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Adenau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Adenau
Adenau
Deutschlandkarte, Position von Adenau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Adenau
Koordinaten: Koordinaten: 50° 23′ N, 6° 56′ O50° 23′ N, 6° 56′ O
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 18,56 km²
Einwohner: 2921 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 157 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 53511–53518
Vorwahl: 02691
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 001
Adresse der
Verbandsverwaltung:
Kirchstraße 15
53518 Adenau
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernd Schiffarth (CDU)

Adenau ist eine Stadt in der Hocheifel. Die Stadt ist Sitz der Verbandsgemeinde Adenau.

Stadt Adenau 1978
Stadt Adenau 1978

Adenau trägt den Beinamen „Johanniterstadt“, da dieser Orden hier im Mittelalter ansässig war. Das Wappen der Stadt beherbergt einen Löwen und ein Kreuz. Bei Adenau befindet sich die Nordschleife des Nürburgrings, die zwischen den Streckenabschnitten Adenauer Forst und Exmühle in unmittelbarer Nähe des derzeitigen Ortsrandes verläuft. Der Stadtteil Breidscheid war bis 1952 eine selbständige Gemeinde. Die Herren von Breidscheid wurden bereits im 13. Jahrhundert erwähnt. Die Breidscheider Kapelle ist den hl. Rochus und Sebastianus geweiht und soll im Jahre 1630 als Pestkapelle gebaut worden sein. Breidscheid ist neben Nürburg, Quiddelbach und Herschbroich einer von vier Orten, die innerhalb der Nordschleife des Nürburgrings liegen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer
Die romanische Gebäudesubstanz der kath. Pfarrkirche St. Johannes d.T. stammt vermutlich aus dem 10./11. Jh. Sehenswert im Inneren der 1990 renovierten Kirche sind der romanische Taufstein aus Basalt im Seitenschiff, der Hochaltar aus Resten eines Altarschreins vom Anfang des 16. Jh. im Hochchor sowie gleichalte Figuren und eine Pietá im Chor bzw. Seitenschiff.
  • Evangelische Erlöserkirche
Der ev. Erlöserkirche ging ein Betsaal im ehemaligen ev. Pfarrhaus voraus. Erst 1894 war die ev. Gemeinde selbständig geworden. Der Bau der Kirche erfolgte 1913/14 nach den Plänen des Berliner Architekten Franz von Schwechten (Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin, Kirche in Mirbach/Eifel).
  • Johanniter-Komturei
Die Komturei, die »gute Stube« Adenaus, geht zurück auf eine Niederlassung (Kommende) des Johanniter-Ordens aus dem 12. Jh. Sie wurde 1794 aufgelöst. Seit den mit der Renovierung verbundenen Umbauten 1975/76 dient sie als kulturelle Begegnungsstätte.
  • Historischer Marktplatz mit Weinbrunnen
Der historische Marktplatz bietet eine Anzahl stattlicher Fachwerkhäuser zumeist aus dem 17. Jh., zum Teil mit aufwendiger Ausstattung.
  • Historisches Stadtviertel Buttermarkt
Das historische Stadtviertel Buttermarkt, rechts der Hauptstraße in Richtung Breidscheid/Nürburgring gelegen, wo sich auch das älteste Haus Adenaus aus dem 14. Jh. befindet, das heute ein Kulturcafé mit Kunstausstellungen beherbergt.
  • Eifeler Bauernmuseum
In einem ehemaligen Bauernhaus ist das Eifeler Bauernhaus-Museum untergebracht. Hier wird die bäuerliche Wohnsituation der jüngeren Vergangenheit gezeigt. In dem Heimat- und Zunftmuseum, einem Haus von 1667 und einer ehemaligen Nagelschmiede, sind Werkzeuge und Werkstatteinrichtungen der Adenauer Zünfte ausgestellt.
Die Hohe Acht (747 m) ist der höchste Berg der Eifel, eine Basaltkuppe, die etwa 78 m aus dem Schiefer emporragt. Von hier aus besteht eine herrliche Aussicht zum Rheintal bis nach Köln, auf das Siebengebirge und auf die gesamte nördliche Eifel, von den Ardennen bis zum Westerwald sowie über die mittlere und östliche Hocheifel. Auf der Kuppe steht ein Aussichtsturm, der Erinnerung an Kaiser Wilhelm I. gewidmet. Eine Bronzeplatte (2,70 m hoch) zeigt das feuervergoldete Bild des Kaisers. Darüber befindet sich eine Darstellung, die eine dem Siegfried ähnliche Gestalt im Kampf mit einer Schlange zeigt, die Überwindung von Zwietracht und Streit symbolisierend.
Der Nürburgring ist eine der bekanntesten Rennstrecken der Welt. Außerhalb von Rennveranstaltungen ist die Nordschleife, die an Adenau vorbeiführt, von März bis Oktober für Touristenfahrten geöffnet. Die wichtigsten Veranstaltungen am Nürburgring sind die Formel 1, das Festival Rock am Ring, die Deutsche Tourenwagen Masters (DTM) und der Truck Grand Prix sowie der zehnmal im Jahr gefahrene VLN-Langstreckenpokal.

[Bearbeiten] Geschichte

  • 992
Adenau wird erstmals unter dem mittelhochdeutschen Namen „Adenova“ urkundlich erwähnt.
  • 1162
Graf Ulrich von Are schenkt seinen Herrenhof dem Johanniterorden (auch Malteserorden genannt). Damit wird Adenau nach Duisburg und Werben/Elbe zur drittältesten Niederlassung dieses Ordens in Deutschland. Unter ihrem Vorsteher (Komtur) bemühten sich die Ordensbrüder zunächst um die Pflege und Betreuung von Kranken und Pilgern. Bis zum Jahre 1518 war der Komtur gleichzeitig auch Pfarrer von Adenau in der Kath. Pfarrkirche St. Johannes d. Täufer. Die ursprüngliche Priesterkommende kam Ende des 15. Jh. in die Hand ritterlicher Komture.
  • 1816
Adenau wird Sitz eines eigenständigen Kreises, des Kreises Adenau oder auch Hocheifelkreises mit Landrat, Kreisverwaltung und allen dazugehörigen Aufgaben und Pflichten. Der Kreis Adenau war einer der ärmsten Kreise in Preußen.
  • 1927
Der aufgrund einer Notstandsmaßnahme des deutschen Reiches auf Initiative des damaligen Landrates Dr. Creutz gebaute Nürburgring wird eröffnet.
  • 1932
Der Kreis Adenau wird aufgelöst und mit dem Kreis Ahrweiler zusammengelegt.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz

[Bearbeiten] Veranstaltungen und Brauchtümer

[Bearbeiten] Heimatfest

Das Heimatfest ist das Stadtfest von Adenau und findet jedes Jahr am letzten August-Wochenende statt. Dieser Termin erklärt sich durch das Patronatsfest der Adenauer Pfarrkirche (kath.) „Enthauptung Johannes des Täufers“ am 29. August. Daher kann das Heimatfest auch als Patronatsfest bezeichnet werden. 2006 fand das Heimatfest zum 37. Mal statt.

Das Heimatfest beginnt mittlerweile fast traditionell freitags mit einer öffentlichen Tanzveranstaltung (Disco), die von der Adenauer Freiwilligen Feuerwehr in deren Gerätehaus am Kirchberg durchgeführt wird. Samstags wird das Programm durch einen Staffellauf zugunsten eines guten Zweckes und anschließender Ansprache des Stadtbürgermeisters eröffnet. Das Fest findet am Adenauer Marktplatz von Samstag bis Montag statt.

Sonntags veranstaltet der Adenauer Gewerbeverein seit einigen Jahren einen Verkaufsoffenen Sonntag.

[Bearbeiten] Karneval

Der Karneval in Adenau ist stark am Kölner Karneval orientiert. Der offizielle Karnevalsruf lautet „Adde Alaaf“ (Adde = Mundartbezeichnung von Adenau). Adenau hat einen Karnevalsverein (KG Rot-Weiss Adenau), der in der Karnevals-Session vom 11.11. bis Aschermittwoch neben vielen anderen Veranstaltungen zwei Karnevalssitzungen (Gala-Sitzung und Prunksitzung) sowie eine spezielle Kinder- und eine Seniorensitzung veranstaltet (Stand 2006).

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

  • Erich Klausener, Landrat des Landkreises Adenau (1917-1919), erster christlicher Märtyrer in der Nazizeit, wurde wegen seiner Überzeugung 1934 von Nationalsozialisten erschossen
  • Otto Wemper (1894–1969), leitete von 1925 bis 1940 das Forstamt Adenau
  • Torsten Jansen deutscher Handballnationalspieler, gebürtig in Adenau

[Bearbeiten] Weblinks

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