Quark Inc.
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Die Firma Quark, Inc. ist hauptsächlich als Hersteller der Software QuarkXPress bekannt. Der Name Quark soll das Ziel der Firma symbolisieren, Software herzustellen, die als Plattform für Publishing dient, also wie Quarks auch Basis jeglicher Materie sind.[1]
Quark wurde 1981 in Denver durch Tim Gill and Marc Pope gegründet und entwickelte zuerst Textverarbeitungssoftware für den Apple II und den Apple III.
Seit 1986, nachdem Fred Ebrahimi zur Firma stieß, ist die Firma profitabel, hauptsächlich durch den Erfolg ihres „Flaggschiffs“ QuarkXPress, welches - zusammen mit Adobes PostScript, Photoshop und Apples Computer - als die Gründungsväter des Desktop Publishing gesehen werden können. QuarkXPress hatte von Anfang an die Präzision und die Funktionen, die Mediengestalter und Layouter brauchten und der Konkurrent PageMaker damals nicht anbieten konnte.
In den 1990ern schaffte es QuarkXPress 3.x so auf ca. 90 % Marktanteil bei professionellen Layoutwerkzeugen. Quarks Redaktionssystem, QPS, wurde ca. 1000 mal verkauft und zementierte so QuarkXPress' hohen Marktanteil vor allem bei Magazinen und Zeitungen.
Der hohe Marktanteil war es wahrscheinlich, der Quark das Image eines schwerfälligen Riesen mit langen Innovationszyklen und zu hohen Preisen verschaffte. Dies ermutigte Adobe Systems ein Wettbewerbsprodukt zu QuarkXPress zu entwicklen, InDesign, welches 1999 auf den Markt kam.
Tim Gill, früher der CTO von Quark, verließ Quark im Jahre 2000 und verkaufte seine Anteile an Fred Ebrahimi. Somit hält Herr Ebrahimi alle Anteile an Quark, da Mark Pope Quark bereits anfangs der 90er Quark verlassen hatte.
Im Jahre 2003 folgte Quark dem generellen Trend in den USA, Entwicklungsabteilung und technischen Support nach Indien auszulagern und baute dort einen Technologiepark namens „QuarkCity“ in Mohali, einem Vorort von Chandigarh.
Quarks Vergangenheit zeichnet sich durch den glücklosen Versuch aus, ein Bildbearbeitungsprogramm und ein Multimediaautorenprogramm erfolgreich im Markt zu platzieren. Beide Programme sind heute nicht mehr Teil von Quarks Produktpalette.
Im Jahre 2006 besteht Quarks Produktpalette - neben QuarkXPress und QPS - aus einem Contentmanagementsystem namens QuarkCMS, einer Server-Version von QuarkXPress namens QuarkXPress Server (früher QuarkDDS) und einem Flashherstellungsprogramm namens Quark Interactive Designer.
Anfang 2005, zeitgleich mit dem Rücktritt von Fred Ebrahimi als CEO von Quark, kündigte Quark an, dass es auf den zunehmenden Konkurrenzdruck reagieren würde und begann, Preise zu senken und Produktzyklen zu verkürzen. Als Abschluss dieser Veränderung zu einer kundenorientierten und freundlichen Firma sollte Ende 2005 ein neues Logo stehen, gestaltet von Sicola Martin, ein Teil des Young & Rubicam Netzwerks. Jedoch kurz nach Veröffentlichung des Logos machten Bloggers die Ähnlchkeit des neuen Logos mit dem bestehenden Logo des Scottish Arts Council publik. Daraufhin wurde im März 2006 ein neues Logo designt und bekanntgegeben, das Quark bis heute nutzt.
Am 1. November 2006 wurde Quarks neuer CEO, Raymond Schiavone, Gründer von Arbortext, ernannt.
Durch den starken Konkurrenzkampf zwischen QuarkXPress und InDesign sind gerade Marktanteile immer wieder Anlass zu wilden Spekulationen und emotionalen Debatten. Gerade seit InDesign hauptsächlich als Teil der Creative Suite verkauft wird, und somit Verkaufszahlen nicht notwendigerweise Marktanteile bedeuten, existieren keine verlässlichen Zahlen über Marktanteile. Die letzte verlässliche Studie wurde 2004 von Merrill Lynch durchgeführt, die zu dem Ergebnis kam, dass QuarkXPress damals einen achtmal so hohen Marktanteil hatte wie Adobe InDesign.