Obernitz (Adelsgeschlecht)
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Obernitz ist der Name eines alten thüringischen Adelsgeschlechts. Der Stammsitz Obernitz ist heute ein Ortsteil der Stadt Saalfeld in Thüringen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Herren von Obernitz wurden ab 1258 als Burgmannen der Grafen von Orlamünde in Ziegenrück erwähnt. Sie erwarben im Laufe der Zeit ansehnlichen Grundbesitz in der Umgebung, so unter anderem die Güter Tausa (heute ein Ortsteil der Gemeinde Schöndorf), Liebschütz (heute ein Ortsteil der Gemeinde Remptendorf) und Eßbach. Später wurden sie in die fränkische Reichsritterschaft des Kantons Gebürg aufgenommen. Besitznachfolger ihres Stammsitzes waren seit 1328 ihre Wappengenossen, die von Poseck.
Lehensverhältnisse bestanden auch zu den thüringer Landgrafen und den Grafen von Schwarzburg. 1448 verkaufte Herzog Wilhelm von Sachsen Stadt und Schloss Ziegenrück wiederverkäuflich an Veit von Obernitz. Hans von Obernitz zu Oschalling war von 1505 bis 1530 Reichsschultheiss in Nürnberg. Hans Heinrich von Obernitz war Reichshofrat, Reichsmünzmeister und sächsischer Gesandter und wurde von Kaiser Leopold I. 1695 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Allerdings wurde ein Diplom wohl nicht ausgestellt. Er starb kinderlos 1709 in Wien. Im 19. Jahrhundert zeichneten sich Angehörige des Geschlechts vorwiegend in sächsischen, württembergischen und preußischen Militärdiensten aus.
Von den beiden Hauptlinien des Geschlechts ist die zu Tausa bereits 1778 wieder erloschen. Die Liebschützer Linie blüht bis heute.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in silber einen roten Pfahl. Auf dem Helm ist ein roter Hut mit Pelzaufschlag. Er ist mit zwei kurzen Köchern besteckte, aus denen je eine weiße Fasanenfeder hervorgeht. Die Helmdecke ist rot-silber.
[Bearbeiten] Namensträger
- Hugo von Obernitz (* 1819 – † 1901); preußischer General und Generaladjutant Kaiser Wilhelms I.
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1913. Buch u. Kunstdruckerei AG, München / Regensburg 1913.