Ratio
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Ratio ist ein lateinischer Begriff und wird meistens mit Vernunft oder Verstand übersetzt. Bezogen auf die Tätigkeit des Gehirns ist damit ursprünglich die kognitive Kraft gemeint, die allem Denken zugrundeliegt.
Eine Entscheidung, die nach Gesetzmäßigkeiten der Ratio getroffen wurde ist eine durch logische Schlussfolgerungen aus nachvollziehbaren Gründen erlangte Entscheidung. Als Gegenspieler der Ratio wird die Intuition oder die Emotio angesehen.
Ratio kann daher auch Klugheit und Einsicht bedeuten, im Zusammenhang mit einem zu vertretenden Standpunkt aber auch Begründung bzw. Grundsatz und Prinzip einer wissenschaftlichen Aussage. Eine für das abendländische Denken grundlegende philosophische Bedeutung erhielt der Begriff durch Augustinus.
[Bearbeiten] Finanzmathematische Kennzahlen
Verschiedene Finanzmathematische Kennzahlen setzen die (den risikolosen Zins übersteigende) Rendite ins Verhältnis zu finanzmathematischen Risikogrößen. Hierzu zählen
- Information Ratio - Überschussrendite im Verhältnis zum Tracking Error
- Sharpe-Ratio - Überschussrendite im Verhältnis zur Volatilität
- Sortino Ratio - Überschussrendite im Verhältnis zum Downside-Risk
- Sterling Ratio - Rendite im Verhältnis zum Maximum Drawdown abzüglich 10 %
- Treynor-Ratio - Überschussrendite im Verhältnis zum systematischen Risiko (Portfolio-β)
[Bearbeiten] Andere Bedeutungen
Es existieren zu verschiedenen lateinischen Wendungen auch noch andere Übersetzungen, da der Begriff sehr viele Facetten hat: Rechnung, Rechenschaft oder auch Methode, Plan oder Zustand. Bemerkenswert ist die Bedeutung Verhältnis bzw. Quotient (engl.: ratio), dem z.B. die rationalen Zahlen ihren Namen verdanken.
Siehe auch: Ultima ratio