idealbedingungen sichtbar sind.
Alle Sternschnuppen eines Meteorschauers scheinen aus demselben Punkt am Himmel herzukommen, dem Radianten. Die Benennung der Meteorschauer erfolgt meist nach dem Sternbild, in dem dieser Radiant liegt (z.B. Perseiden: Sternbild Perseus).
Die Partikeldichte auf der Flugbahn des Kometen ist kurz vor und nach dem Vorbeiflug des Kometen an der Sonne deutlich größer. Dieses Ereignis wird als Meteorsturm bezeichnet, bei dem in manchen Jahren mehr als Tausend Meteore pro Stunde zu sehen sind.
Es kann auch erst einige Jahre nach dem Perihel des Kometen zu einer besonders großen Zahl an Meteoren kommen, wie beispielsweise 2002 bei den Leoniden und dem Periheldurchgang 1998 des dazugehörigen Kometen Tempel-Tuttle.
Da sich diese Partikelwolken im Laufe der Jahre auflösen und ihre Bahnen um die Sonne durch gravitative Störungen geändert werden können, verschwinden Meteorströme langfristig (wie die Leoniden nach 2002), während neue Ströme aus aktuellen Kometen entstehen.
[Bearbeiten] Literatur
- Cuno Hoffmeister: Meteore, ihre kosmischen und irdischen Beziehungen. Akademische Verlagsgesellschaft m.b.H., Leipzig (1937)
- Cuno Hoffmeister: Meteorströme. Joh. Ambr. Barth Verlag, Leipzig (1948)
- Fritz Heide: Kleine Meteoritenkunde. Verständliche Wissenschaft Band 23, Springer-Verlag, Berlin 1957.
[Bearbeiten] Weblinks
- International Meteor Organization (Englisch)