Perchtoldsdorf
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Mödling (MD) |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 07′ N, 16° 16′ O48° 07′ N, 16° 16′ O |
Fläche: | 12,6 km² |
Einwohner: | 13.998 (Volkszählung 2001) |
Höhe: | 265 m ü. A. |
Postleitzahl: | 2380 |
Vorwahl: | 01 |
Gemeindekennziffer: | 31 7 19 |
Gemeindeamt: | Marktplatz 2380 Perchtoldsdorf |
Offizielle Website: | www.perchtoldsdorf.at/ |
E-Mail-Adresse: | Info@perchtoldsdorf.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Martin Schuster (ÖVP) |
Gemeinderat: | 37 Mitglieder: 23 ÖVP, 7 SPÖ, 3 Grüne, 2 FPÖ, 2 Perchtoldsdorfer Bürgerliste |
Perchtoldsdorf ist eine Marktgemeinde im Bezirk Mödling in Niederösterreich und einer der zahlreichen Weinorte im Umkreis von Wien. Umgangssprachlich wird Perchtoldsdorf oft auch als Petersdorf oder als P`dorf bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage
Perchtoldsdorf liegt an der südlichen Stadtgrenze von Wien. Im Westen grenzt die Marktgemeinde an den Wienerwald an. Nach der Bezirkshauptstadt Mödling ist Sie der größte Ort des Bezirkes und liegt an dessen nördlichen Rand. Die Nachbargemeinden sind:
[Bearbeiten] Geschichte
Nach den heutigen Erkenntnissen war der ebene Teil Perchtoldsdorf bereits 6000 vor Christus besiedelt. Später waren auch Römersiedlungen dort.
Der Name Perchtoldsdorf wird 1140 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Besiedlung damals erfolgte rund um die Burg am heutigen Marktplatz. Auf der Burg Perchtoldsdorf waren zur Zeit der Babenberger die einflussreichen Herren von Perchtoldsdorf. Von wem der Name genau abstammt, ist historisch nicht belegt. Nach den Herren von Perchtoldsdorf im Jahr 1286 gingen die Herrschaftsrechte an die Habsburger über. So wurde die Burg Perchtoldsdorf als Witwensitz der Habsburger benutzt, der Ort nahm einen neuerlichen Aufschwung und erreichte 1400 das Marktrecht.
Als die Ungarn unter Matthias Corvinus Niederösterreich unter ihre Herrschaft brachten, war Perchtoldsdorf stark betroffen und die Besitzverhältnisse wechselten oft. Erst unter Kaiser Maximilian erholte sich der Ort wieder. Der Wehrturm wurde fertiggestellt und einige Bürgerhäuser, die heute noch bestehen, wurden damals gebaut.
Während der ersten Türkenbelagerung wurde der Ort selbst zwar verwüstet, die Bewohner konnten sich jedoch in der befestigten Wehrkirche verschanzen und kamen so glimpflich davon. Erst die zweite Türkenbelagerung setzte der Marktgemeinde, die vorher schon wirtschaftlich sehr schwach war, sehr zu. Erst langsam erholte sich der Ort wieder.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der vorher eher protestantische Ort sogar ein Wallfahrtsort.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Perchtoldsdorf eine beliebte Sommerfrische und es entstanden neben den Weingärten immer mehr Villen, die zum großen Teil heute noch stehen. Dies hielt auch im 20. Jahrhundert an. Von Schäden im Zweiten Weltkrieg blieb Perchtoldsdorf, das ab 1938 zu Wien gehörte, weitgehend verschont.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung | Einwohner |
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2001 | 13.998 |
1991 | 14.051 |
1981 | 13.451 |
1971 | 11.486 |
Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2001 der Statistik Austria
Heute sind zu den ungefähr 14.000 Einwohner noch 2.500 Zweitwohnbesitzer zu zählen.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch Perchtoldsdorf verläuft die Bahnstrecke von Wien nach Wiener Neustadt. Den Haltepunkt fahren jedoch nur Züge der Wiener S-Bahnlinie S9 (südwärts) bzw. S1/S2 (nordwärts) an. Des Weiteren fahren ein Ortsbus sowie andere Busse das Gemeindegebiet ab.
Am Ortsrand befindet sich die Endstelle der Wiener Straßenbahnlinie 60. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Straßenbahnlinie 360 die erste Dampftramway Wiens und verband Perchtoldsdorf mit Hietzing. Später wurde die Strecke bis nach Mödling verlängert. Die Trasse verlief auf der Donauwörtherstraße. Anfang der 60er Jahre kam es wegen politischen Streitigkeiten zu einer Stilllegung der Straßenbahnstrecke. Die Gleisanlagen sind im Bereich der 60er Endstation noch heute sichtbar.
Ein direkter Autobahnanschluss besteht zur Wiener Außenringautobahn, aber auch zur Südautobahn ist es nicht weit.
Außerdem gibt es mehrere Taxi-Unternehmen, die eine - durch Subventionen der Gemeinde - vergünstigte Fahrt, in dem Gebiet der Ortschaft und in umliegenden Gebieten, anbieten.
Die 1883 eröffnete Bahnstrecke Liesing - Kaltenleutgeben Kaltenleutgebener Bahn verlief zu mehr als 80 Prozent auf Perchtoldsdorfer Gemeindegebiet. Die Bahnstrecke existiert auf Perchtoldsdorfer Gebiet noch vollständig, wird aber nur mehr für Zementtransport genutzt und führt heute nur mehr bis zum Endbahnhof Waldmühle im Lafarge-Werk in Kaltenleutgeben. Der relativ zentrumsnahe Bahnhof Perchtoldsdorf der Bahnstrecke Liesing - Kaltenleutgeben war der erste Bahnhof auf Perchtoldsdorfer Gemeindegebiet, die heutige Haltestelle Perchtoldsdorf an der Südbahn wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen. Das historische Bahnhofsgebäude der Bahnstrecke Liesing - Kaltenleutgeben besteht auch noch heute (2006) in originalem, gleichwohl sehr schlechtem Zustand. Die Gleisanlagen des Bahnhofes wurden in den 1990er Jahren aber wesentlich rückgebaut.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Weinbau
Perchtoldsdorf ist ein Weinort in der niederösterreichischen Thermenregion und als solcher bekannt für seine Heurigen. Der Wein gedeiht in Perchtoldsdorf deshalb so gut, weil in der Erde Löss enthalten ist.
Wein wird in Perchtoldsdorf nach traditionellen Methoden erzeugt, wobei das Holzfass, aus Eichenholz hergestellt, "Barrique", seit 1990 eine wichtige Rolle spielt. Dies unterscheidet Perchtoldsdorf etwa von Gumpoldskirchen, deren Winzergenossenschaft große Metalltanks verwendet.
Als einziges Weingut der Region baut der Mohrenberger biologisch an. Der eher esoterische Tiger Wurth lässt den Wein vor der Abfüllung über Kristalle fließen, wodurch der Wein durch deren positive Schwingung energetisiert werde.
[Bearbeiten] Industrie
Erst in den letzten Jahrzehnten haben sich im flachen östlichen Teil des Ortes auch Industriebetriebe angesiedelt. Eine der ältesten ist die österreichische Niederlassung der 3M. Auch andere Unternehmen wie Stihl betreiben dort Niederlassungen, vor allem Verkaufsbüros.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Hauptsehenswürdigkeiten sind die zentral gelegene Burg, der mittelalterliche Marktplatz und der größte erhaltene Wehrturm Österreichs. Der Wehrtum dient zugleich als Kirchturm, jedoch besteht keine bauliche Verbindung zwischen Kirche und Turm.
Blick auf Wien, links oben der Kahlenberg |
[Bearbeiten] Bildung
Perchtoldsdorf verfügt über überaus gut ausgebaute Bildungseinrichtungen. Im Ort gibt es vier Kindergärten, zwei Volksschulen, eine Mittelschule, ein Gymnasium und eine Sonderschule sowie die Franz-Schmidt-Musikschule.
[Bearbeiten] Partnerschaft
- Donauwörth in Bayern, Deutschland
[Bearbeiten] berühmte Perchtoldsdorfer
- Alexander Wurz (Formel1 Fahrer)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Category:Perchtoldsdorf, Austria – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Gemeindedaten über Perchtoldsdorf bei der Statistik Austria
- Telegemeinde Perchtoldsdorf
- Statistik Perchtoldsdorf
- Infos über Heurige in Perchtoldsdorf
- Perchtoldsdorfer Heide - seltener Trockenrasen an den Hängen zum Wienerwald
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