Rallye Deutschland
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Die Rallye Deutschland ist eine jährlich stattfindende Motorsport-Veranstaltung, die vom ADAC ausgerichtet wird. Seit 2002 ist sie, nach dem Zusammenschluss mit der Hunsrück-Rallye, einer der Läufe zur Rallye-Weltmeisterschaft.
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[Bearbeiten] Historie
Die erste Deutschland-Rallye wurde bereits 1982 ausgetragen, Startort war damals Frankfurt. Später waren auch Mainz, Koblenz, St. Wendel und Adenau Austragungsorte. Seit 2000 ist Trier offizieller Start- und Zielort.
[Bearbeiten] Streckencharakter
Ihren besonderen Reiz zieht die Rallye aus der abwechslungsreichen Streckenführung, die sie eigentlich zu „drei Rallyes in einer“ machen.
Nach dem so genannten Shakedown und traditionellen Showstart vor der Porta Nigra am Donnerstag, findet die erste Etappe am Freitag in den Weinbergen statt. Die Kurse zeichnen sich durch kurze, schnelle Geraden gefolgt von scharfen Abzweigen und Spitzkehren in Hanglage aus. Mit Beginn des zweiten Tages verlagert sich die Streckenführung weiter nach Süden auf den Truppenübungsplatz Baumholder. Hier steht insbesondere die Wertungsprüfung „Panzerplatte“ mit der bereits legendären Sprungkuppe „Gina“ auf dem Plan.
Das Profil dieses Tages ist geprägt von mittelschnellen Strecken auf einem Gemisch von Asphalt und Betonplatten. An zahlreichen Stellen säumen die berühmt-berüchtigten „Hinkelsteine“ die Route. Ursprünglich als Streckenbegrenzung für Militärfahrzeuge gedacht, stellen sie während der Rallye ein gefährliches Hindernis dar. Leichte Fahrfehler können fatal enden, wie Petter Solberg 2004 erfahren musste. Die dritte Etappe besteht hauptsächlich aus ultraschnellen Prüfungen auf den Landstraßen der Region rund um St. Wendel. Den Abschluss der Veranstaltung bildet die Siegerehrung vor der Porta Nigra am Sonntagmittag bzw. -nachmittag. Neben der wechselnden Streckencharakteristik stellt das Wetter eine weitere Herausforderung dar. Kurze aber teilweise heftige Regenschauer lassen die morgendliche Reifenwahl schnell zum Verhängnis werden; prominentes Opfer z. B. Marcus Grönholm auf der ersten Etappe im Jahr 2004.
[Bearbeiten] Zuschauer
Die ganze Faszination aus nächster Nähe können die Fans auch auf dem Zuschauerrundkurs in St. Wendel erleben.
Die akribische Arbeit der Mechaniker kann man zudem im Servicepark verfolgen, der von 2003 bis zum Jahr 2006 traditionell am Ufer des Bostalsees in der Gemeinde Nohfelden im Saarland zu finden war.
Am Ende jeder Etappe kehren die Fahrzeuge – nach einjähriger Abwesenheit in 2004 – abends im Parc Fermé auf dem Viehmarkt ein. Dort können die Fans den Abend beispielsweise beim alljährlichen Brauerfest ausklingen lassen. 2006 bot sich darüber hinaus während des gesamten Rallyewochenendes die Chance am Römerfestival „Brot & Spiele“ teilzunehmen.
In den vergangenen Jahren wurde die Rallye regelmäßig von mehr als 200.000 Zuschauern besucht.
[Bearbeiten] Zukunft
Nachdem der Veranstalter plant, die Rallye ab dem Jahr 2007 in und um Trier zu konzentrieren, beschreibt dieser Artikel ihre Vergangenheit. In Zukunft soll zum Beispiel in der Stadt Trier ein Rundkurs entstehen und darauf eine Prüfung für Zuschauer stattfinden.
[Bearbeiten] Gesamtsieger
Jahr | Fahrer | Auto |
---|---|---|
2000 | Henrik Lundgaard | Toyota Corolla WRC |
2001 | Philippe Bugalski | Citroën Xsara WRC |
2002 | Sébastien Loeb | Citroën Xsara WRC |
2003 | Sébastien Loeb | Citroën Xsara WRC |
2004 | Sébastien Loeb | Citroën Xsara WRC |
2005 | Sébastien Loeb | Citroën Xsara WRC |
2006 | Sébastien Loeb | Citroën Xsara WRC |
2007 |
[Bearbeiten] Umwelt
Drei Umweltbeauftragte (ein Physiker, ein Agraringenieur und Naturschützer sowie ein Geologe) managen seit der Rallye 2002 die Umweltbelange von der Beratung bei der Zuschauerlenkung in ökologisch sensiblen Bereichen bis zu den naturschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren und der Überwachung vor Ort vor allem im Zuschauerbereich. Dieses Umweltregime wird inzwischen als weltweit beispielhaft herausgestellt, stößt aber bei manchen nationalen Veranstaltern anderer Weltmeisterschaftsläufe auf wenig Gegenliebe. Aktuell (2006/2007) wird die Koordination Motorsport/Umweltaspekte/Naturschutz zusätzlich durch eine an der FH Birkenfeld vergebene (noch nicht abgeschlossene) Diplomarbeit unterstützt.
[Bearbeiten] Weblinks
Aktuell im WM-Veranstaltungskalender:
Monte Carlo | Schweden | Norwegen | Mexiko | Portugal | Argentinien | Sardinien | Griechenland | Finnland | Deutschland | Neuseeland | Katalonien | Korsika | Japan | Irland | Wales
Aktuell nicht im WM-Veranstaltungskalender:
Australien | Brasilien | China | Elfenbeinküste | Indonesien | Olympus | Quebec | Safari | Türkei | Zypern