Richard-Kuhn-Medaille
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Die Richard-Kuhn-Medaille wurde nach dem Nobelpreisträger für Chemie Richard Johann Kuhn (1900–1967) benannt.
Diese Auszeichnung wurde 1968 von der BASF AG Ludwigshafen bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gestiftet. Seit 1996 wurden die Goldmedaille und ein Geldbetrag aus den Erträgen eines Sondervermögens für Auszeichnungen bei der GDCh finanziert. Verliehen wurde der Preis höchstens alle zwei Jahre an heimische und ausländische Wissenschaftler, die besondere Verdienste auf dem Gebiet der Biochemie erworben haben. Nach der Verleihung sollte der Preisträger über seine Arbeit auf einer Veranstaltung der GDCh in einem Vortrag zum Gedenken an Richard Johann Kuhn berichten und dementsprechend einen Beitrag in der GDCh-Zeitschrift Angewandte Chemie veröffentlichen.
Im Jahre 2005 hat der Vorstand der GDCh beschlossen, die Richard-Kuhn-Medaille wegen des Verhaltens Kuhns während der Zeit des Nationalsozialismus nicht mehr zu verleihen. Jedoch wurde bisher nicht geklärt, ob er ein überzeugter Nationalsozialist war oder nur karriereorientiert das Nazi-Regime administrativ, organisatorisch und durch seine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten unterstützt hat. Ungeachtet Kuhns fachlicher Leistungen vor allem durch die unreflektierte Giftgasforschung und seines vorbildlichen Verhaltens gegenüber jüdischer Kollegen wurde er trotzdem als Namensgeber dieser wichtigen Auszeichnung abgesetzt.
[Bearbeiten] Preisträger
- 1968 Hans-Georg Zachau (* 1930), München
- 1970 Kurt Wallenfels (1910–1995), Freiburg
- 1974 Hermann Schildknecht (1922–1996), Heidelberg
- 1978 Helmut Zahn (1916–2004), Aachen
- 1980 Burchard Franck (* 1926), Münster
- 1984 Lothar Jaenicke (* 1923), Köln
- 1987 Robert Huber (* 1937), Martinsried
- 1990 Ernst Bayer (1927–2002), Tübingen
- 1992 Konrad Sandhoff (* 1939), Bonn
- 1995 Ekkehard Winterfeldt (* 1932), Hannover
- 1998 Wolfgang Steglich (* 1927), München
- 2000 Fritz Eckstein (* 1932), Göttingen
- 2002 Alfred Wittinghofer (* 1943), Dortmund