Penektomie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Penektomie nennt man die völlige Entfernung des Penis.
Aus medizinischen Gründen wird eine Penektomie heute meist wegen Krebs oder im Rahmen der Geschlechtsangleichenden Operation bei Transsexualität vorgenommen. Im Gegensatz dazu stehen paraphile Neigungen, wie zum Beispiel der Fall des sogenannten „Kannibalen von Rotenburg“ Armin Meiwes, die zudem medizinisch gesehen gar keine im eigentlichen Sinn Penektomie sondern nur eine mythisch eingefärbte Praktik darstellen, da der Penis zum deutlichen Teil im Körper verbleibt.
Sexualphantasien über eine Penektomie sind nicht völlig ungewöhnlich. Seit das Internet die Möglichkeit bietet anonym über solche Phantasien zu berichten, gibt es etliche Internetforen zu diesem Thema.
In den USA gibt es Untergrundszenen von Körpermodifizierern, die in wenigen seltenen Fällen einvernehmliche Penektomien durchführen. Diese Untergrundpenektomien sind gut durch Filme und Fotos dokumentiert, da diese Dokumente in der einschlägigen Szene sehr begehrt sind und deshalb einen beträchtlichen Wert besitzen. Die bekannteste Internetseite zu diesem Thema namens BME, auf der man solche Dokumente finden kann, ist in Deutschland indiziert.
In der Vergangenheit wurde auch bei bestimmten Gruppen von Eunuchen eine Penektomie durchgeführt, beispielsweise bei afrikanischen Eunuchen des ostafrikanischen Sklavenhandels. Des Weiteren unterziehen sich die meisten indischen Hijras nicht nur einer Kastration, sondern auch einer Penektomie.
Bereits in den altägyptischen Mythen findet sich die Penektomie: Gemäß dem Osirismythos wird Osiris von seinem Bruder Seth getötet, in Stücke geschnitten, sein Penis wird in den Nil geworfen. Der Frau des Osiris, Isis, gelingt es mit der Hilfe von Thot, Osiris wiederzubeleben, muss aber ein künstliches Glied anbringen. Auf diesem Wege gelingt es ihr dann, mit Horus schwanger zu werden.
[Bearbeiten] Siehe auch
Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen! |