Poßruck
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Der Poßruck (slowenisch Kozjak) ist ein Gebirgszug der Lavanttaler oder Norischen Alpen entlang der Grenze zwischen dem österreichischen Bundesland Steiermark und Slowenien.
[Bearbeiten] Topographie
Der Poßruck wird begrenzt im Norden vom Saggautal, im Süden von der Drau und im Westen vom Radlpass (slowenisch Radelj), während er im Osten bei Spielfeld und Leutschach nahtlos in die Windischen Bühel (slowenisch Slovenske Gorice) übergeht. Im Westen wird der Poßruck auch Radlkamm genannt.
Der Bergrücken erreicht am Klementkogel (oder Kapaunerkogel, slowenisch Kapunar) eine Höhe von 1.052 m.
Der Hauptkamm des Poßrucks bildet die Wasserscheide zwischen Mur und Drau sowie großteils auch die Staatsgrenze. Die teilweise kurios anmutenden Abweichungen der Staatsgrenze auf den Kämmen sind darauf zurückzuführen, dass bei der Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg auf die „Wünsche“ der direkt auf dem Kamm wohnenden Bauern jeweils Rücksicht genommen wurde und die Gehöfte dementsprechend entweder dem SHS-Staat oder Österreich zugeschlagen wurden.
An der Grenze zwischen der österreichischen West- und der slowenischen Untersteiermark liegen im Poßruckgebiet die beiden internationalen Grenzübergänge Radlpass/Radelj (im Westen) und Langegg/Jurij (im Osten). Dazu kommen noch der Grenzübergang Großwalz/Duh (für Österreicher und Slowenen sowie bestimmte Drittstaatler) und die Grenzübertrittstellen bei St. Pankratzen/Sveti Pankraciji, Oberhaag/Remšnik, Arnfels/Kapla und Schloßberg/Gradišče.
[Bearbeiten] Geologie
Der Poßruck ist ein Mittelgebirge mit einer komplizierten Kombination von kristallinen, paläozoischen und tertiären Gesteinen.
[Bearbeiten] Tourismus
Der Poßruck wird von drei österreichischen Weitwanderwegen berührt:
- Südalpenweg (Weg 03): durchquert den Poßruck der Länge nach, wobei der Weg immer in der Nähe der Staatsgrenze verläuft
- Nord-Süd-Weitwanderweg (Weg 05): beginnt am Radlpass, dem westlichen Ende des Poßruck
- Mariazeller Weg (Weg 06): streift das Gebiet im Bereich von Eibiswald
Durch die Nähe zu einigen südsteirischen Weinbauorten ergibt sich ein reger Ausflugstourismus. Im Osten lockt auch die Heiliggeistklamm bei Leutschach Wanderer und Ausflügler an.
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