Pakt der Wölfe
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Pakt der Wölfe |
Originaltitel: | Le Pacte des Loups |
Produktionsland: | Frankreich |
Erscheinungsjahr: | 2001 |
Länge (PAL-DVD): | 137 Minuten |
Originalsprache: | Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Christophe Gans |
Drehbuch: | Stéphane Cabel, Christophe Gans |
Produktion: | Richard Granpierre, Samuel Hadida |
Musik: | Joseph LoDuca |
Kamera: | Dan Laustsen |
Schnitt: | Xavier Loutreuil, Sébastien Prangère, David Wu |
Besetzung | |
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Pakt der Wölfe ist ein französischer Film von Regisseur Christophe Gans aus dem Jahr 2001 mit Vincent Cassel, Monica Bellucci und Mark Dacascos.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Der Film Pakt der Wölfe beruht auf einer wahren Geschichte, die sich zwischen 1765 und 1768 in Südfrankreich zugetragen hat. Die Geschichte handelt von dem Mythos der Bestie vom Gévaudan, der rund hundert Menschen auf grausame Weise zum Opfer fielen. Die Umstände wurden nie richtig aufgeklärt.
Der Film spielt im Jahr 1766, als die Geschichten über die Bestie die Hauptstadt Paris erreichen. König Ludwig XV. entsendet daraufhin seinen besten Wissenschaftler Gregoire de Fronsac in die Region. Begleitet wird Fronsac von dem Irokesen Mani, der über besondere Kampfkünste verfügt. Zusammen wollen sie das Geheimnis der Bestie lüften. Geholfen wird den beiden von dem jungen Aristokraten Thomas d´Apcher und der Kurtisane Sylvia. Schnell vermutet man, dass die Familie Morangias etwas mit dem Treiben in der Region zu tun habe.
[Bearbeiten] Besonderheit
Pakt der Wölfe ist einer der wenigen französischen Filme, die auch in den Vereinigten Staaten erfolgreich waren. Das liegt zum Teil daran, dass der Film für ein breites Publikum gemacht ist und nicht zu dem sonst in Frankreich vorherrschendem Autorenkino gehört.
[Bearbeiten] Die Gestaltung der Bestie
Die Bestie wurde für den Film vom "Jim Hensons Creature Shop" gestaltet, der unter anderem schon den Ninja Turtles und dem Schweinchen Babe Leben einhauchte.
Nachdem die ersten Zeichnungen auf Zustimmung von Christoph Gans trafen, wurde erst einmal eine Skulptur der Bestie erstellt, die sich dann mit Hilfe diverser Mechanismen möglichst realistisch bewegen sollte.
Das Team, bestehend aus Malern, Designern, Ingenieuren und Elektronikern, entwarf schließlich ein computergesteuertes hydraulisches System, sodass bestimmte Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel die Mimik, die sich sonst nur schwerlich gestalten lässt, schon im Vorhinein programmiert werden konnten.
Letztendlich entstanden drei Exemplare der Bestie. Es gab eine mechanische Version für die Dreharbeiten, die allerdings nur dann verwendet werden konnte, wenn die Bestie sich in dieser Szene nicht viel bewegen musste. Zusätzlich dazu wurde noch ein Exemplar für die Stunts benötigt. Die wichtigste Version war aber die digitale, die erst bei der Filmüberarbeitung am Computer eingefügt wurde, meist bei Actionszenen, die nicht von dem mechanischen Modell ausgeführt werden konnten.
Oftmals fiel die Entscheidung zwischen mechanischer und digitaler Version erst nach den Dreharbeiten, wenn dem Regisseur eine Szene nicht realistisch genug war.
Gedreht wurden die Szenen mit der mechanischen Bestie nur selten direkt am Schauplatz, sie entstanden meist vor einem Bluescreen in den Londoner Studios, sodass sich die Schauspieler die Bestie oft vorstellen mussten.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Beim "Cabourg Romantic Film Festival" gewann Émilie Dequenne den Preis als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle als "Marianne de Morangias".
2002 gewann Dominique Borg den César für die besten Kostüme.
Christophe Gans erhielt den "Grand Prize of European Fantasy Film in Silver" beim Catalonian International Film Festival in Spanien.
Der Pakt der Wölfe war in acht Kategorien, für den Saturn Award nominiert, gewann aber keinen.
[Bearbeiten] Kritiken
Spiegel online: Hongkong-Action, Ungeheuer und Kostüme: Mit seinem Mystery-Abenteuer "Pakt der Wölfe" gelang dem französischen Regisseur Christophe Gans ein ebenso stilvoller wie virtuos inszenierter Genrefilm, der das europäische Kino schmückt, sich aber auch vor Hollywood-Blockbustern nicht verstecken muss.
AP: Gut gebrüllt: Schon beim adrenalinträchtigen Auftakt stürzt einen der französische Actionfilm "Der Pakt der Wölfe" in Verwirrung. Das Mädchen sieht aus wie aus einem teuren Kostümepos, doch ihr Tod ist so blutrünstig voyeuristisch inszeniert wie in einem Splatterfilm - und so hektisch wie bei MTV.
FAZ.net: Wenn dann gegen Ende das ulkige Monster gefunden wird, hat man tatsächlich längst abgeschaltet. Die Sinne schlafen. Soviel Fantasie ermüdet, so schnell, wie Phantasie es nie könnte.
Playerweb.de: Wirklich gruselig an PAKT DER WÖLFE ist sein unwissendes Pendeln zwischen Langatmigkeit und Sensation. Mit seinem unübersichtlichen Personengeflecht, den knalligen, aber wahllos eingestreuten Martial-Arts-Einlagen und dem behäbigen Abgrasen so ziemlich aller machbaren Themen steht der Film sich selbst im Weg. Die Spannung kommt und geht sporadisch. Den Bogen überspannt Gans vollends, wenn sein Held nach fast zwei Stunden Laufzeit in einen zutiefst zynischen und abstoßenden Rachefeldzug zieht, als Ersatz für ein sinniges Ende. Was soll da eine ausgefeilte Optik noch rausreißen?
[Bearbeiten] Weblinks
- Pakt der Wölfe in der Internet Movie Database
- Le Pacte des Loups Official Movie Website (English)
- Chateau de Roquetaillade
- Interview mit dem Regisseur Christophe Gans
- Rezension der Buchvorlage (Goldmann 2001) von Pierre Pelot & Stéphane Cabel