OVB Vermögensberatung
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Die OVB Vermögensberatung AG ist ein Unternehmen zur Vermittlung von Finanzdienstleistungen und ist mit Niederlassungen in 13 Ländern Europas tätig. Mit, nach eigenen Angaben, mehr als 2.300.000 Kunden ist sie einer der größten Vertriebe für Finanzdienstleitungen Europas (Quelle: Geschäftsbericht 2005).
Als Allfinanzunternehmen vermittelt die OVB Dienstleistungen von Banken, Versicherungen, Bausparkassen und Fondsgesellschaften. Der Handel erfolgt in Form eines Strukturvertriebes. Von 8.300 Mitarbeitern im Jahre 2005 waren nach Angaben des Unternehmens 3.800 vollzeitbeschäftigt. Zielgruppen sind Arbeitnehmer, sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Hier werden nach einer umfassenden Analyse die Produkte auf dem Finanzmarkt heraus gesucht, die für die Kunden am zweckmäßigsten zu deren Erreichung ihrer materiellen Ziele und Wünsche sind. Heute verstehen sich die Mitarbeiter selbst als Subventionsberater, deren Aufgabe es ist, staatliche Förderungen, Subventionen und Einsparmöglichkeiten für den Vermögensaufbau zu mobilisieren.
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[Bearbeiten] Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde 1970 von Otto Wittschier, einem ehemaligen Regionalmanager der Investors Overseas Services, mit Bert Schwarz und Bruno Tönnes in Deutschland mit dem Firmensitz in Köln gegründet. Der Name OVB leitet sich als Abkürzung von „Objektive Vermögens-Beratung“ ab. Die Selbstbezeichnung als „objektiver Vermögensberater“ musste jedoch aus juristischen Gründen aufgegeben werden, weil der Begriff „objektiv“, wie auch Begriffe wie „ethisch“, „ökologisch“ oder „nachhaltig“, nicht in Unternehmensnamen geführt werden dürfe, da die deutsche Rechtsprechung der Auffassung ist, dass diese Begriffe nicht eindeutig und klar definier- und abgrenzbar sind.
1983 erfolgte die Gründung des Vereins „Menschen in Not e.V.“, der vornehmlich in Deutschland verschiedene soziale Projekte unterstützt. Nach eigenen Angaben finanziert es sich ausschließlich aus Spenden der Mitarbeiter [1].
In den Jahren 1985 bis 1995 erfolgte ein Verkauf sämtlicher Gesellschaftsanteile der Gründergesellschafter an der OVB Allfinanzvermittlungsgesellschaft mbh & Co. KG an mehrere Versicherungsgesellschaften. Gleichzeitig übergaben die bisherigen Gesellschafter-Geschäftsführer die Führung an eine neue Geschäftsführung unter der Leitung von Helmut Maier, zuvor Vorstandsvorsitzender der Bonnfinanz AG. Unter Helmut Maier wurde sowohl der Vertrieb, als auch die Verwaltung reformiert, Controlling und ein Qualitätsmanagement eingeführt.
Ende 1999 wurde Helmut Maier durch Michael Frahnert an der Unternehmensspitze abgelöst, der bis dahin die Auslandsgesellschaften als Tochterunternehmen der deutschen OVB aufgebaut und betreut hatte.
Michael Frahnert, der vor seinem Beginn 1990 bei der OVB mehrere Vorstandsämter in der Branche inne hatte, wandelte die OVB Allfinanzvermittlungs GmbH & Co. KG am 4. Dezember 2000 in die OVB Vermögensberatung Aktiengesellschaft um und änderte damit die Rechtsform des Unternehmens.
In den darauf folgenden Jahren erfolgte eine Umstrukturierung des gesamten Unternehmens mit dem Ziel der Entflechtung der Auslandstochtergesellschaften. In diesem Zuge erhielt das Unternehmen eine Konzernstruktur. Muttergesellschaft wurde die OVB Holding AG, die 100 % der Anteile jeder Tochtergesellschaft hält. Beteiligungen zwischen den Tochtergesellschaften existieren seitdem nicht mehr. Die Tochtergesellschaften sind die jeweiligen Vertriebsgesellschaften der OVB in den verschiedenen Staaten. Die deutsche Landesgesellschaft firmiert unter OVB Vermögensberatung AG und ist gleichfalls Tochter der OVB Holding AG.
Im Juli 2006 erfolgte der Börsengang.
Aktuelle Vorstandsmitglieder sind Michael Frahnert, (CEO), Oskar Heitz (CFO), Harald Pankowski (Vertrieb Deutschland) und Jürgen Kotulla (Marketing Deutschland). Frahnert und Heitz sind in gleicher Funktion sowohl im Vorstand der OVB Vermögensberatung AG (Deutschland) als auch im Vorstand der OVB Holding AG vertreten. Aufsichtsratsvorsitzender ist der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Rings Wolfgang Fauter.
[Bearbeiten] Entwicklung des Börsenkurses
Die Bookbuilding-Spanne für die Aktienemission anlässlich des Börsengangs der OVB Holding AG war von 19,00 € bis 22,00 € festgelegt worden. Als Konsortialführer fungierte Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA. Am 21. Juli 2006 erfolgte die Erstnotierung am oberen Rand der Bookbuildingspanne mit 21,40 € unter der Wertpapierkennummer ISIN DE0006286560 / WKN 628656 [2].
Das Papier wird von Beginn an im Prime Standard gehandelt. Der Aktienkurs ist seit Börsengang nicht unter den Emissionspreis gefallen und scheint sich auf über 25 € je Aktie stabilisiert zu haben (Stand vom Februar 2007).
[Bearbeiten] Kennzahlen
Gemäß Pressemitteilung vom Februar 2007 der OVB Holding AG[3] stiegen die Gesamterträge aus Provisionen in 2006 gegenüber dem Vorjahr um 17 % auf 212,5 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich um 30 % auf 23,5 Mio. Euro, die EBIT-Marge erreichte 11 %. Das Konzernergebnis stieg um 20 %. Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2006 werden auf der Bilanz- und Pressekonferenz am 26. März 2007 in Frankfurt bekannt gegeben. Der Hauptversammlung soll eine Dividende von 90 Cent je Aktien (Vorjahr: 75 Cent) vorgeschlagen werden. Insgesamt waren im gegebenen Zeitraum 4.210 Finanzberater für die OVB Holding AG tätig. Die Anzahl der betreuten Kunden ist auf 2,44 Mio. angesteigen.
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ OVB Holding AG: Das OVB-Hilfswerk "Menschen in Not e.V."
- ↑ finanzen.net: OVB Holding legt Angebotsfrist und Preisspanne für IPO fest, 14. Juli 2006
- ↑ OVB Holding AG-Pressemitteilung: OVB Holding AG – Vorläufige Geschäftsergebnisse 2006], 12. Februar 2007
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der OVB Holding AG
- Geldanlagen-Brief: IPO: Ist die OVB Holding ein Investment wert?, 21.Juli 2006.
- Fonds professionell – online
- Börsenreport
- Finanzdienstleister-Test