Phosphortrifluorid
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Strukturformel | |||
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Allgemeines | |||
Name | Phosphortrifluorid | ||
Andere Namen | Phosphor(III)fluorid Trifluorphosphan |
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Summenformel | PF3 | ||
CAS-Nummer | 7783-55-3 | ||
Kurzbeschreibung | farbloses Gas | ||
Eigenschaften | |||
Molmasse | 87,97 g/mol | ||
Aggregatzustand | gasförmig | ||
Dichte | 3.907 g/l | ||
Schmelzpunkt | -151,5 °C | ||
Siedepunkt | -101,5 °C | ||
Kritische Temperatur | -2,05 °C | ||
Kritischer Druck | 4,3 MPa | ||
Dampfdruck | 1013 hPa (-101,5 °C) | ||
Löslichkeit | Hydrolisiert in Wasser, löslich in Ethanol |
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Thermodynamische Eigenschaften | |||
ΔfH0g | -919 kJ/mol | ||
ΔfG0g | -898 kJ/mol | ||
S0g | 273 J/(mol·K) | ||
Cp0g | 59 J/(mol·K) | ||
p | 3,4 * 10-30 C·m | ||
Sicherheitshinweise | |||
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R- und S-Sätze | R: 23-35 S: 9-26-36/37/39-45 |
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MAK | nicht festgelegt | ||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Phosphortrifluorid ist ein giftiges, in geringen Konzentrationen geruchloses, farbloses Gas. In Wasser hydrolisiert es langsam, in Alkalien schnell zu Phosphonsäure bzw. Phosphonaten. Mit vielen Lewis-Säuren bildet es stabile Komplexe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gewinnung und Darstellung
Phosphortrifluorid wird üblicherweise durch Halogenaustausch aus Phosphortrichlorid mittels Fluorwasserstoff, Arsenfluorid, Calciumfluorid oder Zinkfluorid hergestellt.
[Bearbeiten] Eigenschaften
[Bearbeiten] Physikalische Eigenschaften
Das Molekül ist trigonal-pyramidal gebaut und verfügt über einen Bindungswinkel von 98°. Die Phosphor-Fluor Bindung ist 156 pm lang, die Bindungsenthalpie beträgt bei Standardbedingungen 499 kJ/mol. Das Phosphoratom gibt bei der Kernresonanzspektroskopie bei einer chemischen Verschiebung von 97 ppm ein Signal.
[Bearbeiten] Chemische Eigenschaften
Phosphortrifluorid hydrolisiert in Wasser langsam, in Alkalien schnell zu Phosphonsäure und Fluorwasserstoffsäure bzw. Phosphonaten und Fluoriden. Im Vergleich zu Phosphortrichlorid hydrolisiert Phosphortrifluorid aber langsamer. Phosphortrifluorid ist eine sehr schwache Lewis-Säure aber eine sehr starke Lewis-Base. Also solche bildet es mit vielen Lewis-Säure stabile Komplexe. Bei vielen Metallcarbonylen ist es außerdem in der Lage, das Kohlenmonoxid zu verdrängen und zu ersetzen.
[Bearbeiten] Verwendung
Großtechnisch findet Phosphortrifluorid keine Verwendung, in der Forschung wird es aber in der organischen Synthese und zur Herstellung von Komplexen Verwendung.
[Bearbeiten] Biologische Bedeutung
Phosphortrifluorid ist für den Menschen stark giftig, da es wie Kohlenmonoxid irreversibel an Hämoglobin bindet und somit die Sauerstoffatmung verhindert.
[Bearbeiten] Quellen
- CRC Handbook of Chemistry and Physics, 60th Edition, 1980, CRC Press, Inc.
- Holleman-Wiberg, Lehrbuch der Anorganischen Chemie, hundertunderste Auflage, 1995, Walter de Gruyter & Co
- G.H. Aylward, T.J.V. Findlay, Datensammlung Chemie in SI-Einheiten, dritte Auflage, 1999, Wiley-VCH