Ründeroth
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Lage | ||||||||||
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Lage von Ründeroth |
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Daten | ||||||||||
Einwohner: (Stand: 31. 12 2004) |
3.421 | |||||||||
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 59' 30" N 7° 27' 28" O50° 59' 30" N 7° 27' 28" O | |||||||||
Höhe über NN: | 134 m | |||||||||
Postleitzahl: | 51766 | |||||||||
Telefonvorwahl: | 02263 | |||||||||
KFZ-Kennzeichen: | GM | |||||||||
Bilder | ||||||||||
Abendlicher Blick vom Hohenstein |
Ründeroth ist ein Ortsteil der Gemeinde Engelskirchen im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Lage und Beschreibung
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Erstnennung
1174 wurde der Ort das erste Mal urkundlich erwähnt und zwar „Übertragung des Zehntes durch Serverinstift auf Vogt Engelbert v. Berg“
Schreibweise der Erstnennung: Ruinede Rodhe
[Bearbeiten] geschichtliche Lage
Vom Ende des 13. Jahrhunderts bis 1806 war Ründeroth gimbornischer Grenzort im Dreiländereck zum Herzogtum Berg (Engelskirchen) und der Herrschaft Homburg (Drabenderhöhe). In Ründeroth lag die Aggerfurt des mittelalterlichen Fernhandelswegs Zeithstraße von Siegburg nach Dortmund.
[Bearbeiten] kommunale Neugliederung
Zum 1. Januar 1975 wurden als Ergebnis der kommunalen Neugliederung gemäß § 13 Abs. 1 des Köln-Gesetzes die bis dahin selbständigen Gemeinden Engelskirchen und Ründeroth zur neuen Gemeinde Engelskirchen zusammengeschlossen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Industrie
- Größter Arbeitgeber im Ort ist die Firma Dörrenberg Edelstahl.
- Zweitgrößter Arbeitgeber in Ründeroth ist die Firma FAWEMA.
[Bearbeiten] Kirchliche Einrichtungen
- Kath. Pfarrgemeinde St. Jakobus
- Ev. Kirchengemeinde Ründeroth
- CVJM Ründeroth eV
- Kath. Kirchenchor
- Kath. Kindergarten Ründeroth
- Junger Chor Sant Jago
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Aggertalhöhle
- Kurpark
- Haldy-Turm (Aussichtsturm)
- Hohe Warte (Aussichtsturm)
- Historischer Ortskern
- Naturschutzgebiet Weinberg
- Evangelische Kirche
- Der Weinberg: Berg der Ründerother
[Bearbeiten] Freizeit
[Bearbeiten] Wandern und Radwege
Folgende Wanderwege werden vom Wanderparkplatz Ründeroth (Freibad) vom Sauerländischen Gebirgsverein angeboten:
- A4 (6,9 km) - A5 (2.7 km) - A6 (2.9 km)
[Bearbeiten] Vereine und Einrichtungen
- Malteser-Ründeroth
- Torwache Ründeroth e.V. von 1985
- TSV 1858 Ründeroth e. V.
- Ründerother Schützenverein 1926 e.V.
- Ründerother Karnevalsverein 1975 e.V.
- Hegering Ründeroth
- Freiw. Feuerwehr Engelskirchen Löschzug Ründeroth
- Arbeiterwohlfahrt Ründeroth
- Spielmannszug des Löschzuges Ründeroth
- Tanzclub Blau-Weiß Ründeroth e. V.
- Antonie-Pfülf-Kindergarten Ründeroth
- Angelsportverein 'Petri Heil' 1928 e.V.
- Verein der Förderer und Freunde der Leopold-Goes-Realschule
[Bearbeiten] Der Sportverein und die Geschichte des TSV 1858 Ründeroth (www.tsv-ruenderoth.de)
Nach einem Aufruf von Lehrer Kauert innerhalb der Bürgerschaft von Ründeroth versammeln sich im Juni 1858 etwa 20 Bürger und beschließen die Gründung eines Turnvereins. Am 15. Oktober des gleichen Jahres wird Albrecht Kauert zum ersten Vorsitzenden gewählt und damit beginnt die wechselhafte Geschichte unseres Vereines, der einer der ältesten der hiesigen Gegend ist. Bereits ein Jahr später hat der Verein 34 Mitglieder. Turnhalle ist der Saal des Hotel Baumhof, in dem regelmäßig etwa 20 Turner ihrem Sport nachgehen. Im Jahre 1866 wird der Turnbetrieb eingestellt, da sieben Turner für den preußisch-österreichischen Krieg eingezogen werden. Langsam verlieren die Turner die Verbindung untereinander, da sich kein Vorturner mehr findet.
Am 25. September 1881 beschließen 19 Personen die Wiedergründung des Turnvereins Ründeroth. Zum 1. Vorsitzenden wird Wilhelm Dörseln gewählt. Fünf Wochen nach der Wiedergründung beschließt eine Versammlung unter anderem, die Fahne aus dem Jahre 1858 zu modernisieren. 1882 weiht der damalige Bürgermeister Bick die neue Fahne und ermahnt die Vereinsmitglieder, allzeit treu zu ihr zu stehen. Diese Fahne ist bis zum heutigen Tage erhalten und steht im Industriemuseum in Engelskirchen, nachdem sie auf Grund ihres Alters vor einigen Jahren durch eine neue ersetzt werden musste.
Um die Jahrhundertwende droht dem Verein eine Krise, da es Probleme mit dem Übungslokal gibt. Erst durch den Bau eines großen Saals durch den Gastwirt Otto Karthaus finden die Turner eine neue Heimat.
Zur Förderung des Turnens und des Spielens auf grünem Rasen erwirbt die Gemeindeverwaltung Ründeroth 1912 am Ohler-Weiher einen großen Rasenplatz. In diesem Jahr wird zum ersten Male in Ründeroth eine Fußball-Mannschaft aufgestellt. Im Jahre 1913 stellt Kom.-Rat Dörrenberg einen größeren Geldbetrag zum Bau eines Jugendheimes zur Verfügung. Die Gemeinde lässt sofort mit dem Bau beginnen. Ein lang gehegter Wunsch des Vereins und der Bevölkerung für eine Turnhalle geht damit in Erfüllung. Dieses Jugendheim sollte bis in die 60er Jahre dem Verein dienen und ist heute noch vielen vor allem durch Turn- und Tischtennis – Meisterschaften in Erinnerung.
Am 28. Dezember 1918 lädt der damalige 1. Vorsitzende Rektor Kölver zur ersten Versammlung nach dem 1. Weltkrieg, in dem 17 Vereinsmitglieder ihr Leben verloren. In dieser Versammlung wird die Wiederaufnahme des Turnbetriebes in der neuen Turnhalle des Jugendheimes beschlossen.
Bedingt durch die Bestimmungen der übergeordneten Fachverbände müssen sich Turnen und Fußball im Juni 1920 trennen. Die Fußballer werden somit selbstständig. Der neue Verein nennt sich in Anlehnung an das Jahr, in dem zum ersten Mal in Ründeroth Fußball gespielt wurde, „Spielvereinigung 1912“. Im gleichen Jahr wird das Gelände des Sportplatzes für den Ausbau der Gartenstraße benötigt. Da der Ausbau eines neuen Platzes am Ohl, dem jetzigen Standort, erst im darauf folgenden Jahr erfolgen kann, muss die Spielvereinigung auf einer Weide in Büchler- hausen spielen. Im Sommer 1921 wird dann der neue Platz, der nun endlich über eine 100 m Laufbahn verfügt, seiner Bestimmung übergeben. Am 25. August 1928 schließlich können sich die beiden Vereine wieder zusammenschließen.
Während des zweiten Weltkrieges kommt der Sportbetrieb zum Erliegen, das Jugendheim wird für gewerbliche Zwecke genutzt. Von den während des Krieges eingezogenen 122 Mitgliedern sind 31 gefallen, 4 verschollen oder vermisst und 3 an den Kriegsfolgen gestorben. Aber die Heimgekehrten haben den Willen zum Wiederbeginn. Bereits am 1. September 1945 ruft Gustav Meyer zu neuem Vereinsleben auf. Die Turner finden ein neues „Zuhause“ in einem Abstellschuppen der Firma Dörrenberg. An der ersten Jahreshauptversammlung nach dem Kriege nehmen 72 (!) Mitglieder teil.
Danach beginnt für den Verein, der auch andere Sportarten in sein Programm aufnimmt, die Zeit der sportlichen Höhepunkte. In allen Abteilungen ist reges Leben zu verzeichnen. Sogar eine kleine Sprungschanze wird nahe der Rodter Linde errichtet, die einige Jahre zu Wettkämpfen und Training benutzt wird. Die 1. Turnriege erreicht mehrfach die Kreismeisterschaft. Die Leichtathleten erringen zahlreiche Kreis- und überregionale Titel. Unvergessen bleiben die Oberbergischen Kampfspiele, an denen in den 50er und 60er bis zu 350 Leichtathleten, unter ihnen Martin Lauer, Manfred Germar und Jutta Heine, teilnahmen. Die Fußballer schaffen 1957 den Aufstieg in die Landesliga und sind somit die mit Abstand beste Mannschaft im Kreis. Aber auch die Skisportler erringen zahlreiche Bezirksmeisterschaften und bauen eine Sprungschance im Blockhausgebiet bei Eckenhagen. Diesen Erfolgen schließen sich auch die Tischtennisspieler an. Kaum mehr bekannt ist heute, dass damals im Freibad Ründeroth auch Kreismeisterschaften im Schwimmen ausgetragen und Wasserball gespielt wurde.
Eine neue Sportart wird in den Verein 1953 aufgenommen, als zunächst 2 Tennisplätze neben dem Sportplatz gebaut werden, denen sich kurz darauf ein dritter anschließt. Gleichzeitig wird mit dem Bau des Sporthauses durch die Gemeinde begonnen, das im darauf folgenden Jahr seiner Bestimmung übergeben wird. Es wird in den 90er Jahren völlig umgebaut und modernisiert. Auf diese Weise steht es jetzt für Feste und sonstige Veranstaltungen zur Verfügung. Ein langer Traum geht schließlich 1965 in Erfüllung, als die Gemeinde die Paul-Gerhardt-Schule um zwei Turnhallen erweitert und sie dem TSV für Wettkämpfe und den Übungsbetrieb zur Verfügung stellt. Damit konnte erstmalig ein umfassender Hallenbetrieb aufgenommen werden. Das altehrwürdige Jugendheim wird - teilweise sicher mit etwas Wehmut - aufgegeben.
Als neue Sportstätten kann in den kommenden Jahren die neue Sporthalle in der Walbach mit seinem Hallenbad in Betrieb genommen werden. Aber auch herbe Verluste, wie die Schließung des Freibades in Ründeroth, müssen hingenommen werden.
Der TSV kann seinen Mitgliedern ein umfangreiches Angebot auf dem Sportplatz, in 2 Turnhallen, der Sporthalle, dem Hallenbad (leider nur zu eingeschränkten Zeiten im Winter), den drei Tennisplätzen und der privaten Tennishalle anbieten. Um den Anforderungen der Zeit gerecht zu werden, besteht seit Sommer 2003 in der Hauptstraße 5 in Ründeroth ein Info-Center , in dem zu bestimmten Zeiten eine Ansprechpartnerin für alle Fragen und Informationen zur Verfügung steht. Auch die gesamte Mitgliederverwaltung wird hier erledigt. Außerdem werden ständig neue Sportarten in das Programm aufgenommen, um den TSV noch attraktiver und ansprechender zu machen. So erfreuen sich Taekwondo, Badminton, Nordic Working, aber auch Kurse wie die Rückengymnastik großer Beliebtheit.
[Bearbeiten] Schulen
- Gemeinschafts-Grundschule Ründeroth
- Gemeinschafts-Hauptschule Ründeroth (wurde abgerissen und es entsteht ein Neubau)
- Leopold-Goes-Realschule Ründeroth (wurde abgerissen und es entsteht ein Neubau)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] In Ründeroth geboren
- Nikolaus Amrhein, Professor für Biochemie und Physiologie der Pflanzen
- Ernst Herhaus, Schriftsteller
- Richard Alexander Haldy (1855 - 1899) Landrat des Kreises Gummersbach
[Bearbeiten] zeitweise in Ründeroth gelebt
- Dr. Dr. h. c. August Dresbach
[Bearbeiten] Schienen- und Busverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr ist Ründeroth an die Aggertalbahn (KBS 459) von Köln über Overath, Gummersbach nach Marienheide angeschlossen, auf der die Oberbergische Bahn (RB 25) nach Köln und nach Marienheide alle 60 Minuten verkehrt. Die Bahnfahrt von Ründeroth nach Köln Hbf beträgt 55 Minuten, nach Gummersbach 16 Minuten.
Im Straßenpersonennahverkehr verkehren im Verkehrsverbund_Rhein-Sieg (VRS) folgende Buslinien:
Haltestelle: Ründeroth Busbahnhof
- 302 Gummersbach - Waldbröl (OVAG)
- 310 Gummersbach - Overath (Schulzentrum Cyriax)
- 312 Waldbröl
- 317 Gummersbach
- 319 Much
Bellingroth | Bickenbach | Buschhausen | Dörrenberg | Engelskirchen-Grünscheid | Engelskirchen-Hardt | Engelskirchen-Loope | Engelskirchen-Miebach | Engelskirchen-Rommersberg | Hahn | Haus Selbach | Hollenberg | Kaltenbach | Müllensiefen | Neuhardt | Neuremscheid | Oesinghausen | Oetterstal | Osberghausen | Papiermühle | Remerscheid | Rennbruch | Ründeroth | Schnellenbach | Stiefelhagen | Thal | Wahlscheid | Wallefeld | Wiehlmünden