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Monkey Island

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Monkey Island [ˈmʌŋkɪ ˈaɪlənd] ist eine vierteilige Grafik-Adventurereihe nach einer Idee von Ron Gilbert, der auch maßgeblich an der Entwicklung der ersten beiden Teile beteiligt war, bevor er in den frühen 90er Jahren die Firma LucasArts verließ. Der erste Teil wurde 1990 von Lucasfilm Games veröffentlicht. Der Spieler schlüpft in die Rolle des Piratenanwärters Guybrush Threepwood und besteht Abenteuer in der Karibik zur Blütezeit der Piraterie.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Spiele der Reihe

[Bearbeiten] The Secret of Monkey Island

The Secret of Monkey Island
Entwickler: USA Lucasfilm Games
Verleger: Deutschland Softgold
Publikation: 1990
Plattform(en): Amiga, Atari ST, DOS,
FM Towns, Mac,
Sega Mega-CD
Genre: Adventure
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: Piraten-Abenteuer
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima:
Medien: 4 Disketten / 1 CD-ROM
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
Keine
Klassifizierung
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Kopierschutzabfrage per
Dial-A-Pirate-Drehscheibe
Handlung

Da Guybrush Pirat werden will, muss er die drei Aufgaben lösen, die er von den drei „schrecklich wichtigen Piraten“ gestellt bekommt. Dabei trifft er zum ersten Mal Elaine Marley, die Gouverneurin von Mêlée Island. Doch als Guybrush die Aufgaben vollständig gelöst hat, wird diese von dem Geisterpiraten LeChuck entführt. Um Elaine zu retten, beschließt Guybrush sich ein Schiff und eine Crew zu besorgen, um nach Monkey Island zu segeln, wo der Ankerplatz von LeChucks Schiff ist. Auf der Fahrt dorthin meutert seine Crew. Mit Hilfe eines Voodoo-Zaubers gelingt es ihm allerdings trotzdem Monkey Island zu erreichen. Dort trifft er die Kannibalen, die ihm helfen, LeChucks Schiff, das unterhalb der Erdoberfläche vor Anker liegt, zu erreichen. Außerdem helfen sie ihm das Malzbier zu brauen, mit welchem er in der Lage ist, Geister aufzulösen. Als Guybrush jedoch zum wiederholten Mal LeChucks Schiff aufsucht, um diesen dort mit Hilfe des Malzbieres zu vernichten, stellt er fest, dass LeChuck wieder nach Mêlée Island gesegelt ist, um dort Elaine zu heiraten. Mit dem Schiff des Schiffbrüchigen Herman Toothrot segelt Guybrush dorthin zurück. Am Ende gelingt es Guybrush, LeChuck mit Hilfe des Malzbieres zu besiegen.

Technische Umsetzung
  • Point-and-Click-Adventure
  • Nach dem Erfolg auf diversen Plattformen in verschiedenen Grafikqualitäten veröffentlicht.
  • Amiga-Version (32 Farben) mit Soundtrack umgesetzt von Chris Hülsbeck.
  • Für DOS erschien später noch eine Enhanced CD-Audio Edition (VGA, 256 Farben), der Soundtrack konnte auch auf einem CD-Spieler gehört werden. Diese Version besaß das Interface des zweiten Teils (grafisches Inventar und es entfielen drei Aktionsverben). Der Soundtrack war nun klanglich hochwertiger als Audio-Track(s) von der CD, womit er von der Soundkarte unabhängig war, und wurde gegenüber der VGA-Disk-Version noch erweitert. Auch die Soundsamples/Geräusche profitierten in Umfang und Qualität von der neueren SCUMM-Engine, die nun neben dem Standard AdLib auch den Soundblaster und kompatible unterstützte. *Die FM-TOWNS Version des Games ist nicht in Europa erschienen. Sie hat neben dem erweiterten SCUMM-Menü auch erweiterte Soundeffekte und die Musik kann direkt von der CD abgespielt werden.
  • Steuerung von Guybrush über Aktionsverben (Nimm, Schau, Ziehe, etc.) (verbessertes SCUMM-System)
  • Das ScummVM-Projekt hat die SCUMM-Engine nachprogrammiert, sodass sich die ersten drei Teile auf den meisten aktuellen Systemen spielen lassen.
Preise und Bewertungen

[Bearbeiten] Monkey Island 2: LeChuck's Revenge

Monkey Island 2: LeChuck's Revenge
Entwickler: USA LucasArts
Verleger: Deutschland Softgold
Publikation: 1991
Plattform(en): Amiga, DOS,
FM Towns, Mac
Genre: Adventure
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: Piraten-Abenteuer
Steuerung: Tastatur, Maus
Systemminima:
Medien: 5/6 Disketten / 1 CD-ROM
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
Keine
Klassifizierung
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information: Kopierschutzabfrage per
Mix 'N' Mojo-Drehscheibe
Handlung

Guybrush ist auf der Suche nach dem Schatz Big Whoop. Zu Beginn der Geschichte befreit Guybrush die Bevölkerung Scabb Islands von Largo LaGrandes Embargo. Allerdings verliert er dabei LeChucks Bart an diesen. Mit dem Bart gelingt es Largo den Piraten LeChuck wiederzubeleben. Guybrush zieht los, um die vier Kartenteile der Insel zu finden, auf welcher der Schatz Big Whoop lagert. Auf der Suche trifft Guybrush unter anderem auf Elaine. Als er die vier Kartenteile gefunden hat, muss er feststellen, dass der Kartograph Wally, den er benötigt, um die Insel auf der Karte zu identifizieren von LeChuck entführt wurde. Guybrush macht sich daher zu dessen Festung auf, wo er von Wally erfährt, dass der Name der Insel, die er sucht, Dinky Island ist. In der Festung löst Guybrush eine Explosion aus, die ihn zufällig auf jene Insel schleudert. Als man dort eine Schatztruhe findet, taucht Elaine Marley auf, allerdings fällt Guybrush in ein unterirdisches Gangsystem, bevor diese ihn retten kann. Dort trifft er LeChuck, den er mit einer Voodoopuppe besiegen kann. Als Guybrush ihm seine Maske abzieht, stellt er fest, dass LeChuck scheinbar sein Bruder Chuckie ist. Schließlich werden die beiden aus dem Gangsystem hinausgebeten. Guybrush und LeChuck, nun in Kindergestalt, befinden sich in einem Vergnügungspark in Gesellschaft ihrer Eltern. Gegen Ende sieht man LeChucks Augen aufblitzen, sowie Elaine, die sich fragt, ob Guybrush von LeChuck verhext wurde.

Technische Umsetzung
  • Point-and-Click-Adventure
  • Ähnliche Steuerung wie MI1, Inventargegenstände nun als Grafik statt Text
  • Verbesserte Grafik
  • Durchgängige Musik und erstmaliges Auftreten von iMuse (sorgte für Funktionieren der Musik auf allen gängigen Soundkarten und für situationsabhängigen Musikwechsel)
  • Das Spiel verfügt über zwei Schwierigkeitsgrade (Leicht und Schwer), die sich in Puzzleanzahl und Schwierigkeitsgrad der Rätsel unterschieden. Im schweren Modus sind dabei mehr Ortschaften zu untersuchen und mehr Rätsel zu lösen.
  • Die FM-Towns-Version des Spiels ist nicht in Europa erschienen. Die Unterschiede zur deutschen Version sind gering.
Preise und Bewertungen

[Bearbeiten] The Curse of Monkey Island

The Curse of Monkey Island
Entwickler: USA LucasArts
Verleger: Funsoft / USA THQ
Publikation: 1997
Plattform(en): Windows
Genre: Adventure
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: Piraten-Abenteuer
Steuerung: Maus
Systemminima:
Medien: 2 CD-ROM
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information:
Handlung

Zu Beginn des Spiels wird Guybrush von LeChuck auf dessen Schiff gefangen genommen. LeChuck belagert gegenwärtig Plunder Island, dessen Gouverneurin Elaine Marley ist. Guybrush bekommt in einem Dialog zwischen den beiden zufällig mit, dass Elaine in ihn verliebt ist. Im Folgenden gelingt es ihm, das Schiff zu sprengen, was LeChucks Ableben zur Folge hat. Als Guybrush wieder an Land kommt, macht er Elaine einen Heiratsantrag und überreicht ihr dabei einen Diamantring, den er auf LeChucks Schiff gefunden hatte. Jener Ring verwandelt Elaine mittels eines Voodoo-Fluchs in eine Goldstatue, die kurz darauf von Piraten entwendet wird. Von der Voodoolady erfährt Guybrush, dass er einen großen unverfluchten Diamantring benötigt, um den Fluch wieder aufzuheben, sowie dass er diesen auf Blood Island finden könne. Daher rekrutiert er eine Mannschaft, besorgt sich ein Schiff und gelangt wieder in den Besitz von Elaines Statue. Außerdem treibt er eine Karte auf, die ihm den Weg nach Blood Island zeigen soll. Währenddessen kann LeChuck wieder zu seinem Dasein als Untoter zurückfinden. Auf der Fahrt wird Guybrush die Karte von dem Piraten Röchelieu gestohlen. Es gelingt ihm jedoch diesen in einem Fechtkampf zu besiegen und so die Karte wiederzubekommen. Anschließend segeln Guybrush und seine Mannschaft nach Blood Island. Dort bringt Guybrush den Ring sowie den unverfluchten Diamanten in seinen Besitz und kann so durch das Ersetzen des verfluchten durch den unverfluchten Diamantring den Fluch lösen. Er und Elaine werden danach jedoch von dem Geisterpiraten gefangen genommen und nach Dinky Island in den Freizeitpark Big Whoop gebracht, wo Guybrush schließlich LeChuck unter einem Eisberg begräbt. In der Endsequenz segeln Guybrush und Elaine, die nun verheiratet sind, aus einem Hafen.

Technische Umsetzung
  • Point-and-Click-Adventure
  • Neues Interface: Steuerung über eine Aktionsmünze
  • Grafik: bildschirmfüllend, SVGA im Comic-Stil
  • Sprachausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war Norman Matt)
  • Das Spiel verfügt ebenfalls über zwei Schwierigkeitsgrade (Leicht und Oberaffig ) die sich in Anzahl und Schwierigkeitsgrad der Rätsel unterschieden.
Preise und Bewertungen

[Bearbeiten] Flucht von Monkey Island

Flucht von Monkey Island
Escape from Monkey Island
Entwickler: USA LucasArts
Verleger: USA Electronic Arts
Publikation: 2000
Plattform(en): Mac OS 9, PlayStation 2, Windows
Genre: Adventure
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: Piraten-Abenteuer
Steuerung: Tastatur
Systemminima:
Medien: 2 CD-ROM
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
USK:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG USK
Information: 3D-Adventure
Handlung

Zu Beginn kehren Elaine und Guybrush von ihren Flitterwochen nach Mêlée Island zurück, wo Elaine Gouverneurin ist, dort müssen die beiden feststellen, dass Elaine für tot erklärt wurde, ihre Villa soll außerdem abgerissen werden. Zudem sollen neue Gouverneurswahlen stattfinden. Elaines Konkurrent ist Charles L. Charles, der in Wirklichkeit LeChuck in anderer Gestalt ist. Guybrush fährt indessen nach Lucre Island, um dort mit Elaines Anwälten zu reden, die das Anwesen der Marleys retten sollen. Guybrush trifft dabei unter anderem auf Ozzie Mandrill, der in der Karibik eine Tourismusbranche aufbauen und mit Hilfe der ultimativen Beleidigung die Piraten der Karibik ihm gegenüber unterwürfig machen möchte. Zurück in Mêlée Island erfährt Guybrush, dass er die Ultimative Beleidigung auf Jambalaya Island finden kann, wo er die nötigen Teile, um die ultimative Beleidigung zusammenzustellen findet. Auf Mêlée Island ist LeChuck, der für Ozzie arbeitet, mittlerweile zum Gouverneur gewählt worden. Gemeinsam entledigen sie Guybrush der Ultimativen Beleidigung und verbannen ihn auf Monkey Island. Guybrush stellt sich hier eine ultimative Beleidigung in Gestalt eines riesigen Affenroboters zusammen, aktiviert diese und reist wieder zurück nach Mêlée Island, wo inzwischen auch Ozzie seine Ultimative Beleidigung aktiviert hat. Ozzie kontrolliert LeChuck, der sich in eine riesige lebendige Statue verwandelt hat. Es kommt zu einem Kampf zwischen dem riesigen Affenroboter und der ebenso großen Statue, in dessen Verlauf LeChuck sich selbst und Ozzie Mandrill zerstört.

Technische Umsetzung
  • Grafik: 3D-Charaktere, gezeichnete Hintergründe
  • Tastatursteuerung, alternativ auch Steuerung über ein Gamepad
  • Sprachausgabe (Synchronsprecher von Guybrush war wieder Norman Matt)
  • Erschien auch für die Playstation 2
  • Das vermeintlich veraltete SCUMM-System wurde durch die GrimE-Engine ersetzt. Diese kam mit 3D-Grafik, und Lua als Skriptsprache.
Bewertungen

[Bearbeiten] Wichtige Charaktere

[Bearbeiten] Guybrush Threepwood

Guybrush Threepwood ist der Held (bzw. eigentlich Antiheld) der Computerspielreihe. Seine Figur wird vom Spieler durch die einzelnen Szenen geleitet. Er träumt vom Piratenleben, ist in Wirklichkeit aber einer der untypischsten Piraten der Karibik.

[Bearbeiten] G. P. LeChuck

LeChuck ist ein untoter Geisterpirat und in allen vier Teilen der Gegner des Helden Guybrush Threepwood. LeChucks sehnlichster Wunsch ist es, der Beherrscher der Karibik zu sein und Gouverneurin Elaine Marley zu heiraten. Er ist äußerlich recht stämmig und hat einen breiten Vollbart. Von Spiel zu Spiel wechselt seine Gestalt. Im ersten Teil ist er die geisterhafte Erscheinung seines früheren lebendigen Ichs, im zweiten Teil ein Zombie und im dritten ein Dämon mit einem Bart aus Flammen. In Flucht von Monkey Island wechselt seine Gestalt zwischen seinen Erscheinungsbildern in den ersten drei Teilen, sowie der des Gouverneueranwärters Charles L. Charles. LeChuck hat übersinnliche Fähigkeiten und beherrscht sowohl schwarze Magie als auch Voodoo.

[Bearbeiten] Elaine Marley

Elaine Marley amtiert in den verschiedenen Spielen auf verschiedenen Inseln als Gouverneurin (Mêlée Island, Booty Island und Plunder Island). Sie lernt Guybrush im ersten Teil kennen, verliebt sich in ihn und heiratet ihn am Ende des dritten Teils. Elaine ist eine willensstarke Frau, die auch aktiv ins Geschehen einzugreifen und Guybrush aus brenzligen Situationen zu befreien weiß. In ihrer späteren Ehe mit Guybrush nimmt sie die bestimmende Position ein, so teilt sie diesem zum Beispiel das Geld ein. Sie ist die Enkelin des früheren Gouverneurs H. T. Marley.

[Bearbeiten] Herman Toothrot/H. T. Marley

Herman Toothrot ist ein alter Schiffbrüchiger, der Guybrush zeitweise während seiner Abenteuer über den Weg läuft. Charakterisierend für ihn ist, dass er häufig ohne Hosen herumläuft und auf Fragen seltsame, verwirrende oder ausweichende Antworten gibt. Außerdem wendet er sich häufig zum Spieler und macht sich bei diesem über Guybrush lustig. Toothrot ist eigentlich Schiffbrüchiger, besitzt jedoch widersprüchlicherweise ein funktionstüchtiges Schiff.

Zum ersten Mal begegnen sich beide im ersten Teil auf Monkey Island, wo Guybrush erfährt, dass Toothrot mit der Sea Monkey auf diese Insel gefahren ist. Im ersten Teil befindet er sich in ständigem Konflikt mit den Insel-Kannibalen, da er sich mit diesen um einen Bananenpflücker streitet. Im zweiten Teil begegnen sich beide auf Dinky Island, wo Toothrot Guybrush von verschiedenen Meditationstechniken berichtet. Im vierten Teil laufen sich beide schließlich wieder auf Monkey Island über den Weg, wo man erfährt, dass er tatsächlich Elaines verschollener Großvater H. T. Marley ist, der einst Gouverneur von Mêlée Island war. Gegen Ende des vierten Teils übernimmt er dieses Amt wieder.

[Bearbeiten] Die Voodoo-Lady

Die Voodoo-Lady trifft Guybrush in den Teilen zwei bis vier, optional auch im ersten Teil. Sie befindet sich in jedem Teil zufällig auf einer der Inseln, auf denen Guybrush zu tun hat, und steht ihm dabei mit ihrem Rat zur Seite. Besonders bewandert ist sie auf dem Gebiet der Voodoo-Zauber. Im zweiten Teil hilft sie Guybrush zum Beispiel, eine wirkungsvolle Voodoopuppe herzustellen, um Largo LaGrande von der Insel Scabb-Island zu vertreiben.

[Bearbeiten] Stan

Stan ist ein übereifriger Verkäufer, der in jedem Monkey-Island-Teil einen Gastauftritt hat. Seine hervorstechendsten Merkmale sind der große Sombrero und die karierte Jacke. Außerdem ist er ständig in Bewegung. Er gestikuliert zum Beispiel wild mit den Armen oder wippt fortwährend mit dem Fuß. In jedem der Teile versucht er mit dem Verkauf einer anderen Ware Geld zu machen, so verkauft er Schiffe, Särge, Versicherungen oder Timesharing-Verträge. Dabei versucht er jedes Verkaufsgespräch unbedingt erfolgreich abzuschließen. Im zweiten Teil wird er von Guybrush in einem Sarg eingeschlossen, man trifft ihn im dritten Teil in genau diesem Sarg wieder.

[Bearbeiten] Typische Elemente der Reihe

[Bearbeiten] Inseln

fiktive Karte des Dreiinselreiches
fiktive Karte des Dreiinselreiches

Jedes der Spiele findet auf fiktiven Inseln in der Karibik statt. Hauptsächlich jedoch im ebenfalls fiktiven Archipel „Dreiinselreich“. Außerdem wurde seit dem ersten Spiel jeweils die titelgebende Insel Monkey Island bzw. deren Nebeninsel Dinky Island besucht. In den Nachfolgern wurden jeweils drei bis vier neue Inseln eingeführt.

[Bearbeiten] Beleidigungsfechten

Das Beleidigungsfechten erscheint, wenn auch in unterschiedlichen Formen, in allen Teilen der Reihe, bis auf den zweiten. Im ersten Teil lernt Guybrush Threepwood das Fechten bei einem Meister und muss verschiedene andere Piraten zum Kampf auffordern. Den Namen verdankt die Kampfmethode daher, dass während des Kampfes Beleidigungen gegen den Gegner ausgesprochen werden müssen, der daraufhin mit der richtigen Antwort kontern muss. Guybrush kann dabei die Beleidigungen und Antworten nur verwenden, sofern sie bereits gegen ihn verwendet worden sind. Im dritten Teil kommt eine Variante zum Tragen, die auf dem Meer gespielt wird. Hier müssen sich zusätzlich die Antworten auf die Beleidigung reimen. Im vierten Teil wird die Version des dritten Teils zum Beleidigungsarmdrücken abgewandelt, hierbei kann Guybrush von vornerein alle benötigten Beleidigungen und Antworten aussprechen. Außerdem findet das Prinzip des Beleidigungsfechtens indirekt beim Monkey Combat Anwendung, bei dem Guybrush Beleidigungen in der Affensprache verwendet.

[Bearbeiten] Voodoo

Voodoo-Zauber spielen in allen Teilen eine tragende Rolle. Sowohl LeChuck als auch die Voodoo-Lady bedienen sich häufig einiger Voodoo-Zauber. Im zweiten Teil besitzen besonders Voodoo-Puppen eine wichtige Funktion. Das Rezept zur Herstellung jener Puppen erfährt man von der Voodoo-Lady. Im späteren Verlauf haben sie auch Einfluss auf das Ende der Handlung. Andere markante Beispiele für die Anwendung von Voodoo sind im dritten Teil die Voodoo-Kugel, mit der LeChuck sich in einen Lebenden zu verwandeln gedenkt, sowie im vierten Teil die Verwandlung LeChucks in eine große Statue.

[Bearbeiten] Running Gags

Im Spiel werden zahlreiche Running Gags verwendet. Relativ bekannt ist der dreiköpfige Affe. Seit Guybrush im ersten Teil von Otis mit dem Satz „Hinter dir! Ein dreiköpfiger Affe!“ abgelenkt wurde, benutzt Guybrush diesen Satz oft als Ablenkungsmanöver. Im ersten Teil der Serie tritt der Affe tatsächlich zweimal in Erscheinung, wird jedoch beide Male von keinem außer Guybrush wahrgenommen. Sofern Guybrush sich vorstellen will oder dazu aufgefordert wird, kann der Spieler stets die Phrase „Ich bin Guybrush Threepwood, ein mächtiger Pirat“, verwenden. Im Weiteren steht dem Spieler, sofern Guybrush an einem Ort erwischt wird, an welchem er eigentlich nicht sein dürfte, die Phrase „Ich verkaufe diese feinen Lederjacken“ zur Verfügung − eine Ausrede, die von Indiana Jones in Indiana Jones and the Last Crusade in ähnlichen Situationen verwendet wird. Als Beleidigung findet zeitweise der Satz aus dem ersten Teil „Wie passend, du kämpfst wie eine Kuh“ Verwendung; dieser wird häufig aufgegriffen und parodiert. Außerdem behauptet Guybrush sehr häufig, unter Wasser zehn Minuten lang die Luft anhalten zu können, was er im ersten Teil optional sogar unter Beweis stellt. Trifft er auf etwas besonders Erwähnenswertes, so behauptet er stets, es sei das Zweitgrößte oder Zweitbeste seiner Art, das er je gesehen habe, jedoch nie, dass es das Größte oder Beste sei, das er bisher gesehen habe.

[Bearbeiten] Kritik

Der erste Teil der Spielreihe wurde von den Kritikern weitgehend gut aufgenommen. So beschreibt das Magazin Power Play die Handlung des Spiels als witzig und umfangreich, allerdings sei durch den Umfang des Spiels das Wechseln der Disketten für Spieler ohne Festplatte etwas nervig. [1] Auch die technischen Neuerungen wurden gelobt, die musikalische Untermalung sei passend und stimmungsvoll, die Grafik wurde von Eva Hoogh als „traumhaft“ bezeichnet. [2] Anlässlich des 15. Geburtstags der Spiele-Reihe, hebt Christian Schiffer hervor, dass die Rätsel und Charaktere des Spiels sich bis heute an ungebrochener Popularität erfreuen würden, sowie dass das Spiel bei einigen immer noch als das beste Spiel aller Zeiten gelte.[3]

Auch der zweite Teil wurde größtenteils gelobt. Power Play war beispielsweise der Ansicht, LeChucks Revenge sei noch witziger als der Vorgänger, dabei wurde besonders das Zusammentreffen mit den Figuren des ersten Teils hervorgehoben. Außerdem seien die Rätsel auf einem hohen Niveau, die Geschichte interessant und spannend. Die Grafik sei zwar farbenfroher als die des ersten Teils, allerdings gäbe es einige Bilder, bei denen sich Details in einem Gewirr bunter Pixel verlieren. Alles, was für die Handlung wichtig sei, sei jedoch problemlos zu erkennen. [4]

Tom Schmidt schreibt in Power Play über den dritten Teil, die Humorqualität schließe an die der ersten Teile an, obwohl während der Beleidigungsgefechte der Wortwitz des ersten Teils fehle. Die Grafik sei ihm zufolge zwar zu Beginn gewöhnungsbedürftig, bei späterem Hinsehen jedoch als positiv zu bewerten. Die Spiellänge ist seiner Meinung nach etwas kurz geraten, was besonders das letzte Kapitel betreffe. Nichtsdestotrotz sei das Spiel jedoch ein Meilenstein, wie es schon die Vorgänger gewesen seien. [5]

Der Spaßfaktor von Flucht von Monkey Island sei zwar immernoch vorhanden, kritisiert wurde allerdings die Steuerung des Spiels. Diese sei nicht in der Lage den Komfort der alten Maussteuerung zu ersetzen, nach einiger Zeit könne man sich jedoch an diese gewöhnen. Tanja Mäurer benennt die neue 3D-Grafik, wegen der man zunächst befürchten müsse, dass Monkey Island dem Mainstream verfallen wäre, als „Skorbut-erregend“. Die Figuren seien verzerrt, seltsam proportioniert und comicartig verfremdet. [6] Über die Wortwahl in den Dialogen wurde angemerkt, dass sie den Wortwitz der ersten Teile beizubehalten versuche, während des Beleidigungsgefechts wirke sie allerdings abermals konstruiert. [7]

Von einigen Fans wurden speziell die Neuerungen in den Spielen The Curse of Monkey Island und Flucht von Monkey Island, an denen Ron Gilbert nicht mehr beteiligt war, kritisiert. Telepolis-Redakteur Christian Schiffer schreibt, diese beiden Spiele würden zwar als ordentliche Adventures gelten, die Fangemeinde aber trotzdem enttäuschen. [3] Manche Spieler sind der Ansicht, die Handlung der ersten Teile sei in sich abgeschlossen. Die Abschlusssequenz des zweiten Teils widerspricht dem allerdings, in dieser fragt sich Elaine ob LeChuck Guybrush möglicherweise verhext habe. Guybrushs Charakter zeichne sich außerdem in den ersten Spielen durch unerfahrene Selbstüberschätzung aus, die in manchen Situationen eine unfreiwillige Komik nach sich ziehe. In The Curse of Monkey Island zeige sich Guybrush als reife Persönlichkeit, die teilweise auf herablassende Weise andere Personen vorführe. In Flucht von Monkey Island hingegen entwickele sich Guybrush zu einer ungeschickten Persönlichkeit, die von einer peinlichen Situation in die nächste gerate. Jene Persönlichkeitsentwicklung wird teilweise als unglaubwürdig empfunden. Im zweiten Teil sei Guybrush realitätsnah als junger Erwachsener gezeichnet worden, im dritten Teil jedoch in einem Comic-Stil. Die Rollen seien zwar dementsprechend umgesetzt worden, jedoch fehlte dadurch einigen Spielern die Identifikation mit der Figur. Von Spielern, die Adventures vor allem wegen der kognitiven Herausforderung spielen, wird vor allem kritisiert, dass es im dritten Teil kurze Actionszenen und Geschicklichkeitsübungen gab. Weiter fehle im vierten Teil das Piraten-Flair, es seien zu viele Elemente der Neuzeit eingebracht worden. Als Beispiel dafür werden die in diesem Spiel entstehenden Geschäfte wie Parfümerien oder starbucksähnlichen Cafés genannt.

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Der Name der Hauptfigur lässt sich von der Benennung der Grafikdatei für diese ableiten. Der Name der Datei war guy.brush, die Grafikdatei für den weiblichen Hauptcharakter hieß girl.brush, was sich aus der für animierte Grafiken gewöhnlichen Endung des Programms Deluxe Paint ergab. Während für die weibliche Hauptperson der Name Elaine gewählt wurde, wurde für Threepwoods Vorname der Dateiname übernommen. Der Nachname Threepwood sollte möglichst kompliziert auszusprechen sein. So wird sein Name in den vier Teilen häufig falsch ausgesprochen.
  • Die ersten beiden Spiele beinhalteten eine Art Kopierschutz. Dabei bekam der Spieler bevor er mit dem Spiel beginnen konnte eine Frage gestellt, die er mit Hilfe einer Drehscheibe beantworten sollte.
  • Der Name SCUMM Bar für die Bar auf Mêlée Island lässt sich von der Scriptsprache (SCUMM) ableiten, die in den ersten drei Teilen verwendet wurde. Da diese Sprache ursprünglich für die Entwicklung des Adventures Maniac Mansion entworfen wurde, ist ihr Name ein Akronym für Script Creation Utility for Maniac Mansion. Außerdem ist scum das englische Wort für Abschaum/Pöbel, was auf die Besucher der besagten Bar zutrifft. Im vierten Teil wurde die Scriptsprache Lua verwendet, so wurde in diesem Teil auch die Piratenbar durch ein Sushi-Lokal names Lua Bar ersetzt.

[Bearbeiten] Quellen

  1. Power Play-Testbericht, Januar 1991
  2. ASM-Testbericht, Februar 1991
  3. a b Artikel auf Telepolis zum 15. Jubiläum von The Secret of Monkey Island
  4. Power Play-Testbericht, Januar 1992
  5. Power Play-Testbericht, Januar 1998
  6. JavaJim-Kritik, November 2000
  7. netzwelt.de-Test

[Bearbeiten] Weblinks

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