Olecko
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Olecko | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Landkreis: | Olecko | ||
Fläche: | 11,42 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 54° 02' N, 22° 30' O54° 02' N, 22° 30' O | ||
Einwohner: | 16.128 (30. Juni 2005) | ||
Postleitzahl: | 19-400 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 87 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NOE |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Ełk–Gołdap | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Szczytno | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadt- und Landgemeinde | ||
Gemeindegliederung: | 44 Ortschaften | ||
Fläche: | 266,6 km² | ||
Einwohner: | 21.439 (30. Juni 2005) | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Bürgermeister: | Wacław Olszewski | ||
Adresse: | pl. Wolności 3 19-400 Olecko |
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Webpräsenz: | www.olecko.pl |
Olecko [ɔˈlɛtskɔ] (deutsch bis 1928 Oletzko oder Marggrabowa, 1928–45 Treuburg) ist eine Stadt im nordöstlichen Masuren in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren (Województwo warmińsko-mazurskie), in der Nähe von Ełk (Lyck) und Suwałki. Sie liegt an der Mündung des Flusses Lega (früher Oleg) in den Jezioro Oleckie Wielkie (Großer Oletzkoer See, 1928–1945 Großer Treuburger See) an dessen westlichem Ufer.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt Oletzko oder Marggrabowa wurde am 1. Januar 1560 vom Herzog Albrecht von Brandenburg-Preußen gegründet. Marggrab ist eines der zahlreichen deutschen Lehnwörter im Polnischen und bedeutet Markgraf. Bereits 1544 hatte an dieser Stelle eine, 1599 erstmals erwähnte, Jagdhütte namens Oletzko bestanden. Auf einer der Stadt vorgelagerten Halbinsel zwischen Lega und See wurde 1619 das Schloß Oletzko errichtet.
Die Stadt war von 1818 bis 1945 Kreisstadt des Landkreises Oletzko (seit 1933: Landkreis Treuburg) in der preußischen Provinz Preußen, ab 1878 Ostpreußen.
Den Namen „Treuburg“ erhielt die Stadt am 21. Dezember 1928 in Erinnerung an die Treue ihrer Bewohner zu Deutschland. In Folge des Versailler Vertrags hatte 1920 eine Volksabstimmung stattgefunden, in der die Bewohner Masurens sich für eine Zugehörigkeit zu Ostpreußen oder aber zu Polen entscheiden sollten. Im Kreis Oletzko waren nur zwei von 28.627 Stimmen für Polen abgegeben worden. 1933 wurde schließlich auch der Kreis in „Kreis Treuburg“ umbenannt.
Diese Umbenennung beendete die jahrzehntelange Verwirrung um den Namen von Stadt (Marggrabowa) und Kreis (Oletzko). Sie wurde von der Bevölkerung begrüßt – ganz im Gegensatz zu den späteren Umbenennungen durch die Nationalsozialisten, die ab 1938 die traditionellen masurischen und altpreußischen Namen vieler Orte der Umgebung durch historisch nicht gerechtfertigte, „rein deutsche“ Bezeichnungen ersetzten.
Bei einer Verwaltungsreform 1975 wurde der Ort Teil der neu gebildeten Wojewodschaft Suwałki, bei einer erneuten Reform 1999 wurde der Ort Teil der Wojewodschaft Ermland-Masuren.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Der Marktplatz der Stadt hat eine Größe von 7 ha, er galt damit als größter Marktplatz Deutschlands. In seinem nördlichen Teil steht die früher evangelisch-lutherische, heute katholische Kirche der Stadt auf einem baumbestandenen Hügel. Diese wurde nach der Zerstörung 1945 in den 1980er Jahren in den Dimensionen des Altbaus neu errichtet.
[Bearbeiten] Verkehr
Der am westlichen Ende der Stadt gelegene Bahnhof ist ein regionaler Eisenbahn-Knotenpunkt, von hier führen Hauptstrecken nach Gołdap, Ełk (Lyck) und Suwałki. Die Kleinbahnen nach Mieruniszki (Mierunsken), Kruklanki (Kruglanken) und Sulejki (Suleiken) sind mittlerweile stillgelegt und z. T. abgebaut.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Kurt Blumenfeld, Zionist
- Arthur Zimmermann, Diplomat
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Stadt (mehrsprachig)
- Zur Stadtgeschichte