Pektolith
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Pektolith | |
Pektolith aus Tschechien | |
Chemismus | NaCa2[Si3O8(OH]] |
Mineralklasse | Silikate, Germanate VIII/F.18-60 (nach Strunz) 65.2.1.4 (nach Dana) |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse | triklin-pinakoidal, |
Farbe | weiß, farblos, grauweiß - meerblau (Larimar) |
Strichfarbe | weiß |
Mohshärte | 4,5 - 5 |
Dichte (g/cm³) | 2,86 - 2,90 |
Glanz | Glas- bis Seidenglanz |
Transparenz | durchscheinend bis undurchsichtig |
Bruch | splittrig |
Spaltbarkeit | {100} und {001} perfekt |
Habitus | nadelig bis faserig |
Häufige Kristallflächen | - |
Zwillingsbildung | selten, Zwillingsachse [010] Verwachsungsebene (100) |
Kristalloptik | |
Brechzahl | nα = 1,595 - 1,610 nβ = 1,605 - 1,615 nγ = 1,632 - 1,645 |
Doppelbrechung (optische Orientierung) |
Δn = 0,030 - 0,038 ; zweiachsig positiv |
Pleochroismus | nicht bekannt |
Winkel/Dispersion der optischen Achsen |
2vz ~ 50 - 63° |
Weitere Eigenschaften | |
Phasenumwandlungen | - |
Schmelzpunkt | - |
Chemisches Verhalten | |
Ähnliche Minerale | Wollastonit, Bustamit |
Radioaktivität | nicht radioaktiv |
Magnetismus | nicht magnetisch |
Besondere Kennzeichen | Tribolumineszenz |
Pektolith (andere Schreibweise: Pectolith) ist ein Mineral und gehört zu den Kettensilikaten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eigenschaften
Die (vereinfachte) chemische Formel von Pektolith lautet: NaCa2Si3O8(OH).
Pektolith kristallisiert triklin-pinakoidal; entsprechend sind die Kristalle häufig faserig bzw. stengelig ausgeprägt, sehr häufig auch parallel oder radial angeordnet. Die Farbe des Minerals ist weiß, allenfalls grünlich (Ausnahme: Larimar, siehe unten). Die Mohs-Härte liegt bei 5, die Dichte bei 2,8 g/cm3; die Spaltbarkeit ist vollkommen nach [100] bzw. [001].
Es besteht Ähnlichkeit mit Wollastonit, einem Na-freien Ca-Silikat.
[Bearbeiten] Vorkommen
Pektolith gehört zu den hydrothermal gebildeten Mineralien; es findet sich vorwiegend in Spalten, Klüften oder Drusen von basaltischen Eruptivgesteinen. Es tritt häufig in Begleitung von Zeolithen auf.
[Bearbeiten] Bedeutung
Das Mineral hat (bislang) keine unmittelbare wirtschaftliche Bedeutung. Ausnahme bildet die Varietät Larimar.
[Bearbeiten] Larimar
Der Larimar ist eine blaue Abart des Pektoliths. Sie tritt (bisher) nur an einer Lokalität auf, nämlich in einem umgewandelten, ultrabasischen Vulkanit auf der Halbinsel Barahona in der Dominikanischen Republik. Das Mineral wurde erst 1974 entdeckt (Dass der Larimar bereits den Ureinwohnern der Insel bekannt gewesen sein soll, ist eine Legende) und wird seit Anfang der 80er Jahre des 20. Jh. als Schmuckstein („Halbedelstein“) kommerziell genutzt. Gegenüber dem weißen Pektolith ist der Larimar härter (bis 6 auf der Mohs'schen Skala) und tritt ausschließlich in dichten, feinkristallinen Aggregaten auf. Die himmelblaue Farbe beruht auf geringen Spuren von Vanadium (nicht auf Kupfer, da es nachweislich Cu-freie Larimare gibt); daneben kommen grünliche Abarten vor, deren Farbe vermutlich nur auf Gitterfehler zurückzuführen ist.
[Bearbeiten] Literatur
- W. A. Deer, R. A. Howie, J. Zussman: An Introduction to the Rock Forming Minerals. Prentice Hall, Harlow 1992, ISBN 0582300940 (englisch).