Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete, auf dem Weinettiket meist abgekürzt Q.b.A., ist eine Qualitätswein-Kategorie die unter Qualitätswein mit Prädikat (QmP) und über dem Tafelwein liegt. Im Gegensatz zu anderen Qualitätsstufen (z.B. Tafelwein) müssen die Trauben aus einem der 13 Anbaugebiete stammen. Der Most muss mindestens 50 - 72° Öchsle (je nach Anbaugebiet und Rebsorte) aufweisen. Eine Anreicherung durch Zucker vor der Gärung (Chaptalisation) ist erlaubt. Die Weine müssen einer analytischen Prüfung unterzogen werden und tragen auf dem Etikett eine amtliche Prüfnummer. Die Weine müssen über einen Gesamtalkoholgehalt von mindestens 9° und einem vorhandenen Alkoholgehalt von 7° verfügen (die Differenz ist der Restzuckergehalt im Wein und bestimmt somit seine Süße).

Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete wird als "Qualitätswein b.A." (QbA) bezeichnet. Die höheren Anforderungen bei solchen Weinen richten sich besonders an den Reifegrad des Lesegutes. Die Vorschriften über die Herkunftsangaben sind wesentlich enger gefasst. Wein darf nur als Qualitätswein b.A. gekennzeichnet werden, wenn ihm eine amtliche Prüfungsnummer zugeteilt worden ist. Die verwendeten Weintrauben müssen ausschließlich von zugelassenen Rebsorten der Art Vitis Vinifera stammen und in einem einzigen Anbaugebiet für Qualitätswein geerntet worden sein. Ist die Rebsorte noch im Zulassungsverfahren, so muss die Bezeichnung "aus Versuchsanbau" auf dem Etikett vermerkt sein. Das Mostgewicht muss mindestens 57° Oechsle betragen, in einzelnen Anbaugebieten und bei bestimmten Sorten aber deutlich höher liegen. So hat das Land Rheinland-Pfalz das Mindestmostgwicht bei Dornfelder für Qualitätswein auf 68° Oechsle erhöht. Der Alkoholgehalt muss mindestens 7 Vol% betragen.

Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete (QbA) und Qualitätswein mit Prädikat dürfen nur aus einem einzigen der zugelassenen Weinanbaugebiete stammen sowie nur aus den dort empfohlenen Traubensorten bestehen und müssen eine amtliche Prüfung bestehen, die nach organoleptischen, weinrechtlichen und chemischen Kriterien erfolgt. Ähnliche, wenn auch nicht immer vergleichbare regionale Einteilungen sind auch in anderen Ländern, wie z. B. Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, zu finden (s. Tab. 1). So gelten in Frankreich für Weine subregionaler und kommunaler AOC (etwa Margaux) strengere Anforderungen an Höchstertrag und Mostgewicht als für regionale AOC (z. B. Bordeaux Supérieur). Über diese Einteilung hinausgehend vergeben einige Organisationen (Appellationen) zusätzliche Prädikate für bestimmte Weingüter und Weinlagen (z. B. Premier Cru und Grand Cru).

[Bearbeiten] Bestimmtes Anbaugebiet

Das bestimmte Anbaugebiet bestimmt eine Abgrenzung der Fläche, auf der "Qualitätsweinbau" legal möglich ist, also Qualitätswein bestimmten Anbaugebiets (b.A.) bzw. Qualitätswein b.A. mit Prädikat erlaubt ist. Eine analoge Einteilung für Tafelwein ist das "Weinbaugebiet"

Die Begriffe "bestimmtes Anbaugebiet", "Weinbaugebiet" und "Weinanbaugebiet" werden häufig - nicht ganz korrekt - synonym gebraucht.

Siehe auch: Weinanbaugebiet