Preußische P 10
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Preußische P 10 DRG Baureihe 39 |
|
---|---|
Technische Daten | |
Bauart | 1'D1' h3 |
Länge über Puffer | 22.980 mm |
Ø Treibrad | 1.750 mm |
Ø vorderes Laufrad | 1.000 mm |
Ø hinteres Laufrad | 1.100 mm |
Leistung | 1.620 PSi |
Höchstgeschwindigkeit | 110 km/h |
Kesselüberdruck | 137,3 N/cm² |
Zylinderdurchmesser | 520 mm |
Kolbenhub | 660 mm |
Rostfläche | 4,07 m² |
Verdampfungsheizfläche | 218,16 m² |
Überhitzerfläche | 82,00 m² |
Achslast | 190,2 kN |
Lokreibungslast | 742,4 kN |
Lokdienstlast | 1.082,7 kN |
Die Gattung P 10 der Preußischen Staatseisenbahnen waren Schlepptender-Personenzuglokomotiven mit einer führenden Laufachse, vier Kuppelachsen und einer nachlaufenden Laufachse (Achsfolge 1'D1', "Mikado"). Die Deutsche Reichsbahn hat die Fahrzeuge als Baureihe 39 eingeordnet.
Die P 10 repräsentieren die letzte in Preußen entwickelte Personenzuglokomotive, die auch für den Einsatz vor schweren Schnellzügen in den Mittelgebirgen eingesetzt werden sollte. Die Planungen durch die Firma Borsig unter der Leitung von Oberingenieur August Meister begannen bereits 1919, die Lieferung verzögerte sich allerdings bis 1922.
Die vierfach gekuppelte Maschine war mit ihrem Dreizylindertriebwerk die stärkste Lok der Deutschen Länderbahnen. Alle drei Zylinder arbeiteten auf die zweite Kuppelachse. Allerdings überschritt die Konstruktion die geforderte Achslast von 17 t deutlich, so dass ein Teil der Lokomotiven erst nach dem Ausbau einiger Strecken zum Einsatz kommen konnte.
Bis 1927 wurden insgesamt 260 Fahrzeuge hergestellt und auf der Main-Weser-Bahn, auf der Eifelbahn, bis zur Ablösung durch Diesellokomotiven der Baureihe 221 auf der Schwarzwaldbahn und der Gäubahn sowie in Sachsen eingesetzt. Die Fahrzeuge waren ursprünglich mit einem Schlepptender der Bauart pr 2'2' T 31,5 ausgerüstet. Die Deutsche Bundesbahn stattet viele der bei ihr verbliebenen Exemplare mit Witte-Windleitblechen und Tendern der Bauart 2'2' T 34 aus. Die letzten drei in Stuttgart beheimateten Fahrzeuge wurden 1967 aus dem Verkehr gezogen.
Das DB Museum besitzt die 39 230, welche derzeit im Deutschen Dampflokomotiv-Museum zu besichtigen ist.
Bei der Deutschen Reichsbahn in der DDR waren die sächsischen P 10 unentbehrlich und wurden daher in das Rekonstruktionsprogramm einbezogen. Die 85 Rekoloks wurden unter der Baureihe 22 eingegliedert.
[Bearbeiten] Literatur
- Wenzel Die Baureihe 39 EK Verlag Freiburg
DRG: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DB: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
DR: Schnellzug-, Personenzug-, Güterzug-, Tender-, Schmalspurlokomotiven
Länderbahnen: Baden · Bayern · Mecklenburg · Oldenburg · Pfalz · Preußen · Sachsen · Württemberg · Elsaß-Lothringen
Sonstige: DBAG · ÖBB · SBB