Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft |
Originaltitel: | Monty Python's And Now for Something Completely Different |
Produktionsland: | Großbritannien |
Erscheinungsjahr: | 1971 |
Länge (PAL-DVD): | 85 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Ian MacNaughton |
Drehbuch: | Graham Chapman, John Cleese,Terry Gilliam,Eric Idle,Terry Jones,Michael Palin |
Produktion: | Patricia Casey, Victor Lownes, David Gil |
Musik: | Douglas Gamley |
Kamera: | David Muir |
Schnitt: | Thom Noble |
Besetzung | |
Der Film Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft ist eine Anthologie der besten Sketche aus den ersten beiden Staffeln der britischen Comedyreihe Monty Python's Flying Circus. Sieben Darsteller spielen insgesamt rund 100 Charaktere. Die Produktionskosten des Films waren mit nur ca. 80.000 Pfund Sterling verhältnismäßig gering.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Der rund 90-minütige Film zeigt über 40 Sketche aus der bekannten Monty-Python-Fernsehserie. Dabei wurde das in den Originalsketchen vorhandene Gelächter der britischen Zuschauer entfernt; der Film richtete sich vor allem an das US-amerikanische Publikum – dort wurde die Serie nie ausgestrahlt. Quasi als Running Gag verwendet der Sprecher immer wieder die Worte „und jetzt zu etwas völlig anderem“ („and now for something completely different“), quasi als Überleitung der einzelnen Sketche, woraus sich der Name des Originaltitels herleitet. Der Film ist eine Mischung aus gespielten Sketchen und gezeichneten Animationen, die oft als Überleitung dienen.
[Bearbeiten] Sketche
- Wie man nicht gesehen wird
- Ein Aufklärungsfilm des Militärs, welche Fehler man beim Nicht-gesehen-werden machen kann.
- Der Mann mit dem Tonbandgerät in der Nase
- Eine Aufführung, in der ein Mann auf Druck gegen seine Nase die Marseillaise spielt.
- Gefälschtes ungarisches Phrasenbuch
- Ein Bericht über ein gefälschtes deutsch-ungarisches (im Original: englisch-ungarisches) Phrasenbuch, das Sätze wie „Wo geht es zum Bahnhof?“ mit „Dürfte ich bitte zärtlich Ihren Popo streicheln?“ übersetzt. Eine andere bekannte, sinnlose Übersetzung lautet: „Mein Luftkissenfahrzeug ist voller Aale“.
- Besuch beim Eheberater
- Arthur Peauty besucht zusammen mit seiner Ehefrau Tekla einen Eheberater. Der Ehemann stellt sich als sehr naiv heraus und bemerkt nicht, wie der Eheberater sich vor seinen Augen an die Frau heranmacht.
- Gespräch in der Kneipe
- Ein Kneipenbesucher wird von seinem aufdringlichen Gesprächspartner über sein Ehe- und Liebesleben ausgefragt.
- Verteidigung gegen Obst
- Ein Lehrer bringt seinen Schülern bei, wie man sich gegen jemanden verteidigt, der mit frischem Obst bewaffnet ist.
- Angreifende Verkehrsschilder
- Ein Militäroffizier warnt, dass der Film nach dem vorfolgenden Obst-Sketch zu albern würde und verlangt vom Regisseur mehr Ernsthaftigkeit. Im nächsten Sketch geht es um neue, gefährliche Gangs auf den Straßen. Zunächst randalierende Senioren, die Jugendgangs auflauern, schließlich gewaltbereite Babys in Kinderwagen und letztlich angriffslustige Linksabbiege-Schilder. Dann bricht der Militäroffizier den Sketch ab.
- Die Hochalpinexpedition
- Ein Bergsteiger möchte an einer Expedition auf den Kilimandscharo teilnehmen. Dabei muss er feststellen, dass der Expeditionsleiter doppelsichtig ist und auch der Rest des Teams ein Haufen von Trotteln ist.
- Musikalische Mäuse
- Der Musiker Arthur Ewing führt sein neues Instrument vor, indem er mit Holzhämmern auf lebende Mäuse einschlägt, die dadurch in verschiedenen Tonlagen quieken. Das Publikum, davon empört, formt einen Lynchmob und jagt ihn aus dem Studio.
- Interview
- Ein Interview mit einem Filmemacher kommt nicht zustande, weil sich der Interviewer bei der Anrede vertut.
- Verführte Milchmänner
- Sketch über eine Frau, die Milchmänner in ihre Wohnung lockt und dann in einem verschlossenen Raum „sammelt“ und festhält.
- Der tödlichste Witz der Welt
- Ein Witzerfinder ersinnt während des Zweiten Weltkriegs einen so tödlichen Witz, dass er von der britischen Infanterie auf dem Schlachtfeld eingesetzt wird.
- Dieser Papagei ist tot
- Ein Tierladen-Besitzer, der sich vehement weigert zu glauben, dass der Papagei, den er dem Kunden (John Cleese) verkauft hat, tot ist.
- Holzfäller-Lied
- Der eben genannte Tierladenbenutzer verkündet, dass er eigentlich lieber Holzfäller geworden wäre, und gibt in einem Lied zum Entsetzen des begleitenden Mountie-Chors und seiner Freundin seine transsexuellen Fantasien zum Besten.
- Die schmutzige Gabel
- Ein Kellner verzweifelt, weil die Gabel eines Gastes verschmutzt ist.
- Raub
- Ein Bankräuber landet versehentlich in einem Miederwarengeschäft.
- Büroalltag
- Die Teilnehmer einer Aufsichtsratssitzung fallen am Bürofenster vorbei in die Tiefe.
- Berufsberatung
- Ein Buchhalter will Löwenbändiger werden.
- Erpressung
- Erpressung wird zum Konzept einer neuen Show.
- Pearl Harbor
- Eine Frauengilde stellt die Seeschlacht von Pearl Harbor nach.
- Die Idiotenweltmeisterschaft
- Es soll bei einer öffentlichen Veranstaltung der „Trottel der feinen Gesellschaft“ ermittelt werden.
[Bearbeiten] Kritiken
Neben der Tatsache, dass es sich um keinerlei neue Sketche handelte, sondern um Auszüge von Flying Circus, wurde dem Film vor allem vorgeworfen, dass der Humor sehr britisch sei und daher nicht jedem zugänglich.
„Some of these things strike some people as funny; others do not. And so the audience is curiously frustrated. It's strange to find yourself laughing when everyone else is silent, and strange when everyone laughs and you don't get the joke.“
– Roger Ebert in der Chicago Sun-Times am 21. November 1972
Übersetzung: Manche Leute finden manches davon lustig, andere nicht. Und daher ist das Publikum seltsam frustriert. Es ist seltsam, wenn man selbst lacht, während alle anderen still sind, und es ist seltsam, wenn alle anderen Leute lachen, während man selber den Witz nicht versteht.
[Bearbeiten] Weblinks und Quellen
- Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft in der Internet Movie Database
- Kritiken zu Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Kritik von Roger Ebert in der Chicago Sun-Times
Mitglieder: Graham Chapman | John Cleese | Terry Gilliam | Eric Idle | Terry Jones | Michael Palin
Weitere Mitwirkende: Carol Cleveland | Neil Innes | Connie Booth
Werke: Monty Python's Flying Circus | Monty Pythons fliegender Zirkus | Monty Pythons wunderbare Welt der Schwerkraft | Die Ritter der Kokosnuss | Das Leben des Brian | Monty Python Live at the Hollywood Bowl | Der Sinn des Lebens